Testurteil: "85%"
Test: Einzeltest: Still Life (PC und Xbox)
Zitat: Mit ´Still Life´ hat Microïds hier ein absolutes Top-Adventure abgeliefert, dass trotz seiner offensichtlichen Schwächen dennoch zu begeistern weiß. Story und Atmosphäre, unterstrichen durch traumhaft designte Locations können von der ersten bis zur letzten Minute begeistern und lassen über das stellenweise mangelhaftes Rätseldesign hinweg sehen. Trotz des linearen Ablaufs hat ´Still Life´ übrigens einen erstaunlich hohen Wiederspielbarkeitswert, betrachtet man nämlich gewisse Hinweise mit dem Wissen um den Ausgang. Schade und ziemlich ärgerlich ist allerdings das Ende, das nur allzu sehr auf eine Fortsetzung ausgelegt ist. Ob daraus allerdings etwas wird, bleibt angesichts der strukturellen Veränderungen bei Microïds mehr als fragwürdig und so bleiben viele Fragen wohl offen. Nichtsdestotrotz ist ´Still Life´ bisher jedoch der absolute Top-Titel diesen Jahres. Fazit von Matthias Holz: Es ist eigentlich kaum zu glauben. Was haben wir Adventure-Spieler den Entwicklern angetan, dass sie uns in regelmäßigen Abständen mit potentiellen Top-Adventures beglücken, die aber meist allesant kleinere Macken und - was noch viel wichtiger ist - selten blöde Endsequenzen haben. Auch ´Still Life´ ist ein Vertreter dieser Art. Generell machen die Jungs von Microïds erst mal alles richtig: Tolle Atmosphäre, wunderbare Grafik, interessante Hauptcharaktere, passende Hintergrundmusik... doch dann beginnen die ersten Dialoge. Man fragt sich: Warum bitte klingt Victorias Kollegin wie ein Schulmädchen? Warum spricht ihr Vater so, als würde er gleich einschlafen? Und warum klingt die deutsche Sprachversion im Vergleich zur englischen so entschärft? Ja liebe Leute, eine halbgare Synchronisation hat bereits ganze Spiele versaut. So weit kommt´s bei ´Still Life´ zum Glück nicht, denn dafür ist der Titel einfach zu gut. Aber bitte, meine franco-kanadischen Freunde, überlasst die Lokalisierung beim nächsten Adventure, sollte es denn kommen, eurem deutschen Publisher!