Tauchcomputer haben die klassische Taucheruhr praktisch vollständig ersetzt und helfen bei der Planung und Durchführung von Tauchgängen. So soll sichergestellt werden, dass es nicht zu einem Dekompressionsunfall (Taucherkrankheit) kommt. Die Tauchtiefe und die Tauchzeit werden von den Geräten kontinuierlich gemessen und die restliche Tauchzeit angezeigt. Bekannte Hersteller sind Mares, Suunto, Scubapro, Garmin, Aqua Lung und Cressi.
Die bis vor wenigen Jahren anzutreffende Dekompressionstabelle auf Plastik, die Taucher mit sich führten, um mittels Tauchuhr und Tiefenmesser unter Wasser zu berechnen, in welchen Stufen und in welcher Geschwindigkeit sie auftauchen müssen, wird durch Tauchcomputer obsolet. An vielen Tauchbasen weltweit sind Tauchcomputer Pflicht. Mit dem Computer am Handgelenk können Berechnungsfehler nicht mehr so einfach passieren, zumindest wenn die Grundeinstellungen korrekt vorgenommen wurden und die Bedienung erlernt wurde.
Tauchcomputer sind durch die fortschreitende Miniaturisierung von Sensoren und Elektronik in den letzten Jahren immer kleiner geworden, sodass die kompaktesten Modelle von ihrem Leistungsumfang genauso gut sind wie diejenigen, die über größere Gehäuse verfügen. Allerdings sollte nicht unterschätzt werden, dass sich die Informationen auf größeren Displays besser erkennen lassen als auf Armbanduhren. Vor dem Kauf sollte gerade dieser Umstand unbedingt abgewogen werden.
Aufwändige Tauchcomputer können gleich mehrere vordefinierten Gasgemische verwalten, sind mit einem Kompass ausgerüstet, verfügen über ein Thermometer, ermitteln mithilfe eines Sensors den verbleibenden Sauerstoffvorrat, verfügen über einen Pulsmesser und einem Atemfrequenzsensor. Sogar Kartenmaterial zeigen einige der Geräte an und unterstützen GPS. Das kann zwar nicht unter Wasser arbeiten, kann aber über Wasser beispielsweise zu beliebten Tauch-Spots führen. Die Geräte zeigen auf ihren Displays die Aufstiegsgeschwindigkeit an, mit der der Taucher wieder auftauchen muss. Dabei werden ein- und zweiphasige Modellberechnungen unterschieden, wobei die zweiphasige Berechnung als die realistischere angesehen wird. Hier wird von winzigen, aber medizinisch unbedenklichen Gasbläschen ausgegangen, die sich im Körpergewebe bilden und deren Größe durch die Auftauchgeschwindigkeit bzw. Tauchstopps kontrolliert wird.
In Laienhänden dürfte es nur wenige Geräte geben, von denen die Gesundheit des Nutzers so stark abhängig wie bei Tauchcomputern. Die Betriebsanleitung sollte deshalb nicht nur überblättert, sondern wirklich durchgelesen und verstanden werden, damit dann Unterwasser die Anweisungen des Computers auch korrekt befolgt und die Meldungen richtig interpretiert werden können. Vor dem Tauchgang sollte sichergestellt sein, dass die Batterien oder die Akkus im Tauchcomputer vollgeladen sind, der Tauchcomputer funktioniert und alle Sensoren, sofern vorhanden, angeschlossen wurden und korrekte Werte liefern.
Unter Wasser ist die Sicht ganz anders als über Wasser. Deshalb bieten viele Tauchcomputer nicht nur eine Beleuchtung des Displays an, sondern auch einen Modus, bei dem das Farb- oder Beleuchtungsschema umgedreht werden kann, um die Kontraste zu erhöhen. Ein elektronischer Kompass im Tauchcomputer funktioniert auch unter Wasser und hilft bei richtiger Anwendung bei der Orientierung, wenn der Nutzer die Anwendung eines Kompasses beherrscht. Die Batterien und Akkus sollten vom Nutzer problemlos wechselbar sein. In der Betriebsanleitung gibt es auch Hinweise darauf, wie lange die Batterien durchhalten. Die meisten Geräte bieten Armbänder zum Auswechseln, wenn diese abgenutzt oder schmutzig geworden sind.
Gute Tauchcomputer gibt es schon ab ungefähr 200 Euro, wer Luxusfunktionen wie eine Druckmessung für die Sauerstoffflasche möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Besonders relevant ist die gute Ablesbarkeit des Displays. Wer mit kleinen Displays nicht zurechtkommt, wird auf die klassischen Armbanduhr-Formate verzichten müssen.