Waren Lötlampen bis vor einigen Jahrzehnten noch für den Betrieb mit Benzin oder anderen Brennstoffen vorgesehen, so hat sich heute Gas als Brennstoff durchgesetzt. Zur Brennstoffversorgung wird eine handelsübliche Gaskartusche eingesetzt oder angeschlossen. Besonders handliche Modelle lassen sich direkt auf Gaskartuschen aufsetzen oder verfügen über einen integrierten Tank, der mit Flüssiggas befüllt wird. Zu den beliebtesten Herstellern von Lötlampen gehören Dremel, Toolcraft und CFH.
Was kann man mit einer Lötlampe machen?
Lötlampen eignen sich für vielerlei Anwendungen in den Bereichen Handwerk, Haushalt und Hobby. Überall dort, wo punktuell große Hitze benötigt wird, lassen sich die kompakten Gasgeräte einsetzen. Die Größe der Flamme und die Intensität der Hitze lassen sich über einen integrierten Regler einfach justieren.
Zu den klassischen Einsatzbereichen der Lötlampe gehört unter anderem das Löten von Rohrverbindungen im Sanitärhandwerk als Weichlötverfahren. Das Hartlöten von Rohrverbindungen ist ebenso möglich, wenn das jeweilige Modell die hierzu erforderlichen Temperaturen bereitstellen kann.
Auch zum Abbrennen von Lackaufträgen oder zum Verarbeiten thermoplastischer Kunststoffe lassen sich die praktischen Gasbrenner einsetzen. Weitere Einsatzgebiete für Lötlampen ergeben sich beispielsweise in der Küche, wo die Geräte zum Karamellisieren oder Gratinieren benutzt werden. Beliebt sind Lötlampen auch als praktische Hilfe beim Anzünden des Grills, oder zum Anwärmen und Vorwärmen von Gegenständen aller Art.
Ist eine Lötlampe ein Bunsenbrenner?
Lötlampen und Bunsenbrenner ähneln sich zwar in ihrem Aufbau, sind jedoch nicht dasselbe. Ein Bunsenbrenner verfügt gegenüber der Lötlampe über einen Standfuß und eine nach oben gerichtete Flamme. Der Bunsenbrenner wird wie die Lötlampe ebenfalls mit Gas betrieben. Konstruktionsbedingt werden Bunsenbrenner jedoch eher stationär eingesetzt, während Lötlampen flexibler genutzt werden können.
Der Bunsenbrenner kommt vor allem in Laboren zum Einsatz, etwa zum Erhitzen von Flüssigkeiten in Reagenzgläsern oder Bechergläsern, sowie bei chemischen Experimenten. Auch bei Glasarbeiten oder in Feinwerkstätten werden Bunsenbrenner eingesetzt, um Materialien zu erhitzen. Mitunter werden Lötlampen umgangssprachlich jedoch fälschlicherweise als Bunsenbrenner bezeichnet.
Worauf solle man beim Kauf einer Lötlampe achten?
Lötlampen sind in verschiedenen Ausführungen und mit unterschiedlichem Lieferumfang erhältlich. Beim Kauf einer Lötlampe gilt es daher, verschiedene Punkte zu beachten. So sollte die gewählte Lötlampe etwa die für die jeweilige Art des Lötens erforderlichen Temperaturen liefern können. Auch sollten die Abmessungen des Geräts sowie die Bauform der Gaskartusche exakt zum vorgesehenen Verwendungszweck der Lötlampe passen.
Hinsichtlich der benötigten Gaskartuschen ergeben sich je nach Modell der Lötlampe teilweise erhebliche Unterschiede. Einige Modelle werden auf zylinderförmige Gaskartuschen mit Ventil aufgesetzt, während andere Modelle über ein Gehäuse zum Einsetzen von Stechkartuschen verfügen. Soll die Lötlampe häufig zum Löten in engen Ecken und Winkeln verwendet werden, bietet sich ein Modell für lange und schmale Kartuschen an. Neben der Verfügbarkeit kann auch der Preis der jeweiligen Gaskartuschen beim Kauf einer Lötlampe ausschlaggebend sein.
Auch hinsichtlich der Ausstattung unterscheiden sich die verschiedenen Geräte. Für besonderen Komfort beim Löten sorgt ein in das Lötgerät integrierter Piezo-Zünder. Statt die Lötlampe umständlich mit einem Feuerzeug oder einem Gasanzünder entzünden zu müssen, genügt bei diesen Geräten ein einfacher Knopfdruck zum Zünden der Gasflamme.
Einige Lötlampen verfügen über eine eingebaute Kindersicherung, die vor ungewollter Inbetriebnahme schützt. Das bietet sich vor allem im Haushalt mit Kindern an. Andere Lötlampen eignen sich etwa besonders gut zum Löten über Kopf, da sie mit einem Vorwärmrohr ausgestattet sind. Dadurch ist ein Löten in allen Positionen möglich. Selbst wenn die Lötlampe nicht in waagerechter Position gehalten wird, ergibt sich ein gleichmäßiges Flammenbild.
Sollen Lötlampen nicht nur zum Erhitzen oder simplen Löten eingesetzt werden, spielt auch das jeweils erhältliche Zubehör beim Kauf eine maßgebliche Rolle. Je nach Modell sind hierbei Zubehörteile wie ein Reflektorblech, ein Katalysator, eine Flammdüse oder auch eine Lötspitze zum Löten mit Weichlot erhältlich. Einige Modelle der Lötlampen werden darüber hinaus als komplettes Set mit umfangreichem Zubehör angeboten.
Fazit
Lötlampen erweisen sich als praktische Helfer im Handwerk, beim Hobby oder im Haushalt. Überall dort, wo punktuell große Hitze benötigt wird, steht diese mit den praktischen Gasgeräten schnell zur Verfügung. So lassen sich die kompakten Gasbrenner etwa beim Löten von Rohrverbindungen einsetzen, jedoch auch zum Anzünden des Kohlegrills oder zum Abbrennen von verwitterten Farbaufträgen.
handlich und flexibel nutzbar
justierbare Flammenintensität
einige Modelle mit Kindersicherung
benötigt spezielle Gaskartuschen
bestimmte Modelle erforderlich für spezielle Lötverfahren
Entzündung kann umständlich sein