Manchmal muss es etwas mehr sein – und nicht für jeden Anlass ist das einfache Eau de Toilette geeignet, das Frauen im Alltag und im Büro tragen. Gerade am Abend wünschen sich Damen ein intensiveres Parfum mit besserer "Sillage" (also der Duftspur, die man im Vorbeigehen hinterlässt) und Haltbarkeit.
Was ist ein Eau de Parfum?
Jedes Parfum besteht zu großen Teilen aus Wasser und Alkohol in Verbindung mit naturreinen oder synthetisch hergestellten Duftölen. Ein Eau de Parfum zeichnet sich durch seine besonders hohe Konzentration dieser Duftöle aus. Gerade wenn es sich nicht um im Labor hergestellte, sondern um auf natürliche Weise gewonnene Duftöle handelt, sind diese sehr kostbar und rechtfertigen daher den höheren Preis gegenüber einem Eau de Toilette.
Welchen Unterschied gibt es zu Eau de Toilette / Eau de Cologne?
In einem Eau de Toilette ist das Mengenverhältnis zwischen Wasser/Alkohol und Duftölen ein anderes; der Anteil an hochwertigen Ölen ist hier geringer als beim Eau de Parfum. Bei einem Eau de Cologne ist er sogar noch niedriger. Der Anspruch an ein solches "Wässerchen" ist denn auch ein ganz anderer als der an ein Eau de Parfum: Es soll vor allem erfrischen, an heißen Tagen kühlen und wie eine leichte Sommerbrise wirken.
Von einem Eau de Parfum dagegen darf man zu Recht erwarten, dass es länger haftet und in Erinnerung bleibt. Der Duft als solcher bleibt also derselbe; er erscheint jedoch in unterschiedlicher Intensität. Dies gilt auch für ein Eau de Parfum, das weniger als 50 Euro kostet.
Was darf man von einem Eau de Parfum unter 50 Euro erwarten?
Der Unterschied zu einem teureren Duft liegt in erster Linie darin, dass die verwendeten Duftöle im Labor hergestellt wurden. Nehmen wir das Beispiel Rosenöl: Wird es durch Destillation handgepflückter Rosenblätter gewonnen, rechtfertigt sich der höhere Preis unter anderem durch diese Handarbeit und den aufwändigen Herstellungsprozess.
Die Produktion synthetischer Düfte, die ihren Anfang um 1900 hatte, ist in den letzten 120 Jahren perfektioniert worden. Die sogenannten "Aldehyde" sind synthetische Riechstoffe, mit denen natürliche Aromen von Blumen, Hölzern, Gräsern, aber auch tierische Inhaltsstoffe wie Moschus, "nachgebaut" werden können. Sie riechen keineswegs billig und können auch in puncto Haltbarkeit und Intensität mit den natürlich gewonnenen Duftölen mithalten. In vielen Kompositionen kommen aber auch synthetische Riechstoffe in Verbindung mit natürlichen Aromen vor – ein Mix, der ebenfalls dafür sorgt, dass ein hochwertiges Eau de Parfum erschwinglich bleibt.
Welche Düfte sind derzeit für Damen angesagt?
Besonders oft kommen Aldehyde bei den sogenannten "Chypre"-Düften zum Einsatz. Diese würzigen und intensiven Düfte sind klassisch-elegant und werden wohl nie aus der Mode kommen. Ihren Auftakt bildet oft ein frischer Zitrus-Kick, der sich in der Herznote zu einem blumigeren Aroma entwickelt und meist in eine warme und schwerere Basisnote wie Sandelholz, Moschus oder Amber mündet.
Wer es noch trendiger mag, ist bei fruchtigen Eau de Parfums gut aufgehoben. Die sogenannten "Gourmand"-Düfte riechen herrlich lecker nach Erdbeeren, Pflaumen, Birnen, weißen Pfirsichen, aber auch nach Honig, gebrannten Mandeln oder Karamell.
Ebenfalls angesagt sind auch in diesem Jahr wieder opulente Düfte, die nicht erst in der Basisnote, sondern in ihrer Gesamtkomposition auf orientalische Aromen setzen und wunderbar sinnlich wirken.
Fazit
Wer einen Duft sucht, der länger als ein paar Stunden hält und in charmanter Weise auf seine Trägerin aufmerksam macht, ist mit einem Eau de Parfum gut beraten. Bei der Wahl zwischen Eau de Toilette und Eau de Parfum ist der persönliche Stil nicht entscheidend, denn auch sportlichere oder herbere Düfte können in beiden Versionen produziert werden.