Testurteil: "9 von 10 Punkten"
Test: Einzeltest: Keyflower
Zitat: Keyflower hat sich schnell vom Geheimtipp zu einem meiner erklärten Lieblinge gemausert. Innovative Spielelemente wie z.B. die Versteigerung wurden mit bereits Bewährtem zu einem perfekt funktionierenden Spiel gemischt. Überall gibt es feine Stellschrauben, selbst das vorsorgliche Schielen auf den Nachschub kann sich durchaus bezahlt machen. Die Versteigerungsregeln sind zwar schnell verinnerlicht, trotzdem müssen viele Faktoren beachtet werden und so ertappen sich auch erfahrene Spieler durchaus manchmal bei einem Denkfehler. Das allerdings macht auch in einem hohen Maße den Wiederspiel-Reiz von Keyflower aus, es beim nächsten Mal viel, viel besser machen zu wollen. Dass in diesem Spiel ähnlich wie bei Troyes oder Le Havre gern mal in fremden Töpfen gerührt wird, sprich die eigenen Dorfausbauten auch von den gierigen Mitspielern gegen einen Obolus an Arbeitern genutzt werden können, mag zwar nicht jedem Spieler gefallen, ist aber ein sehr schönes und zugleich spannendes Spielelement, da man sich zu keiner Zeit in Sicherheit wiegen kann, die erhofften Aktionen auch wie geplant durchführen zu können. Einen Plan B sollte man also immer parat haben. Auch die kurze Rundenzahl bedingt eher flexible Strategien als einen langen und sorgsam ausgearbeiteten Plan. Keyflower ist für mich eines der Vielspieler-Highlights der Essener Spielemesse 2012 und es kann ohne Übertreibung in einem Atemzug mit Tzolk´in oder Terra Mystica genannt werden. Absolute Kaufempfehlung auch für ambitionierte Familienspieler.