Testurteil: "7.0/10"
Test: Einzeltest: WWE All Stars
Zitat: Pro: + Über 30 Wrestler und Legenden
+ Einfache Steuerung ...
+ Toll inszeniert
+ Schnelles Arcade-Gameplay
+ Gelungener Sound
+ Spassiger Mehrspielermodus
+ Atmosphärische Videorückblicke
Contra: - Geringer Umfang
- ... mit unnötig komplizierten Elementen
- Unberechenbare Konter
- Lange Ladezeiten
- Wenig Langzeitmotivation
Die bedingungslose Euphorie für WWE All Stars mag bei mir nicht aufkommen. Die schnellen Matches, die tollen Animationen und die wahrlich bombastische Inszenierung sind konkurrenzlos. Warum aber macht man die eigentlich herrlich simple Steuerung mit einem peniblen Kontersystem und unnötig komplizierten Finishern im Detail dann doch wieder zu komplex? Das ist ja sogar bei SmackDown! vs. RAW einfacher. Schade ist auch, dass der Umfang mit zwei sehr lieblosen Spielmodi eher dünn ist, lediglich die tollen Videos im Fantasy Warfare-Modus lindern hier den Schmerz ein wenig. Immerhin dürfen Wrestling-Fans der alten Schule mal wieder mit Legenden wie Sgt. Slaughter und dem Ultimate Warrior antreten, und die im Kern dennoch sehr einfache Steuerung dürfte wohl auch viele Gelegenheitsspieler ansprechen. Wrestling-Puristen dürften bei All Stars nicht zuletzt aufgrund der schnellen Action und kurzweiliger Mehrspielerpartien auf ihre Kosten kommen. Es ist exakt 6:13 Uhr morgens, als diese Zeilen geschrieben werden. 6:13 Uhr morgens am Tag nach WrestleMania 27. 73 Minuten nach dem Ende des Wrestling-Mega-Events, um genau zu sein. Nach einem umstrittenen Ende bleibt The Miz weiterhin WWE Champion und der Undertaker baut nach einem epischen Match gegen Triple H seine Siegesserie auf 19-0 aus - und zerlegt nebenbei das halbe Interieur im Georgia Dome zu Atlanta. Über die Qualität der Show, angefangen beim zehnminütigen Monolog von Dwayne "The Rock" Johnson bis hin zum strittigen und etwas hektischen Ende kurz vor Ablauf der Sendezeit, kann man sicher streiten. Über die Qualität des neuen Wrestling-Spiels WWE All Stars hingegen nicht. Das haben wir uns ausführlich angesehen und verraten euch nun zweifelsfrei, ob das Experiment geglückt ist. Have No Mercy WWE All Stars ist anders als die bisherigen Wrestling-Titel aus dem Hause THQ. Wo SmackDown! vs. RAW über die Jahre den Anspruch, eine authentische Simulation zu sein, erlangt hat, will WWE All Stars mit deutlich höherem Spieltempo und einer augenscheinlich sehr viel einfacheren Steuerung die Puristen ansprechen. Die Fans, denen die Steuerung von SmackDown! vs. RAW zu überladen, zu komplex ist. Aus diesem Grund beschränkt sich WWE All Stars spielerisch auf das Nötigste. Kein Hell in a Cell-Match, kein Ladder-Match, kein Royal Rumble, kein komplexer Szenario-Editor, keine Titel-Matches. Stattdessen spielt ihr in WWE All Stars nur Einzelkämpfe, Triple Threat- und Fatal 4 Way-Matches, Aufgabe- und Submission-Matches. Einzig das Steel Cage-Match als etwas eigenständigere Match-Art hat es ebenfalls in den Arcade-Wrestler geschafft, der Abwechslung wegen.