Ohne ein passendes Netzteil kann kein Computer mit elektrischer Energie versorgt werden. Trotzdem kommt es dabei vor allem auf Kompatibilität an – sowohl bei der Leistung als auch bei den Anschlüssen. Beliebte Hersteller sind Seasonic, Be Quiet, Xilence, Asos, Corsair, ThermalTake und Chieftec.
Was ist ein ATX-Netzteil?
Ein wichtiger Aspekt ist zunächst einmal die Bezeichnung ATX, die einen sogenannten Formfaktor bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen Standard, der spezielle Parameter für Motherboards, PC-Gehäuse oder eben auch Netzteile benennt. Wichtig ist dabei insbesondere die Kompatibilität zwischen den einzelnen Bauteilen: So werden beispielsweise ein ATX Motherboard und ein ATX Netzteil in ein passendes ATX Gehäuse eingebaut. Es kommt also darauf an, dass die Elemente denselben Formfaktor aufweisen.
ATX bezeichnet dabei den Nachfolger des Formfaktors AT, der erstmals im Jahr 1996 von Intel vorgestellt wurde. Er funktioniert grundsätzlich ähnlich wie der AT-Formfaktor, soll aber dessen Schwachstellen ausgleichen. Der ATX-Formfaktor besitzt beispielsweise eine um 90 Grad herumgedrehte Platine. So können die Steckplätze für zusätzliche Erweiterungen an die lange Seite der Platine ankoppeln, statt nur an die kurze.
Wofür benötigt man ein Netzteil?
Netzteile sind für Computer wichtig, um diese zuverlässig mit Strom zu versorgen. Das Problem dabei: Aus der Steckdose kommt in Deutschland Wechselstrom, Computer arbeiten allerdings mit Gleichstrom. Das Netzteil konvertiert somit die elektrische Energie und sorgt dafür, dass der PC sie entsprechend aufnehmen kann. Wichtig ist darüber hinaus, dass sämtliche Elemente eines Computers mit der richtigen Spannung versorgt werden. Das Netzteil stellt sicher, dass die Energie auf verschiedene Kabel mit unterschiedlichen Spannungsstärken korrekt verteilt werden kann.
ATX-Netzteile sind zum Teil sehr unterschiedlich – vor allem hinsichtlich ihrer Leistung: Von 200 Watt über 600 Watt bis hin zu 1000 Watt gibt es die verschiedensten Ausführungen. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld zu wissen, welches Produkt das passende ist und welche Leistung benötigt wird. Denn ein Netzteil sollte weder über- noch unterdimensioniert sein, damit es zum eigenen System passt.
Welche Kaufkriterien gibt es?
Wie hoch die Leistungszahl eines ATX-Netzteils sein muss, hängt vom verwendeten PC ab. Nutzt man den Computer zum Beispiel nur, um damit Office-Programme zu bedienen oder Dokumente zu verarbeiten, benötigt man keine sonderlich hohe Leistung: In diesem Fall reicht ein Netzteil mit 200 oder 300 Watt meist vollkommen aus. Wer jedoch Gamer ist oder den Computer für anspruchsvollere Tätigkeiten wie aufwändige Grafiken oder die Verarbeitung hoher Datenmengen nutzen möchte, sollte auch auf ein Netzteil mit einer entsprechend hohen Leistung setzen. Mindestens 600 Watt sollten es dann schon sein – oder sogar 1000 Watt. Wichtig ist allerdings zu beachten, dass ein überdimensioniertes Netzteil zwar immer ausreichend Watt bietet, aber dennoch unnötig Strom verbrauchen kann.
Ein weiterer Faktor, der beim Kauf eine Rolle spielen sollte, sind die verbauten Anschlüsse am Netzteil. Hier lohnt es sich, genauer hinzusehen, wenn man mehrere Produkte miteinander vergleicht: Besitzt das Netzteil die benötigte Anzahl an SATA-Energiesteckern? Braucht die Grafikkarte einen Stromanschluss oder benötigt man noch 4-Pin-Molstecker? All diese Aspekte sind wichtig, um ein ATX-Netzteil zu finden, das ideal zu den persönlichen Anforderungen passt.
Was ebenfalls sehr praktisch ist, ist ein integriertes Kabelmanagement. Dieses verhindert unschönen Kabelsalat und spart nicht zuletzt auch eine Menge Platz. Wenn ein ATX-Netzteil über dieses Extra verfügt, sind lediglich die wichtigsten Kabel für den Anschluss an das Mainboard fest angeschlossen. Zusätzliche benötigte Kabel können optimal ebenfalls angeschlossen werden. Wer auf eine ordentliche Optik seines PCs Wert legt, sollte also darauf achten, sich für ein ATX-Netzteil mit integriertem Kabelmanagement zu entscheiden.
Fazit
ATX-Netzteile sind wichtige PC-Komponenten, die sich dennoch in ihrem Aufbau sehr voneinander unterscheiden können. Daher sollte man bereits beim Kauf wissen, wie viel Watt der eigene PC benötigt und wie hoch die Netzteil-Leistung demnach sein sollte. Generell gilt: Je mehr der Computer leisten muss und je anspruchsvoller die damit ausgeführten Aufgaben sind, desto höher sollte auch die Wattzahl sein – 600 Watt sind meist ein guter Mittelwert, mit dem man nichts falsch macht. Trotzdem sollte man sich vor dem Kauf die Zeit nehmen, um verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen.