Elektroschweißgeräte sind im Vergleich zu Schutzgasschweißgeräten deutlich günstiger und etwas leichter zu handhaben. Die Schweißtechnik ermöglicht das Verbinden zahlreicher Metallarten. Mit Inverter-Schweißgeräten sind mittlerweile auch sehr kleine Geräte verfügbar. Die Stärke des Schweißstroms lässt sich meist fein regeln, um mit verschiedenen Materialien und Materialstärken arbeiten zu können. Nach dem Schweißen werden die Schweißnähte mit einem Schlackehammer bearbeitet, um Reste zu entfernen. Bekannte Hersteller sind Stahlwerk, Güde, Parkside, Einhell, Fronius und Lorch.
Schutzgasschweißgerät
Schutzgasschweißgeräte arbeiten mit Gasen, die beim Schmelzprozess die Metalle vor dem Einfluss der Luftatmosphäre schützen. Daher auch der Name Schutzgasschweißen. Beim Schweißen darf der Schweißbrenner die Schweißstelle berühren. Beim gebräuchlichen Schutzgasschweißverfahren MIG / MAG wird der Schweißdraht mithilfe eines Schlauchs in einen Schweißbrenner mit Schutzgasdüse geleitet. Der Schweißdraht ist die Elektrode, die den Lichtbogen erzeugt. Ein kontinuierlicher Vorschub dieses Drahtes und der korrekte Durchmesser ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Natürlich sind auch Gaszufuhr und Stromstärke wichtig.
Inverterschweißgerät
Die kompakte Bauart von Elektrodenschweißgeräten ist mit Schweißinvertern ausgerüstet. Sie machen die Geräte so klein, dass sie mit einer Hand transportiert werden können. Sie eignen sich damit auch für Einsatzorte, die schwer zu erreichen sind. Der Schweißinverter ist eine Art elektronische Schweißstromquelle, die wie ein Schaltnetzteil funktioniert. Zunächst wird die Netzspannung gleichgerichtet, dann in eine Frequenz zwischen 20 kHz und 150 kHz geteilt, mittels Transformator auf eine geringere Spannung gebracht und dann gleichgerichtet. Mit Schweißinvertern sind einige Funktionen realisierbar, welche die Nutzung erleichtern. So verhindert die Funktion Antistick beispielsweise, dass die Elektrode angeschweißt wird oder ausglüht. Die sogenannte Arc-Force-Steuerung erlaubt eine konstante Lichtbogenleistung.
Elektrodenschweißgerät
Elektrodenschweißgeräte beschreiben die älteste Art des Schweißens. Hier wird eine verzehrende Stabelektrode eingesetzt. Diese wird als Schweißmaterial verwendet. Mit dieser Technik können praktisch alle Metalle geschweißt werden. Das funktioniert auch unter schwierigen Bedingungen. So kann etwa bei Wind und Niederschlag im Freien geschweißt werden. Als Zubehör sind Erdungskabel, ein Schutzschild sowie ein Elektrodenhalter, eine Schutzbrille, ein Schlackehammer sowie eine Metallbürste zum Säubern der Schweißnaht erforderlich.
Leerlaufspannung
Die Leerlaufspannung wird benötigt, um den Lichtbogen zu zünden. Sie ist wesentlich höher als die Arbeitsspannung, die je nach Schweißverfahren und Elektrode zwischen 15V bis 40V liegt. Eine isolierende Ausrüstung wie Schutzkleidung, Sicherheitsschuhe, Handschuhe und eine Unterlage sind notwendig, um Verletzungen zu vermeiden.
Maximaler Regelbereich
Für das Schweißen sind je nach Material und Materialstärke unterschiedliche Stromstärken erforderlich. Das Schweißgerät sollte einen möglichst großen Regelbereich für die Stromstärke aufweisen, damit es vielfältig einsetzbar ist. Wenn der Regelbereich sehr breit ist, können die unterschiedlichsten Werkstücke geschweißt werden. Ein Qualitätsmerkmal für ein Elektroschweißgerät sind viele Schaltstufen innerhalb des Regelbereichs. So kann die erforderliche Stromstärke genau justiert werden. In aller Regel gibt es vier Schaltstufen, gelegentlich werden auch Schweißgeräte mit bis zu zehn Schaltstufen angeboten.
Fazit
Beim Kauf eines Schweißgeräts sollte auf den Leistungsbereich geachtet werden, damit das Gerät zu den Arbeiten passt, für die es vorgesehen ist. Auch die Einschaltdauer ist wichtig. Sie bestimmt, wie lange am Stück gearbeitet werden kann, bevor sich das Schweißgerät abschaltet. Ein gutes Schweißgerät verfügt zudem über eine gute Kühlung. An der Schutzausrüstung sollte ebenso wenig gespart werden wie an den Verbrauchsmaterialien.