Besonders im Kindesalter ist intensives Spielen wichtig, um Fähigkeiten auszubauen. In der heutigen Zeit gilt das auch für das Spielen von Computerspielen. Studien haben sogar ergeben, dass das Spielen am PC die analytische Denkfähigkeit fördert. Über die Jahre haben Spieleentwickler ihre Produkte weiter ausgearbeitet. Besonders beliebt sind heute die Herausgeber EA, Microsoft, Ubisoft, Eidos, Disney, Atari und Koch Media.
Was zeichnet Computerspiele für Kinder aus?
Ein besonders wichtiges Merkmal von PC- und Videospielen für Kinder, ist natürlich, dass sie von gewalttätigen oder angsteinflößenden Inhalten absehen. Ein weiterer Punkt ist eine einfache und gut verständliche Bedienung.
Auch die Grafik ist für jüngere Benutzer ansprechend gestaltet und daher oft mit bunten und/oder niedlichen Figuren angelegt. Zudem zielen viele hochwertige Computerspiele auch auf einen Lerneffekt ab. So können sich die Inhalte mit dem Erlernen von motorischen Fähigkeiten, taktischem Denken oder sogar Allgemeinwissen beschäftigen. Auch die Vertiefung von Empathie kann Teil des Spiels sein.
Bei Kinderspielen fallen idealerweise die Datenabfragen minimal aus und Berechtigungen werden selten bis gar nicht verlangt. Viele verantwortungsbewusste Spielehersteller verzichten außerdem auf Werbung und In-App-Kaufsoptionen.
Neben diesen allgemeinen Richtlinien sind viele davon natürlich auch altersabhängig. Im Vorschulalter beispielsweise sollten die Computerspiele vor allem Spaß machen und unterhaltend sein, ohne Frustration auszulösen. Ein interessanter Aufbau hilft, das Interesse an neuen Erfahrungen zu wecken.
Welche Arten von Computerspielen für Kinder gibt es?
Auch für Kinder gibt es die unterschiedlichsten Auswahlmöglichkeiten.
Actionspiele: Unter Actionspiele fallen alle Spiele, die vor allem Konzentration und Geschicklichkeit fordern.
Strategiespiele: Hierbei muss der Spieler meist eine Stadt errichten und dabei taktisch gut mit den Ressourcen umgehen sowie Feinden oder anderen Gefahren die Stirn bieten.
Interactive Fiction: Inmitten der existierenden Rahmenhandlung wird es dem Spieler erlaubt, aus mehreren Möglichkeiten zu wählen und somit das Geschehen zu beeinflussen.
Simulationen: Simulationsspiele ahmen Vorgänge der realen Welt nach. Dabei gibt es gewöhnlich keine festgesteckten Ziele und dem Spieler sind viele Freiheiten gelassen. Für junge Spieler besonders zu empfehlen sind Landwirtschafts-, Sport-, Tier- oder Lebenssimulationen.
Exergames: Exergames fordern zu körperlicher Bewegung auf und werden daher auch als Fitnessspiele bezeichnet. Diese sind vor allem für Spielkonsolen konstruiert, aber auch verschiedene Handy-Apps fallen in diese Kategorie. Am effektivsten sind Exergames als Virtual-Reality-Spiele, welche jedoch erst ab einem Alter von mindestens 12 Jahren empfohlen werden.
Suchspiele: Bei Suchspielen geht es darum, verschiedene Gegenstände in einem Wimmelbild zu finden. Besonders oft sind diese in eine detektivische Rahmenhandlung eingebaut.
Denkspiele: Rätsel-, Puzzle- und Gehirntrainingsspiele fordern die intellektuellen Fähigkeiten der Spieler.
Lernspiele: Diese Videospiele sind in erster Linie dafür designet, Wissen zu vermitteln und weiterzubilden. Oft sind diese in Form von traditionellen Quizspielen aufgebaut.
Das Kind kann in vielen dieser Kategorien auch Spiele mit Multiplayeroption wählen und somit Team- und Kommunikationsfähigkeit stärken. Oft sind mehrere Genres in ein einziges Spiel eingebettet, um für mehr Abwechslung zu sorgen und Spiele in den jeweiligen Kategorien kann man sowohl für das Handy, den PC als auch für die Spielkonsole erwerben.
Welche Kaufkriterien gibt es?
Verschiedene Kaufkriterien unterstützen Eltern bei der Wahl des richtigen Computerspiels für ihr Kind.
Altersempfehlung: Hier helfen die USK- und PEGI-Auszeichnung dabei, herauszufinden, ab welchem Alter das Spiel zu empfehlen ist. Für die USK wird das Spiel gewissenhaft auf schädigende Inhalte geprüft und von einem Gremium aus unabhängigen Jugendschutzsachverständigen rezensiert. Es gilt aber zu beachten, dass nicht alle Apps oder Online-Plattformen überprüft werden und teilweise auch eigene ungeprüfte Altersempfehlungen aufweisen. Die PEGI-Auszeichung gibt noch weiteren Aufschluss über den Inhalt des Spiels. Besonders gute Kindersoftware wird außerdem jedes Jahr für den TOMMI-Preis nominiert.
Grafik: Eine gute Grafik ist für das Spielerlebnis förderlich.
Musik und Geräusche: Computerspiele für Kinder sollten eher ruhige Hintergrundmusik und -geräusche beinhalten, da ein dramatischer Sound die Psyche negativ beeinflussen kann.
Pädagogischer Wert: Computer- und Videospiele sollten zudem einen Mehrwert bieten und das Lernen kindgerecht fördern.
Freude an der Sache: Zu guter Letzt ist es auch wichtig, dass dem Kind das Computerspiel wirklich auch zusagt. Eltern sollten die Entscheidungen also gemeinsam mit ihrem Nachwuchs fällen.
Fazit
Bei verantwortungsvoller Auswahl können auch Spiele für den PC einen nicht zu verachtenden Mehrwert für das Kind darstellen. Alter und Entwicklungsstufe des kleinen Menschen ist dabei immer zu berücksichtigen. Eltern sollten vor allem darauf achten, dass gewählte Computerspiele keine Überforderung auslösen.