Canon gilt schon lange als eine feste Größe in der Welt der Fotografie. Bereits zu Zeiten, als die Kameras noch mechanisch waren, statteten sich viele Foto-Reporter und Portrait-Fotografen mit dieser Marke aus. In den 80er-Jahren revolutionierte Canon die Fotografie mit seinem Autofokus-System. Zur Jahrtausendwende gehörte der Hersteller zu den Vorreitern bei der digitalen Fotografie. In letzter Zeit bedient Canon auch erfolgreich den neuen Markt für Systemkameras und rangiert hier zusammen mit Nikon, Leica und Sony unter den beliebtesten Marken.
Was ist ein Objektiv?
Ohne Optik ist Fotografie nicht möglich, denn es gibt dann kein Bild. Darum ist das Objektiv ein zentrales Element jeder Kamera. Objektive bestehen aus mehreren Linsen. Die meisten Kameras aus dem gehobenen Segment erlauben auch ein unkompliziertes Wechseln der Optiken.
Die Brennweite ist die Hauptcharakteristik einer Optik. Sie definiert die Distanz von der Frontlinse bis zum Fokus, also in den meisten Fällen bis zur Sensor- oder Filmebene. Bei vorgegebenem Motivabstand legt die Brennweitenwahl auch den Bildwinkel der Fotografie fest.
Angenommen, es geht um das Fotografieren einer Person: Bei wenigen Metern Abstand zum Fotografen wird eine Linse mit kurzer Brennweite auch sehr viel Umgebung mit auf der Fotografie zeigen, denn der Bildwinkel ist ein sehr weiter. Man nennt dies darum Weitwinkelobjektiv. Eine Normalbrennweite zeigt die Person dagegen auf dem Foto so, wie das menschliche Auge sie aus dieser Distanz wahrnehmen würde. Mit einem langbrennweitigen Objektiv ist es möglich, auch Details zu fotografieren, zum Beispiel ein Portrait des Gesichts aus dieser Distanz zu machen. Langbrennweitige Optiken werden Tele-Objektive genannt.
Was bedeutet der Begriff Festbrennweite?
Es gibt in der Fotografie Optiken mit fester und variabler Brennweite. Man nennt erstere Festbrennweiten, die letzteren Zoom-Objektive. Canon stellt sowohl zahlreiche Festbrennweiten als auch eine große Auswahl an Zoom-Objektiven her.
Hier soll es jedoch um die Festbrennweiten gehen. Wie der Name bereits verrät, haben Festbrennweiten nur eine definierte Brennweite und demnach nur einen definierten Bildwinkel. Dies erscheint auf den ersten Blick als eine Einschränkung gegenüber einem Zoom. Allerdings haben Festbrennweiten auch Vorteile. In der Regel ist innerhalb der gleichen Preisklasse ihre Abbildungsqualität höher als bei einem Zoom. Die Schärfeleistung und Auflösung sind besser. Die Vignettierung und Verzeichnung sind geringer als bei einem Zoom.
Ein weiterer Vorteil der Festbrennweiten ist, dass ihre Anfangsöffnung meist deutlich größer ist als bei einem Zoom. Das heißt, sie sind lichtstärker. Canon hat dabei einige besonders lichtstarke Optiken im Programm. Diese sind vor allem für Portrait-Fotografie ein Geheimtipp.
Welche Kaufkriterien gibt es?
Neben der Brennweite ist das Öffnungsverhältnis ein Hauptkriterium beim Objektivkauf. Es beschreibt den Durchmesser der Offenblende im Verhältnis zur Brennweite. Kleine Blendenzahlen, zum Beispiel 1,2 oder 1,8, bedeuten große Öffnungen, große Zahlen, zum Beispiel 4 oder 5,6, dementsprechend kleine Öffnungen. Warum ist die Offenblende so ein wichtiger Faktor für Fotografen? Je größer die Blende, umso größer ist die Lichtmenge, die eine Optik einfangen kann. Mit großen Blenden kann daher auch noch in der Dämmerung oder bei künstlicher Beleuchtung fotografiert werden, ohne dass die Bilder verwackeln oder die ISO-Zahl erhöht werden muss. Vor allem für Portrait-Fotografie ist es aber ausschlaggebend, dass größere Blenden es auch erlauben, mehr Hintergrundunschärfe zu erzeugen. Das künstlerische Spielen mit der Schärfentiefe ist bei Tele-Objektiven mit großer Öffnung besonders gut möglich.
Die Bildschärfe und das Auflösungsvermögen sind weitere Kriterien für eine gute Optik. Die Festbrennweiten von Canon lassen hier aber keine Wünsche offen. Wichtig ist nicht nur die Abbildungsgüte im Zentrum, sondern auch an den Bildrändern und -ecken. Für anspruchsvolles Fotografieren sollen die Optiken eine hohe Schärfe möglichst schon bei Offenblende erzielen.
Im Gegensatz zur Schärfe soll die Vignettierung einer Optik, das ist der Abfall der Helligkeit zum Bildrand, möglichst gering sein. Nicht zuletzt muss auch die Verzeichnung, das ist die Eigenart mancher Linsen, Objekte verzerrt wiederzugeben, möglichst niedrig ausfallen. Als Hersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der Fotografie legt Canon bei seinen Festbrennweiten natürlich Wert darauf, dass Bildfehler möglichst niedrig sind.
Fazit
Canon-Festbrennweiten erlauben dem Fotografen viele künstlerische Freiheiten. Dabei überzeugen sie auch durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Nicht zuletzt ist die Auswahl an Festbrennweiten bei Canon sehr groß. Die Canon-Objektive für Spiegelreflexkameras lassen sich zudem an fast allen und auch vielen älteren Kameras des Herstellers verwenden.