Es gibt ganze Streams voll mit Videos von Menschen, die Dinge mit dem Hochdruckreiniger säubern. Es ist ein befriedigendes Gefühl, wenn grauer Beton wieder hell strahlt oder die schwarze Felge wieder silbern glänzt. Dabei müssen Hochdruckreiniger weder teuer, noch unnötig groß sein. Bereits kleine, günstige Modelle erfüllen in vielen Fällen ihren Zweck und sind nach wenigen Jahren günstiger in der Anschaffung als ein jährlich gemieteter Hochdruckreiniger vom Baumarkt.
Unterschiede: Kaltwasser, Warmwasser & Dampf
Generell bringen Hochdruckreiniger unter hohem Druck einen komprimierten Wasserstrahl auf eine gewünschte Fläche. Der Druck reinigt die Flächen, die obere (Schmutz-)Schichten werden abgetragen.
In aller Regel kommt hier ein Kaltwasserhochdruckreiniger zum Einsatz. Hier wird kaltes Wasser mit hohem Druck durch eine meist rotierende Bürste oder Lanze getrieben. Bei der Reinigung sollten Anwender für das beste Ergebnis auf einen Abstand von 10 bis 30 Zentimeter zwischen Düse und zu säubernder Fläche achten.
Heißwasserhochdruckreiniger beschleunigen durch Wärmeenergie die Reinigung. Die Arbeitszeit verkürzt sich etwas; die Reinigung ist effizienter. Hochdruckreiniger mit Heißwasser benötigen einen geringeren Aufpralldruck, um auf gleiche Ergebnisse wie Kaltwasserhochdruckreiniger zu kommen. Kombiniert mit Reinigungsmitteln, lösen Heißwasserhochdruckreiniger hingegen besonders gut Öle, Fette und Rußablagerungen.
Dann gibt es noch Dampfhochdruckreiniger. Sie erhitzen Wasserdampf auf bis zu 155 Grad und sind vor allem zur Bekämpfung von Mikroorganismen und Keimen gedacht. Zudem eignen sie sich auch zur Reinigung von empfindlichen Oberflächen; also unter anderem Holz.
Klassen und Einsatzgebiete
Hochdruckreiniger kann man generell in drei Klassen für den Privatgebrauch unterteilen: Kompaktgeräte, Mittelklassegeräte und High-End-Hochdruckreiniger.
Kompaktgeräte dienen zur schnellen und gründlichen Beseitigung von leichten und mittleren Verschmutzungen. Im Privatbereich sind das klassisch die Terrasse, Autofelgen oder Dekosteine. Bei den kleinen Heimgeräten sollte die Wasserfördermenge bei 450 bis 600 Liter pro Stunde liegen. Das reicht, für sichtbare Erfolge.
Mittelklassegeräte eignen sich, um Fahrzeuge, Maschinen oder größere Flächen zu reinigen; etwa große Gelände von Betrieben oder die Auffahrt einer Villa. Hier sollte die Wasserfördermenge bei mindestens 600 bis 900 Liter pro Stunde liegen.
High-End-Hochdruckreiniger sind streng genommen nicht für den Privatgebrauch gedacht; hier reichen Mittelklasse- oder Kompaktgeräte. Mit High-End-Geräten kann man am Bau oder etwa der Landwirtschaft große Flächen reinigen. Die Geräte sind für den Dauereinsatz gedacht und kommen mit einer Wasserfördermenge von ab 1000 Liter pro Stunde zum Kunden.
Reinigungsmittel
Bereits nur mit dem Einsatz von Wasser sorgen Hochdruckreiniger für eine gründliche Reinigung. Mit entsprechenden Mitteln kann man den Reinigungsprozess beschleunigen. Anhand des pH-Wertes erkennen Käufer die Leistungsstärke eines Reinigungsmittels. Besonders saure Mittel eignen sich etwa gut, um Kalk, Rost, Urinstein oder Zementschleier zu entfernen. Alkalische Mittel zielen darauf ab, dass Fett, Öl, Wachs, Farben oder Eiweiß entfernt wird.
Hochdruckreiniger bringen die Reinigungsmittel in unterschiedlicher Form auf die Oberfläche auf – flüssig über das Gerät, in Schaumform über Injektor oder Becherschaumlanze oder in Gelform am Gerät. Die Verwendung von Schaum bietet den Vorteil, dass das Reinigungsmittel an den Oberflächen haften bleibt und sich somit Einwirkdauer und die Wirkung erhöhen.
Beim Heißwasser-Hochdruckreiniger werden Reinigungsmittel direkt in der Pumpe über einen Hochdruckkolben angesaugt. Die prozentgenaue Dosierung kann man über ein Dosierventil am Bedienfeld wählen, sodass die richtige Menge in aus dem Hochdruckreiniger herauskommt.
Zubehör und Ersatzteile
Hochdruckreiniger stehen, wie der Name schon sagt, unter Druck. Für viele Bestandteile gibt es Ersatzteile. Darüber hinaus findet sich allerhand Zubehör; etwa Aufsätze für Bürsten oder Schwämme. Je nach Einsatzgebiet, sind die unterschiedlichen Aufsätze wichtig; mit Schwämmen kann man sich etwa auch an Autos herantrauen ohne, dass man den Lack beschädigt.
Fazit
Bereits günstige Kompaktgeräte reichen für den Privatgebrauch im kleinen Reihenhaus oder der Wohnung mit Gartenanteil vollkommen aus. Wer mehr Fläche zu reinigen hat, kann sich mit Mittelklassegeräten mit höherer Wasserfördermenge oder mit entsprechenden Reinigungsmitteln behelfen.