Beim Kauf eines Fahrradreifens mit 28 Zoll sind beliebte Hersteller wie Schwalbe, Continental, Kenda, Maxxis, Michelin und Pirelli geläufige Marken mit langlebigen Qualitätsprodukten. Dessen Sortiment bietet für jeden Fahrradtyp die passende Bereifung mit verschiedenen Profileigenschaften und Abmessungen. Unsere Kaufberatung klärt darüber auf, welche Bereifungsarten zur Auswahl stehen und wie sich die Modelle technisch voneinander unterscheiden.
Was ist ein Fahrradreifen?
Die Fahrradbereifung setzt sich aus einem mit Luft gefüllten Schlauch und dem darüber liegenden Mantel zusammen. Der Fahrradmantel dient zum Schutz des Schlauches und besteht aus drei Bestandteilen. Das äußere Element des Mantels ist die aus robusten Gummimaterialien bestehende Lauffläche. Hierbei kommt ein Gemisch aus natürlichen und synthetischem Kautschuk sowie weiteren chemischen Bestandteilen zur Anwendung.
Der innere Teil des Mantels, welcher direkten Kontakt mit dem Schlauch hat, ist als Karkasse definiert. Im Vergleich zum Mantel ist die Karkasse das Gerüst des Reifens und sorgt für Stabilität und Festigkeit. In diesem Bereich kommen parallel angeordnete Gelege- und Gewebeschichten aus Textil- und Pflanzenfasern zum Einsatz.
Die Qualität der Reifenkarkasse ist in Threads per Inch (TPI) definiert, was übersetzt Fäden pro Zoll bedeutet und eine Einheit für die Gewebedichte ist. Im inneren Bereich der Reifenflanken befindet sich der Wulstkern, der den Reifen innerhalb der Felge fixiert. Je nach Reifentyp befindet sich zwischen Lauffläche und Karkasse eine aus Aramid, Kevlar, Kautschuk oder Kunststoff bestehende Schicht, die als Pannenschutz gegen Durchstiche und Fremdkörper dient.
Welche Arten von Fahrradreifen gibt es?
Die materielle Beschaffenheit sowie die Breite des Fahrradreifens hat direkten Einfluss auf das Fahrverhalten. Fahrradreifen unterscheiden sich hinsichtlich der Materialbeschaffenheit, Fertigung und Größe, wobei 28-Zoll-Reifen am häufigsten zum Einsatz kommen.
Eine weitverbreitete Bereifungsart sind Mountainbike-Reifen. Diese zeichnen sich durch eine große Auflagefläche und einer groben Profilstruktur aus. Aufgrund der hohen Traktion sorgen MTB-Reifen im Gelände für ein sicheres Fahrverhalten. Alternativ gibt es grobstollige Fahrradreifen, welche mithilfe von Spikes hohe Hafteigenschaften bei Eis und Schnee aufweisen. Im Vergleich zum MTB-Reifen entsteht bei den mit Metallspikes ausgestatteten Winterreifen ein erhöhter Rollwiderstand während der Fahrt.
Für Alltagsradler, die vorrangig auf asphaltierten Untergründen fahren, sind City- oder Trekkingreifen ideal geeignet. Diese Reifen sind an ihrer schlanken Bauform erkennbar und mit einem glatten Profil ausgestattet. Je nach Hersteller sorgen seitlich angebrachte Stollen für einen sicheren Halt bei Kurvenfahren.
Fahrradreifen mit geringer Auflagefläche und glattem Profil fallen in die Rubrik Rennrad-Reifen. Diese Bereifung richtet sich an performanceorientierte Fahrer, die auf der Jagd nach persönlichen Bestzeiten sind. Hohe Geschwindigkeiten sind aufgrund des geringen Rollwiderstands und des hohen Luftdrucks von bis zu 8,50 bar kein Problem.
Die genannten Reifenarten unterscheiden sich in Draht-, Falt- und Schlauchreifen. Als Klassiker gilt der Drahtreifen aufgrund seiner vielseitigen Einsetzbarkeit und der leichten Montage. Hierbei ist ein steifer Draht im Wulstkern für den stabilen Halt im Felgenbett verantwortlich. Der Faltreifen setzt sich aus verschiedenen Kunststofffasern zusammen, wodurch sich aufgrund der erhöhten Flexibilität der Begriff Faltreifen ableitet. Bei Schlauchreifen ist der Mantel mit dem Schlauch vernäht und auf eine passende Felge geklebt. Das Gegenteil dieser Reifen sind Tubeless-Modelle, welche keinen Schlauch besitzen und resistent gegenüber Pannen sind. Da die Fahrradreifen in unterschiedlichen Preisklassen zur Verfügung stehen, ist es ratsam, vor dem Kauf einen Vergleich durchzuführen.
Wie wechselt man einen Fahrradreifen?
Wenn am Fahrrad ein Reifenwechsel ansteht, erfolgt im ersten Schritt die Demontage des Rades durch das Losschrauben der Radmuttern. Befindet sich an dem Fahrrad eine V-Bremse, ist das Lösen des Rautenzuges erforderlich, um das Rad blockierungsfrei vom Rahmen entfernen zu können.
Im Vergleich zum Vorderrad gestaltet sich das Abbauen des Hinterrades aufwendiger. Ist das Fahrrad im hinteren Bereich mit einem Schaltwerk ausgestattet, sollte sich die Kette auf dem kleinsten Ritzel der Zahnkranzkassette befinden, um einen großen Abstand zwischen Schaltwerk und Rad zu gewährleisten. Wenn das Rad vom Rahmen getrennt ist, erfolgt das Ablassen der Luft durch Öffnen des Reifenventils.
Nachdem die Ventilschraube entfernt ist, gilt es, den Reifen auf der gegenüberliegenden Seite des Ventils von der Felge zu lösen. Für diesen Arbeitsschritt empfiehlt sich die Verwendung eines Reifenhebers, um Beschädigungen an der Bereifung oder der Felge zu vermeiden. Im nächsten Schritt lässt sich der alte Fahrradmantel gegen das neue Modell ersetzen. Befindet sich der neue Fahrradmantel ordnungsgemäß auf der Felge, erfolgt im letzten Schritt die Montage des Rades an dem Rahmen
Fazit
Mit ein paar geübten Handgriffen ist der Wechsel eines Fahrradreifens mit einer Laufgröße von 28 Zoll schnell erledigt. Lediglich der Wechsel des Hinterrades ist mit größerem Aufwand verbunden. Der Markt stellt für jeden Anspruch den passenden Fahrradreifen mit den gewünschten Faktoren hinsichtlich Breite, Profilstärke sowie Traktions- und Rolleigenschaften bereit.