Bei rasanten Strecken mit Unebenheiten wie Löchern oder Baumwurzeln federn die Gabeln am Fahrrad einen großen Teil der Stöße effektiv ab. Dies schont vor allem die Gelenke und den Rücken des Fahrers. Auch Schlaglöcher auf der Straße sind weniger spürbar.
Darüber hinaus stabilisiert die Federgabel den Bodenkontakt auf steinigen Pfaden und sorgt so für mehr Sicherheit und Fahrkomfort. Mit einer gefederten Gabel werden auch höhere Geschwindigkeiten erreicht. Beliebte Hersteller von Federgabeln sind Suntour, Rockshox, Manitou, RST, Marzocchi, DT Swiss, Magura, Formula, Hebie und Acros.
Was ist eine Federgabel?
Eine Federgabel verfügt über ein eingebautes Federelement, welches Stöße abfängt. Es gibt zwei verschiedene Arten von Federgabeln, Gabeln mit einer Stahlfederung und Gabeln mit einer Luftfederung. Bei der Stahlfederung sind die Stahlfedern in die Gabel eingebaut, bei einer Luftfederung wird mit Druckluft gearbeitet, um die Lage des Rades konstant zu halten.
Wichtige Elemente der Gabel sind der Dämpfer, die Feder und die Cassis. Die Dämpfung wandelt die Energie der Feder in Wärme um, meistens wird Öl in die Öffnung gedrückt. Die Dämpfung kontrolliert die Geschwindigkeit, mit der die Gabel komprimiert und ausgefedert wird.
In dem Gabelholm, der gegenüber der Feder liegt, befindet sich die Dämpfungskartusche. Die Feder selbst fängt die Energie des Schlages ab. Die Energie wird zunächst gespeichert und dann wieder freigesetzt. Dafür wird die Energie in Wärme umgewandelt. Die Federhärte zeigt an, wie stark eine Feder ist.
Das Cassis ist das Gehäuse der Gabel, in dem sich die Feder und die Dämpfungskartusche befinden. Sie stabilisiert die anderen Bauteile, damit sie einwandfrei funktionieren können. Zudem verbessert sie die Lenkbarkeit des Fahrrades. Der Fahrer kann das Rad präziser kontrollieren.
In den Federgabeln ist eine Luftfeder oder eine Stahlfeder vorhanden. Im Vergleich sind Luftfedern beliebter als Stahlfedern. Die meisten Fahrräder sind mit Luftfedergabeln ausgestattet, die eine abgedichtete Kammer haben, die mit Luft gefüllt ist.
Bei einem Stoß drückt der Luftkolben die Luft in der Kammer. Dadurch wird das Volumen der Luftkammer reduziert und der Druck erhöht. Der Vorteil der Luftfeder liegt darin, dass sich die Federhärte vom Luftdruck leicht einstellen lässt. Sie kann mit einer Pumpe verändert werden. Die Härte der Stahlfeder kann nicht angepasst werden.
Beim Kauf einer Federgabel muss zudem die Laufradgröße beachtet werden. Es ist nicht sinnvoll, an ein 26 Zoll Fahrrad eine 29 Zoll Gabel anzubringen, obwohl dies möglich ist. Im Vergleich fällt auf, dass der Abstand zwischen der Achse und der Krone bei einer 29 Zoll Gabel anders ist. Die Geometrie des Rades verändert sich. An ein 26 Zoll Rad gehört also auch eine 26 Zoll Gabel und an ein 29 Zoll Rad eine 29 Zoll Gabel.
Was macht eine gute Federgabel aus?
Folgende Kriterien spielen bei der Qualität einer Federgabel eine Rolle:
- hochwertige Materialien
- stabile Verarbeitung
- Gabel sollte sich leicht einstellen
- Federwegoptionen zwischen 150 mm und 180 mm
- Gewicht um die 2 bis 2,6 kg
Da die Gabel in der Praxis hohen Belastungen ausgesetzt ist, spielen die Materialqualität und die Verarbeitung eine große Rolle. Zudem sollte sich die Gabel leicht auf den Fahrstil und die Lieblingsstrecken abpassen lassen.
Gefederte Gabeln sind komplex. Im Wesentlichen bestehen sie aber aus drei Komponenten, die bereits erläutert wurden. Der Feder, die harte Schläge abfängt, dem Dämpfer, der die Geschwindigkeit der Feder kontrolliert, und der Außenhülle, die die Konstruktion trägt und stabilisiert. Über diese drei Komponenten der Gabel sollte sich jeder Interessent also ausführlich informieren.
Eine gute Gabel hat eine Federwegoption zwischen 150 mm und 180 mm. Im Vergleich haben einige Modelle sogar eine Federwegoption zwischen 120 mm und 180 mm. Das Gewicht einer empfehlenswerten Federgabel beträgt zwischen 2 und 3 kg.
Eigenaustausch oder Werkstatt – wann lohnt sich was?
Generell muss kein Biker ein Profi sein, um eine Gabel selbst einzubauen. Der Einbau und der Austausch sind zweifelsohne möglich. Allerdings sind doch mehrere Schritte von der Demontage bis zum Einsetzen und Einstellen der neuen Gabel nötig.
Um die alte Gabel auszubauen, muss die Gabel aus dem Rahmen entnommen werden, anschließend wird der Gabelkonus entfernt, der Gabelschaft gekürzt, der Gabelkonus aufgeschlagen und die Ahead-Kappen-Kralle eingesetzt. Dann kann die neue Gabel eingebaut werden.
Bei Unsicherheiten und bei Wartungsarbeiten lohnt es sich aber sicherlich, eine Werkstatt aufzusuchen. Eine Werkstatt baut die Federgabeln professionell ein und wartet sie auch in regelmäßigen Abständen. Eine schlecht installierte und schlecht eingestellte Federgabel beeinträchtigt den Fahrspaß und stellt ein Sicherheitsrisiko dar.
Fazit
Die Federgabel wurde konzipiert, um Stöße beim Radfahren abzufangen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Federgabeln: Stahlfederung und Luftfederung. Wichtige Komponenten der Gabel sind die Feder, der Dämpfer und das Cassis.
Eine gute Federgabel zeichnet sich durch ein hochwertiges Material, eine gute Verarbeitung, eine gute Einstellbarkeit sowie durch ein leichtes Gewicht aus. Die Gabeln können selbst eingebaut werden, aber Biker, die sich beim Austausch oder der Wartung unsicher sind, sollten sich an eine Fachwerkstatt wenden.