Die Position des Fußes auf der Fahrradpedale entscheidet über die optimale Kraftübertragung und die Belastung von Gelenken und Muskulatur. Hierbei kann der richtige Fahrradschuh helfen, vor allem, wenn er mit Klickpedalen verwendet wird, die eine immer wiederkehrende, optimale Positionierung garantieren. Je nach Einsatzzweck gibt es Fahrradschuhe für Mountainbike (MTB), Trekking, Rennradeinsätze oder für Winter und Sommer. Wichtige Hersteller sind Shimano, Sidi, Scott, Adidas, Specialized und Vaude.
Schnellverschluss
Ein Schnellverschluss bei Radschuhen wird entweder mit Laschen und Klettverschlüssen realisiert oder mit einem Kabelsystem, das ähnlich wie bei Schnürsenkeln zusammengezogen oder gelockert werden kann. Die Kabel werden hier allerdings nicht mit einer Schleife und Knoten fixiert, sondern mithilfe eines Schnellspanners, der meistens gedreht wird, um die Länge zu justieren. In allen Fällen kann kein loser Schnürsenkel in das Kettenblatt gelangen und potenziell für Stürze und für schwere Verletzungen sorgen. Radfahrer können je nachdem, wie stark der Fuß geschwollen ist, die Schnürung auch lockern oder verstärken.
Klickpedale vs Flatpedale
Klickpedale sorgen zusammen mit den sogenannten Cleats an der Schuhsohle für eine Verbindung zwischen Fuß und Pedale, wobei sich System für Mountainbiker und für Rennradfahrer durchgesetzt haben. Durch Auftreten auf die Pedale erfolgt der Kraftschluss durch Einrasten. Gelöst wird die Verbindung durch ein seitliches Abscheren des Fußes, dem sogenannten Aussteigen. Diese Bewegungsvorgänge müssen so lange geübt werden, bis sie verinnerlicht und fast automatisch erfolgen, weil sonst die rechtzeitige Trennung zwischen Fuß und Fahrrad beim Anhalten nicht gewährleistet ist und es zu Zerrungen und Stürzen kommen kann. Flatpedale hingegen erlauben das schnelle Absteigen vom Rad und auch bei Sprüngen zum Beispiel mit dem Enduro-Rad oder beim BMX sind sie von großem Vorteil, weil damit auch schnelle Gewichtsverlagerungen nicht behindert werden.
Einsatzbereich
Während im Mountainbike-Bereich die Nutzung von speziellen Schuhen mit Schnellverschluss üblich ist, wird auf Trekkingrädern häufig mit festem Schuhwerk aber ohne Cleats gefahren, obwohl auch hier die gute Kraftübertragung gerade auf längeren Strecken wichtig ist, um nicht vorzeitig zu ermüden. Im Rennradbereich sind nur wenige Fahrer ohne Schuhe mit Schnellverschluss unterwegs, hier hat sich das System besonders bewährt.
Wasserdicht
Ein wasserdichter Schuh ist teuer und in den seltensten Fällen notwendig. Natürlich wird niemandes Füße gerne nass und damit auch kalt, in vielen Fällen ist aber ein Schuhüberzug deutlich preiswerter zu bekommen. Wer aber beim Tragen des Rads durch Pfützen läuft oder gar kleine Bäche durchwatet, wird wasserdichte Schuhe zu schätzen wissen.
Winddichte Schuhe hingegen bringen vor allem in der kalten Jahreszeit viel, da die Zehen schnell auskühlen, wenn sie fast unbeweglich im Schuh stecken und durch den Fahrtwind und womöglich noch durch vorhandene Belüftungslöcher gekühlt werden. Hier bieten sich entweder spezielle, winddichte Socken, Überziehfolien für den Schuh oder winddichte Schuhe an.
Eigengewicht
Sehr teure Rennradschuhe sind besonders leicht und sollen beim Pedalieren keine übermäßige Kraftanstrengung beim Anheben des Fußes erforderlich machen. Bei Mountainbike- und Trekkingschuhen wird weniger auf das Gewicht, sondern auf die schützende Wirkung geachtet, damit Stöße entweder gegen die Fußspitze, die Seiten oder gar gegen die Knöchel keine Probleme verursachen. Die entsprechende Polsterung treibt das Gewicht nach oben.
Fazit
Gute Fahrradschuhe für längere Touren sollten perfekt zum Fuß und dem Fahrrad sowie der Witterung passen. Die meisten Schuhe halten aufgrund der starken Beanspruchungen nur wenige Jahre durch. Wichtiger als die Haltbarkeit ist der Schutz des Fußes vor Nässe, Kälte und vor allem vor Stößen.