Wer eine Drohne steuert, kann ungefähr nachempfinden, welche Sicht ein Vogel haben muss. Die meisten Drohnen steuert man über einen Controller, ähnlich dem einer Spielekonsole. Sie sind für filmreife Videoaufnahmen und zum Steuern üblicherweise mit Kameras ausgestattet. Beliebte Produzenten der hubschrauberartigen kleinen Flugobjekte sind DJI, Parrot, Hubsan, Revell, Jamara und Echine.
Was ist eine Drohne?
Im Allgemeinen werden mit dem Begriff Drohne alle Arten von unbemannten Flugobjekten bezeichnet, die vom Boden aus kontrollierbar sind. Solche für die Freizeit werden davon abgegrenzt, da sie lediglich zivil genutzt werden. Man nennt sie auch RC-Multicopter, da sie aus der Ferne mittels einer Controller-Einheit oder eines Smartphones manövriert werden. Dabei steht RC für "remote control" (auf dt.: Fernsteuerung).
Ein solcher Multicopter ist ein meist kompaktes Gerät mit einem oder mehreren Propellern, Elektromotoren, Sensoren für die Umgebungserkennung, einem Akku und oftmals auch mit Kamera für die Luftaufnahmen. Sie starten und landen senkrecht – zählen daher also zu den Helikoptern. Je nach Anzahl der Propeller wird die Bezeichnung angepasst, so nennt man zum Beispiel eine Drohne mit sechs Rotoren Hexacopter.
Welche Arten von Drohnen gibt es?
Die FPV Drohne verbindet die Drohne mit einer Virtual-Reality-Brille (kurz: VR-Brille) zum Steuern des Flugobjektes. FPV bedeutet dabei "first person view", was übersetzt "Ich-Perspektive" heißt. Dabei erhält der Träger der Brille die exakten Aufnahmen von der Drohnenkamera – und das in Echtzeit.
Dennoch ist dieses Modell eher Profis und Fortgeschrittenen zu empfehlen, die sich schon gut mit der Steuerung von Drohnen auskennen. Zudem kann das Tragen der VR-Brille bei manchen für Schwindel sorgen, da der Gleichgewichtssinn des Menschen schlecht mit dem Unterschied zwischen dem eigenen Standort und dem, was das Auge sieht, umgehen kann – mit Übung und Gewöhnung kann sich das legen.
Ein Quadrocopter, auch Quadcopter genannt, hat vier waagerecht angeordnete Motoren und Propeller, durch die ihn stabil in der Luft halten. Das ist gleichzeitig auch die gängigste Bauweise. Von dieser Sorte gibt es Modelle für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis – im Vergleich zur FPV-Variante ist also das Spektrum viel größer.
Für angehende Piloten ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Drohne möglichst viele Sensoren sowie Schutzfunktionen wie beispielsweise automatisches Stoppen beim Auftauchen von Objekten unter ihr hat. Sie sollte intuitiv bedienbar und robust gebaut sein. Im besten Fall sind Ersatz-Rotorblätter und entsprechendes Werkzeug im Set enthalten. Auch Zusatz-Akkus sollten Bestandteil der eigenen Ausrüstung sein – je nach Wetterlage und Windstärke verbraucht eine Drohne nämlich unterschiedlich viel Strom. Im Schnitt hält ein Akku 20 bis 30 Minuten. Hochwertigere Modelle können länger in der Luft bleiben und haben durch eine verbesserte Verbindung zum Controller mehr als einen Kilometer Reichweite. Anfängervarianten schaffen oft nur die 100 Meter, bevor das Signal schwächer wird, was aber zu Beginn vollkommen ausreicht.
Welche Drohnen darf man ohne Drohnenführerschein fliegen?
Alle Drohnen unter 250 Gramm oder solche, die zu der neuen Drohnen-Klasse C0 gehören, dürfen ohne Drohnenführerschein geflogen werden. Meist sind diese leichten Modelle ausreichend gut und passabel steuerbar, was Anfängern das Fliegenlernen erleichtert.
Zwei Dinge sind allerdings bei allen Modellen mit Kamera Pflicht: Eine Registrierung beim Luftfahrt-Bundesamt sowie das Abschließen einer Versicherung, die vornehmlich preiswert ausfällt. Eine abgesicherte Drohne wird mit einer aufgeklebten kleinen Plakette gekennzeichnet, sodass im Falle eines Absturzes der Besitzer ermittelbar ist.
Fazit
Wer hoch hinaus will, darf klein anfangen. Werden die Fähigkeiten besser, so kann jederzeit auf das nächstgrößere Flugobjekt umgestiegen werden. Gerade zu Beginn ergibt es Sinn, sich die Kosten für einen Drohnenführerschein zu ersparen und zunächst eine Variante mit weniger als 250 Gramm zu wählen, um sich mit der Steuerung vertraut zu machen. In jedem Fall sollten vor einem Kauf die Werte einem ausgiebigen Vergleich unterzogen werden, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.