Bei Kühlern findet sich eine breite Spanne an Auswahlmöglichkeiten. Beliebte Hersteller sind beispielsweise Be Quiet, Thermalright, Noctua, Xilence und Scythe. Um die richtige Entscheidung treffen zu können, muss man sich aber erst einmal ein wenig mit den Funktionen und Kriterien der Kühler beschäftigen.
Was ist ein AMD-CPU-Kühler?
Damit die Prozessoren im Computer den Anforderungen entsprechend gekühlt werden, muss in jeden PC ein Kühler eingebaut sein. Die Hitze der CPU (kurz für: central processing unit → zu Deutsch: zentrale Prozessoreinheit) wird dabei an den Kühler weitergeleitet und auf dessen Bodenplatte (Kühlfläche) verteilt. Von dort wird diese durch Heatpipes in den oberen Bereich des Kühlkörperblocks übertragen und über Kühlrippen aus Aluminium oder Kupfer effizient in die Umgebungsluft abgeleitet.
Man spricht unter anderem auch von passiver und aktiver Kühlung. Manche Kühler arbeiten auch mit beiden Techniken. Der Unterschied besteht darin, dass die aktive Variante zusätzlich mit einem Ventilator für Luftzirkulation sorgt, während ein passiver Lüfter die Wärme lediglich über die Kühlrippen nach Außen ableitet. Diese Methoden wirken sich auch auf Lärmpegel, Leistung und Kosten aus.
Bei AMD (Advanced Micro Devices) handelt es sich um ein Unternehmen, welches Computerchips, Mikroprozessoren, Chipsätze, Grafikprozessoren und System-on-a-Chip-Lösungen vertreibt und herstellt. Ist ein CPU-Kühler zu den Produkten (hier speziell mit dem CPU-Sockel) dieses Herstellers kompatibel, so kann man ihn als AMD-CPU-Kühler bezeichnen.
Welche Vorteile bieten AMD-Kühler?
Zumeist fällt ein CPU-Kühler, welcher zu AMD-Prozessoren kompatibel ist, preisgünstiger aus als Wasserkühlungen. Ein hochwertiges Modell arbeitet außerdem beinahe ebenso leise und effizient. Daher eignen sie sich auch hervorragend, um laute Kühler zu ersetzen.
Praktisch ist auch, dass wenn ein Kühler zu dem AMD-Sockel kompatibel ist, dies zumeist auch für ältere Modelle dieser Prozessoren gilt. Zudem gestaltet sich die Montage bei der richtigen Wahl überaus einfach.
Welche Kaufkriterien gibt es?
Beim Kauf eines CPU-Kühlers für AMD-Prozessoren spielen verschiedene Kriterien eine wichtige Rolle.
Leistung: Die Leistung eines CPU-Kühlers steht im Zusammenhang zu den einzelnen Komponenten des PCs. Hier bereits eine genaue Vorstellung zu haben, ist besonders wichtig. Die Leitfrage hier ist, wofür wird der PC verwendet: Für Computerspiele oder andere Betätigungen, die eine hohe Rechenleistung fordern, fallen passive CPU-Kühler bereits gänzlich weg. Je intensiver diese Arbeit ist, desto leistungsfähiger muss das Produkt ausfallen.
Aktiv oder passiv? Passive Systeme haben den Vorteil, dass sie in den allermeisten Fällen gänzlich ohne Geräusch arbeiten. Allerdings können sie den Wärmepegel im Vergleich zu aktiven Kühlern mit Lüfter nur in geringerem Maße regeln, wodurch deren Verwendung zum Beispiel für Gaming-PCs von Vornherein ausgeschlossen ist.
Aktive CPU-Kühler weisen hingegen eine extrem hohe Kühlleistung auf, sind oft auch von etwas kleinerer Größe und arbeiten im Falle eines hochwertigen Modells auch recht leise, wodurch sie auch für Silent-Systeme geeignet sind.
Material: Grundlegend bestehen CPU-Kühler entweder aus Kupfer oder aus Aluminium. Da Kupfer bessere wärmeleitende Eigenschaften aufweist, ist dieses Metall vorzuziehen, wenn man wirklich die allerbeste Leistung aus dem Produkt herausholen will.
Manche Modelle weisen zudem einen kostspieligen Überzug aus Nickel auf, der bei Kupfer vor Oxidation schützt.
Lärmpegel: Die Lautstärke spielt lediglich bei aktiven Kühlern eine Rolle. Hochwertige Produkte sind dank dynamischer Regelung bereits zu sehr geringen Geräuschpegeln fähig. Für die mentale Gesundheit sollte vor allem bei lärmempfindlichen Menschen ein leiserer Lüfter verbaut werden. Dies ist jedoch sehr individuell und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wer zum Beispiel ohnehin Kopfhörer trägt, oder kaum empfindlich reagiert, muss sich hierzu nicht unbedingt Gedanken machen und kann vielleicht etwas am Preis sparen.
Bauhöhe: Je größer der Kühler, desto höher ist prinzipiell auch die Leistung. Das allein darf die Wahl bei einem Kauf jedoch nicht bestimmen, denn unter Umständen kann es sein, dass der Kühler inklusive Lüfter im Computergehäuse nicht genug Platz hat. Zwar gibt es Standardmaße, wodurch genug Raum einberechnet bzw. der Kühler in passendem Format produziert wird (hier kommen auch die Kühlrippen ins Spiel, welche die Oberfläche vergrößern), aber verschiedene Extras im Computer (zum Beispiel höhere Kühlkörper speziell für den RAM) können zu einer Verschiebung des Leerraumes führen.
Fazit
Jeder PC benötigt einen Kühler, um die Überhitzung der Prozessoren zu verhindern. Die Wahl ist davon abhängig, wie stark der Computer rechnerisch beansprucht wird. Wer hier eine klare Vorstellung hat, sollte kaum Probleme mit dem Entschluss haben.