Ein Erkältungsbad kann hier Abhilfe schaffen. Es sorgt nicht dafür, dass die Erkältung verschwindet, jedoch trägt es zur Linderung der Symptome und zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Wir erklären, was es beim Kauf eines Erkältungsbades zu beachten gibt. Beliebte Hersteller von Erkältungsbädern sind Kneipp, Tetesept, Pinimenthol, Carl Hoernecke, Eucabal und Weleda.
Was ist ein Erkältungsbad?
Ein Erkältungsbad ist ein Badezusatz, dem ätherische Öle beigefügt sind. Meist sind das Essenzen aus Eukalyptus und Menthol, aber auch Thymian kommt hier zum Einsatz. Diesen Ölen wird eine symptomlindernde Wirkung bei Halsschmerzen, Schnupfen und Gliederschmerzen zugeschrieben. Ihre Wirkung entfalten sie einmal durch die Aufnahme über die Haut, aber auch die Dämpfe, die durch das heiße Wasser entstehen, werden inhaliert und wirken so in den oberen Atemwegen.
Im Gegensatz zum Schaumbad, dem keine ätherischen Öle zugefügt sind, entsteht bei einem Erkältungsbad wenig Schaum, da es auf Ölbasis angesetzt ist. Erkältungsbäder werden aufgrund ihrer Wirkstoffe, den ätherischen Ölen und ihrer Wirkweise, als Arzneimittel gehandelt. Sie sind nicht apothekenpflichtig und in jeder Drogerie und gut sortiertem Supermarkt zu finden. Dies ist der Hauptunterschied zu anderen Badezusätzen wie Schaumbad oder Badekristallen.
Was ist bei einem Erkältungsbad zu beachten?
Ein Erkältungsbad dient der Linderung von Symptomen wie Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Die optimale Wassertemperatur des Badewassers sollte zwischen 32 und 38 Grad liegen. Eine Badezeit von 20 Minuten sollte nicht überschritten werden.
Wichtig ist zu beachten, dass bei Fieber, also einer Körpertemperatur von über 38 Grad, ein Erkältungsbad negativen Einfluss auf den Organismus haben kann. Es belastet den Körper zu sehr und kann zu Kreislaufproblemen, wie Schwindel bis hin zur Ohnmacht führen. Ist die Erkältung bereits weiter vorgeschritten und es hat sich ein hartnäckiger Husten entwickelt, ist auch hier von einem Erkältungsbad abzuraten. Der Körper ist, ähnlich wie bei Fieber, bereits zu sehr angeschlagen, sodass ein heißes Bad auch hier zu Kreislaufproblemen führen kann.
Besonderheiten in der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Kleinkindern
Gerade in der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine Erkältung lästig. Die Einnahme von Medikamenten, um die Symptome zu lindern, gestaltet sich schwierig und oft ist guter Rat teuer. Gerne wird auf Naturheilmittel zurückgegriffen, da man denkt diese würden keinen Schaden anrichten. Doch auch hier ist Vorsicht geboten.
Für Schwangere gilt generell, nicht zu heiß baden. Ein heißes Bad und einige ätherische Öle sollen wehenfördernd sein, z. B. Minze. Eine Badezeit von 20 Minuten sollte auch hier nicht überschritten werden, um Kreislaufbeschwerden zu vermeiden. In der Stillzeit sollte bedacht werden, dass ätherische Öle, die durch die Haut aufgenommen werden, in die Muttermilch übergehen können. Die ätherischen Öle könnte den Geschmack der Muttermilch so sehr beeinflussen, dass das Kind nicht mehr trinken mag. Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit lassen sich am besten in der Apotheke beraten, welche Mittel sie am besten und gefahrlosesten nutzen dürfen.
Lebensgefahr ist kein Begriff, der mit Erkältungsbad in Verbindung gebracht wird. Doch gerade für Babys und Kleinkinder bis zu zwei Jahren kann ein Erkältungsbad mit Eukalyptus und Menthol solch ein Risiko bergen. Diese ätherischen Öle können zu Atemproblemen bei Kleinkindern führen, bis hin zu einem Kruppanfall. Bei einem Kruppanfall schwillt die Schleimhaut im Rachen und Kehlkopfbereich an, die Atemwege verengen sich, die Kinder bekommen Atemnot und können, schlimmstenfalls, daran ersticken. Wer seinem Kleinkind trotzdem ein Erkältungsbad ermöglichen möchte, sollte hier am besten auf die mildere Variante mit Thymian zurückgreifen.
Welche Alternativen gibt es?
Erkältungstee
Thymian, Sauerampfer, Pfefferminz und Salbei sind typische Teesorten, die bei Erkältungssymptomen Linderung verschaffen können. Es gibt spezielle Teemischung und Drogerien, Supermärkten und Apotheken.
Bonbons und Lutschpastillen
Bei Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten, vor allem Reizhusten, kann auch das Lutschen von zuckerfreien Salbeibonbons oder anderen Kräuterbonbons helfen. Sie befeuchten den Rachen und legen sich, wenn sie mit Honig sind, wie ein Balsam über die gereizten Stellen in Rachen und Hals.
Erkältungsbalsam
In der Apotheke, rezeptfrei erhältlich, gibt es Balsam, mit Eukalyptus und Menthol versetzt, der auf Brust und Rücken verrieben wird. Dieser sorgt für ein freies Durchatmen und kann, vor allem nachts, vor Reizhusten schützen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten bei Kleinkindern und in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Fazit
Es gibt eine große Auswahl an natürlichen Heilmitteln und Hausmitteln, die in der Erkältungszeit ihre Anwendung finden und sicherlich Linderung verschaffen können. Ein Erkältungsbad kann, wenn es frühzeitig angewendet wird, nachhaltig Linderung verschaffen und tut Körper und Geist gut.
Bei Fieber, Kleinkindern und Schwangeren und stillenden Müttern, sollte auf ein Erkältungsbad lieber verzichtet und in der Apotheke gesondert Rat eingeholt werden.