Testurteil: "9 von 10 Punkten"
Test: Einzeltest: Concordia
Zitat: Concordia ist ein friedliebendes Strategie- und Aufbauspiel mit einem interessanten Kartenmechanismus, der selbsterklärend und somit auch schnell verinnerlicht ist. Die einzelnen Aktionen der verschiedenen Personen sind dem Grunde nach ziemlich einfach und stellen keine großen Hürden dar. Zu Beginn versuchen alle Spieler sich möglichst schnell in den Provinzen auszubreiten und in den Städten das erste Gebäude zu bauen. Wer hier später kommt, zahlt deutlich mehr. Durch die Nutzungsmöglichkeiten des Diplomaten muss man seine Mitspieler ständig im Auge behalten, um zur richtigen Zeit eine fremde Personenkarte nutzen zu können. Auch die Anwendung des Präfekten will gut überlegt sein, schließlich partizipieren alle vertretenen Spieler einer Region bei der Produktion von Waren. Da ist es manchmal fast besser, den eigenen Geldbeutel aufzufüllen und statt einer Warenproduktion lieber den Geldbonus in Anspruch zu nehmen.
Bei Concordia hat man ständig von allem zu wenig. Eine echte Mängelverwaltung auf höchstem Niveau, die in meinen Spielrunden mehr als gut ankam. Das Spiel bietet keinerlei Konfliktpotential, denn es werden keine Kriege gegeneinander geführt und keiner bekommt etwas weggenommen. Trotz eines allgemeinen Eroberungsgedankens geht alles ganz friedlich vonstatten, was den Spielepazifisten unter uns gefallen sollte.
Und wie man es vom PD-Verlag fast schon gewohnt ist, runden historische Abhandlungen über die verschiedenen Provinzen und Zeitalter den sehr guten Gesamteindruck von Concordia ab. Völlig zu Recht ist das Werk von Autor Mac Gerdts auf der Nominierungsliste für das Kennerspiel des Jahres 2014 gelandet.