Wegen seiner offenen Konstruktion dient ein Carport ausschließlich als Schutz für das Auto und nicht zum Unterstellen zusätzlicher Gerätschaften oder Gegenstände. Hersteller bieten Carports in verschiedenen Varianten an, am häufigsten findet man aber den Anbau an ein Gebäude. Es gibt aber auch frei stehende Carports sowie Einzel- und Doppelcarports. Beliebte Hersteller in der Kategorie Aluminium Carport sind die Firmen Palram, KGT und Westman.
Welche Aluminiumlegierung ist am besten für einen Carport geeignet und warum?
Aluminiumlegierungen, wie sie beim Carport und anderen Strukturelementen verwendet werden, bestehen zu 99,5 Prozent aus reinem Aluminium. In der Metallurgie wird reines Aluminium als AI99,5 bezeichnet. Dieses sogenannte Reinaluminium besitzt sehr gute mechanische Eigenschaften, die es als Baumaterial gut geeignet machen. Es ist leicht, zugleich aber auch fest und korrodiert kaum im Vergleich mit Stahl. Rost zeigt sich höchstens an der Oberfläche.
Zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften werden reinem Aluminium einige Nichteisenmetalle zugesetzt, wie beispielsweise Mangan, Kupfer oder Zink. Häufig kommen auch mehrere Elemente in Legierungen zum Einsatz. Der Hauptzweck von Aluminiumlegierungen besteht letztendlich darin, die Festigkeit der daraus hergestellten Bauteile und Profile zu verbessern. Reines Aluminium hat eine regelmäßige Kristallstruktur. Durch die Einwirkung mechanischer Kräfte kann sich die Kristallstruktur verschieben, was wiederum zu Verformungen führt. Im Vergleich dazu bringen Fremdatome wie Magnesium, Mangan und andere eine größere Festigkeit, weil die Atome dieser Elemente im Vergleich mit Aluminiumatomen unterschiedlich groß sind und somit das Kristallgitter stabiler gegen Verschiebungen machen.
Für Aluminiumprofile, die für den Carport verwendet werden, kommt häufig eine Legierung aus Aluminium und Mangan oder Magnesium zum Einsatz. Diese Legierungen eignen sich zum Schweißen und zeichnen sich durch mittlere bis hohe Festigkeit aus. Neben der mechanischen Festigkeit, der leichten Bearbeitbarkeit und der Temperaturbeständigkeit spielen auch die Kosten bei der Wahl der passenden Legierung eine Rolle.
Wie wirkt sich die Materialstärke der Profile auf Stabilität und Haltbarkeit beim Carport aus?
Im Allgemeinen gilt in Bezug auf die Materialstärke beim Carport folgende Regel: Je höher die Materialstärke, desto besser ist die Haltbarkeit und die Stabilität beim Carport. Eine höhere Materialstärke bedeutet jedoch nicht automatisch, dass der jeweilige Carport optimal für die Anforderungen des jeweiligen Käufers geeignet ist. Dickere Profile wie beim Palram Arcadia 6400 gehen nämlich auch mit höheren Kosten und einem größeren Eigengewicht des Carports einher, wobei letzteres sich auf die Statik des einzelnen Modells auswirken kann. Beim Kauf sollte man sich also im Vorfeld über die Gegebenheiten vor Ort informieren und prüfen, ob der verfügbare Untergrund für den Carport beziehungsweise dessen Gewicht geeignet ist.
Welche Dachkonstruktionen sind bei einem Carport aus Aluminium verfügbar?
Die Dachkonstruktion eines Carports hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie gut das jeweilige Modell das darunter geparkte Auto gegen Witterungseinflüsse schützt. Das hängt vor allem mit der nach außen offenen Bauweise zusammen. Nur wenn der Carport als Anbau an einer Hauswand gebaut ist, gibt diese Wand an einer Seite Schutz. Aktuell sind drei verschiedene Modellvarianten besonders gängig.
Das Flachdach: Diese Dachform wird bei frei stehenden Carports wie dem Westmann Flachdach Carport Helsinki besonders oft eingesetzt. Sie hat gleich zwei Vorteile. Zum einen ist das Flachdach eine kostengünstige Dachform, zum anderen bietet sie über den gesamten Carport eine gleichmäßige Raumhöhe. Ein Flachdach hat allerdings auch Schwachpunkte. Das größte Manko ist die Entwässerung: Auf einem Flachdach kann Regenwasser nicht oder nur schwer abfließen. Bei starken Regenfällen kann sich im schlimmsten Fall soviel Wasser auf dem Dach ansammeln, dass der Carport zusammenbricht. In Gegenden mit starkem Schneefall kann dasselbe passieren, wenn sich der Schnee zu hoch auf dem Dach anhäuft. Wird ein Carport mit einem Flachdach versehen, sollte dieses darum über ein integriertes Entwässerungssystem verfügen, das Regenwasser zuverlässig ableitet. Außerdem sollte man die Tragfähigkeit des Daches beachten. In bestimmten Regionen mit starkem Schneefall sind Carports mit Flachdach übrigens komplett verboten.
Das Pultdach: Wird der Aluminium-Carport an das Haus angebaut, deckt man ihn häufig mit einem Pultdach. Bei dieser Dachform handelt es sich um geneigtes Flachdach. Die Dachfläche steht schräg und fällt zu einer Längsseite ab. Bei Wohngebäuden werden Pultdächer eher selten verwendet, bei Zweckbauten wie einem Carport aus Aluminium, zum Beispiel dem Ximax Portoforte Typ 60, sind sie dagegen häufig zu finden. Das Pultdach besitzt dieselben Vorteile wie ein Flachdach, allerdings ohne dessen Nachteile. Es ist ebenfalls kostengünstig, verursacht aber keine Probleme bei der Entwässerung, da es schräg abfällt. Das Regenwasser kann in die Dachrinne ablaufen. Von dort wird es durch ein Fallrohr in einen Auffangbehälter geleitet und steht beispielsweise als Gießwasser oder Brauchwasser zur Verfügung.
Das Satteldach: Diese Dachform ist bei Wohngebäuden sehr häufig anzutreffen, kommt bei einem Aluminium-Carport dagegen eher selten vor. Im Vergleich mit anderen Dachformen bietet ein Satteldach den besten Schutz gegen Witterungsunbilden. Es besteht aus zwei geneigten Dachflächen, die in der Mitte, am First, zusammentreffen. Durch die Neigung läuft Regenwasser gut ab. Auch Schnee kann sich ab einem bestimmten Neigungswinkel nicht halten und rutscht ab. Dadurch haben Satteldächer eine lange Lebensdauer. Ihr Nachteil sind die hohen Kosten im Vergleich mit anderen Dachformen. Anstelle nur einer müssen zwei Dachflächen eingedeckt werden. Regenrinnen und Fallrohre müssen an beiden Seiten angebracht werden. Ein Carport mit Satteldach muss zudem höher gebaut werden als einer mit Flachdach. Das bedeutet mehr Material und somit höhere Gesamtkosten, da mehr Aluminium verwendet werden muss.
Andere Dachformen: Es gibt noch andere Dachformen, wie das Walmdach oder ein geteiltes Pultdach. Diese werden bei einem Carport aus Aluminium aber nur selten eingesetzt, höchstens wenn es sich um Sonderanfertigungen handelt.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet ein Pultdach. Es ist kostengünstig wie ein Flachdach, das Regenwasser kann aber leicht ablaufen. Nachteilig ist nur die geringere Raumhöhe an der niedrigeren Seite.
Welche Arten von Oberflächenbehandlungen werden für einen Carport aus Aluminium empfohlen?
Viele Menschen sind der Meinung, dass Aluminium nicht rostet. Das stimmt aber nicht. Wird Sauerstoff zugeführt, korrodiert Aluminium ebenso wie fast alle Metalle. Die Korrosionsschicht ist bei reinem Aluminium nur wenige Nanometer dick und haftet fest am darunter liegenden Metall. Sie bildet eine fast undurchdringliche Schutzschicht. Die Rostschicht bei Stahl sitzt im Vergleich dazu locker und fällt ab, sodass Bauelemente aus Stahl im Laufe der Zeit völlig durchrosten können.
Um ein Rosten von Aluminium am Carport zu vermeiden, sind vor allem zwei Arten Arten von Oberflächenbehandlung sind bei Carports aus Aluminium üblich.
Eloxieren: Beim Eloxieren wird mit Strom gearbeitet, ähnlich wie beim Galvanisieren. Das Prinzip ist jedoch etwas anders. Beim Galvanisieren wird das Werkstück mit einer dünnen Schicht eines anderen Metalls überzogen. Beim Eloxieren wird dagegen durch den Strom das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Der Sauerstoff gelangt zum Aluminium und bildet dort eine Schicht aus Aluminiumoxid. Diese künstliche Oxidschicht ist um ein Vielfaches dicker als die natürliche. Sie bewirkt, dass das Aluminium seinen frischen, silbernen Glanz behält. Der Nachteil dieses Verfahrens sind die hohen Kosten. Deshalb wird es meistens nur bei kleineren Bauteilen angewendet.
Lackieren: Wie andere Metalle auch, kann Aluminium mit einem Anstrich versehen werden. Damit können die Bauteile eine beliebige Farbe erhalten und dem Charakter des Hauses oder Grundstücks angepasst werden. Lackierarbeiten können auch durch Heimwerker erfolgen. Der Nachteil dieser Oberflächenbehandlung besteht darin, dass sie zusätzliche Kosten verursacht. Außerdem hat der Anstrich nur eine begrenzte Haltbarkeit und muss regelmäßig erneuert werden.
Welche Rolle spielt die Konstruktion der Tragstruktur für die Gesamtstabilität und Langlebigkeit des Carports?
Die Tragstruktur eines Carports sollte stets ausreichend stabil sein und dabei den Abmessungen des Carports entsprechen. Da ein größerer Carport, wie zum Beispiel der Ximax Carport Portoforte Typ 60 Tandem für zwei Autos, ein höheres Gewicht hat, müssen die Pfosten und Querträger robust gefertig sein. Carports aus Aluminium werden aber in der Regel als Bausätze verkauft, sodass man sich um die Tragstruktur keine Gedanken machen muss. Bei den in Deutschland erhältlichen Modellen können die Käufer davon ausgehen, dass die Bauteile den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, gleich ob es sich um einen kleinen oder großen Carport handelt.
Etwas anders sieht es bei den Fundamenten aus: Fundamente werden nämlich in der Regel vom Käufer des Carports selbst gegossen oder gemauert. Das Fundament ist für die Stabilität und Langlebigkeit des Carports von entscheidender Bedeutung. Es muss in der Lage sein, das Gewicht des Bauwerks zu tragen. Ohne ein ordentliches Fundament hält selbst der beste Carport nicht lange. Hausbesitzer, die nicht genügend Erfahrung haben, können einen Maurer mit der Arbeit beauftragen.
Welche Testverfahren oder Standards gelten für Carports?
Kunden dürfen bei Carports aus Aluminium, die als Komplettset verkauft werden, davon ausgehen, dass die Bauteile die notwendigen Anforderungen erfüllen. In den Bundesländern Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Saarland muss vor Baubeginn eines Carports grundsätzlich eine Baugenehmigung eingeholt werden. Damit der Bauantrag gestellt werden kann, muss ein Architekt oder zugelassener Bauingenieur sämtliche Unterlagen erstellen. Dazu zählt auch die Einhaltung der Qualitäts- und Sicherheitsbestimmungen.
Unabhängig davon, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist oder nicht, ist es eine gute Idee, sich rechtzeitig vor Baubeginn beim Rat der Stadt oder Gemeinde über Testverfahren und Standards zu erkundigen. Das Baurecht ist in Deutschland auf Länderebene geregelt. Darüber hinaus kann es sogar in einzelnen Gemeinden Sonderbestimmungen geben, beispielsweise in Gegenden mit starken Schneefällen.
Fazit
Carports aus Aluminium erfreuen sich bei den Käufern großer Beliebtheit, da sie im Vergleich mit Bauwerken aus anderen Matrerialien viele Vorteile haben. Sie werden als Einzel- oder Doppelcarports bzw. als Anbauten oder freistehend angeboten. Bei den Dachformen sind Flach- und Pultdächer am populärsten. Aluminium Carports zum Selbstbauen werden als komplette Bausätze angeboten.
Leichte Bauweise, aber trotzdem robust
Als Bausatz zum Selbstbauen geeignet
Korrosionsbeständig und wetterfest
Höherer Preis als Carports aus Stahl
Aluminium ist kein umweltfreundlicher Werkstoff
Design wirkt eher industriell