Kaffee gehört bei vielen Menschen zum Start in den Tag. Doch auch im Verlaufe des Tages ist ein Kaffee hierzulande das beliebteste Heißgetränk. Für die Zubereitung des Kaffees werden Kaffeebohnen benötigt. Auf dem Markt gibt es zahlreiche schmackhafte Kaffeekreationen und Mischungen von beliebten Herstellern wie Darboven, Dallmayr, Illy, Lavazza oder Melitta.
Was sind Kaffeebohnen?
Kaffeebohnen wachsen an den Kaffeepflanzen. Obwohl sich der Begriff Kaffeebohne hierzulande längst durchgesetzt hat, ist die Bezeichnung irreführend. Die sogenannten Bohnen sind eigentlich die Samen der Kaffeekirsche. In den bekannten Kaffeesorten Arabica und Robusta sind in jeder dieser Kaffeekirschen zwei solche Samen enthalten. Diese werden durch das Fruchtfleisch und durch Häutchen geschützt. Bei der Ernte sind die Samen oder eben die Kaffeebohnen noch grün. Die bekannte dunkle Farbe erhalten die Kaffeebohnen durch ihre spätere Röstung.
Welche Sorten gibt es und worin unterscheiden sich diese?
Die beliebtesten Kaffeesorten sind Arabica und Robusta. Sie machen den Großteil der globalen Ernte aus. Auf die Arabica entfallen dabei rund 60 Prozent, auf Robusta etwa 40 Prozent. Es gibt zwar weitere Kaffeesorten, deren Anteil liegen jedoch im marginalen Bereich.
Arabica-Kaffeebohnen werden in Höhenlagen von 1000 Metern oder mehr angebaut. Sie ist besonders aromatisch und zugleich mild im Geschmack. Die Kaffeepflanze Robusta gilt hingegen als – Überraschung – robuste Pflanze, die resistent gegen viele Krankheiten ist und sich leichter anbauen lässt. Die Bohnen der Sorte Robusta enthalten jedoch weniger Kaffeeöle als die Arabica-Kaffeebohnen und Kaffee aus Robusta-Kaffeebohnen ist etwas weniger aromatisch.
Beide Sorten lassen sich auch optisch unterscheiden: Sie haben unterschiedliche Einschnitte. Der Einschnitt ist bei Arabica-Bohnen sanft geschwungen und bei Robusta-Bohnen sehr gerade.
Welche Kaufkriterien gibt es?
Um die richtige Kaufentscheidung treffen zu können, sollten Kaffeetrinker einige Kriterien beachten.
Geschmack: Umfragen haben gezeigt, dass der Geschmack bei vielen Menschen das ausschlaggebende Kriterium beim Kauf von Kaffeebohnen sind. Welchen Geschmack die Kaffeetrinker bevorzugen, ist jedoch sehr individuell. Entscheidend für den Geschmack sind vor allem die Kaffeebohnensorte oder die Mischung, die Röstzeit sowie das Röstverfahren. Besonders beliebt sind Arabica-Kaffeebohnen, die sich durch einen fruchtig-süßlichen Geschmack auszeichnen. Auch Mischungen aus Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen sind beliebt. Dabei kommen die Vorzüge der beiden Kaffeesorten bestens zur Geltung. Neben der Sorte und der Mischung sind unterschiedliche Röstzeiten und Röstgrade für die verschiedenen Geschmacksrichtungen verantwortlich.
Ganze Kaffeebohnen oder bereits gemahlener Kaffee: Wer die Möglichkeit hat, die Bohnen selbst zu mahlen oder eine Kaffeemaschine besitzt, die die Bohnen direkt vor der Zubereitung des Kaffees mahlt, sollte beim Kauf zu ganzen Kaffeebohnen greifen. Das ist die Garantie für einen besonders aromatischen Kaffee. Denn nach dem Mahlen verflüchtigt sich das Aroma schnell und der Geschmack geht sukzessiv verloren. Kaffee aus frisch gemahlenen Kaffeebohnen ergibt das beliebte aromatische Heißgetränk.
Nachhaltiger Anbau: Besonders nachhaltiger Kaffee ist jener, der mit einem Bio-Siegel gekennzeichnet ist. Dabei dürfen beim Anbau von solchen Kaffeepflanzen keine Pestizide verwendet werden.
Faire Produktion: Kaffeesorten, die das Fairtrade-Siegel tragen, werden unter fairen Bedingungen angebaut, geerntet sowie vermarktet. Im Normalfall sind Produkte mit einem solchen Siegel etwas teurer. Die Kaffeebauern werden gerechter bezahlt. Einen Teil des Erlöses fließt zudem in soziale Projekte.
Zubereitungsempfehlung: Manche Hersteller geben an, für welche Zubereitungsmethode sich ihre Kaffeesorte besonders gut eignet. Das erleichtert es dem Käufer, den richtigen Kaffee für seine Bedürfnisse auszuwählen und er weiß, ob sich die jeweiligen Bohnen eher für einen Espresso oder einen Milchkaffee eignen.
Herkunftsland: Ursprünglich entstammt Kaffee aus den arabischen Ländern. Heute erfolgt der Anbau der Kaffeepflanzen in rund 80 Ländern, die sich nahe des Äquators befinden. Ein Kaufkriterium ist teilweise auch das Herkunftsland der Kaffeebohnen. Zu den wichtigsten Produzenten gehören Länder wie Kolumbien, Brasilien, Indonesien, Äthiopien, Guatemala und viele mehr.
Röstgrad: Der Röstgrad ist für den Geschmack des Kaffees von entscheidender Bedeutung. Durch Angaben auf der Verpackung wissen die Käufer, ob die Bohnen nur leicht oder stark geröstet wurden, was sich wiederum auf den Geschmack auswirkt.
Fazit
Es gibt viele Kaufkriterien bei der Wahl des richtigen Kaffees. Das wichtigste Kriterium ist der eigene Geschmack. Erhältlich sind verschiedene Sorten, Mischungen und Röstgrade. Welches das richtige Produkt ist, bleibt individuell verschieden. Ein wichtiges Kriterium ist sicherlich der Preis, jedoch bei Kaffeeliebhabern nicht nur. Käufer achten ebenfalls darauf, ob die Kaffeebohnen nachhaltig angebaut und die beteiligten Kaffeebauern für ihre Arbeit fair bezahlt wurden.