Eine Mundharmonika für Anfänger und Fortgeschrittene sollte gut zu spielen sein und einen angenehmen Klang haben. Diatonische Instrumente bieten sich an, vorzugsweise in C-Stimmung. Mit ihnen lässt sich ein einfaches Lied genauso gut spielen wie Blues. Beliebte Hersteller sind Hohner, Seydel, Lee Oskar und Fender.
Was ist eine Mundharmonika?
Eine Mundharmonika ist ein kleines, handliches Blasinstrument, das als Durchschlagzungeninstrument funktioniert. Das heißt, dass metallene Zungen, die Durchschlagzungen, über Tonlöchern liegen, die beim Anblasen oder Einsaugen der Luft in Schwingung geraten. Normalerweise hält der Spieler das Instrument in der Hand und erzeugt die Musik durch Ein- und Ausatmen durch die Tonkanäle. Die Harp ist als Soloinstrument geeignet, lässt sich aber auch in der Gruppe spielen.
Diese Durchschlagzungen sind auf die Stimmplatten genietet. Die Stimmplatten sind am Kanzellenkörper oder auch Kamm montiert. Der wiederum besteht aus diversen Luftkammern (Kanzellen), durch die die Luft geblasen wird. Jede dieser Kanzellen versorgt zwei Durchschlagzungen. Eine für die Blasluft, die ist nach innen gerichtet, eine andere für die Sogluft, die ist nach außen gerichtet. Der Kanzellenkörper ist traditionell aus Holz, heute oft aus Kunststoff oder Metall. Metall ist sehr langlebig, hat aber einen etwas weniger weichen Ton.
Die Länge der Durchschlagzungen bestimmt, wie hoch der erzeugte Ton ist. Geschützt wird die Harp durch den außen liegenden Klangkörper oder Deckel. Das sind zwei Abdeckplatten. Die bestehen meist aus Metall, oft auch aus Holz oder Kunststoff. Das Material der Abdeckplatten ist für die Klangqualität verantwortlich. Oft ist der Deckel extra verziert.
Das Mundstück erlaubt ein bequemes Blasen. Es ist entweder in den Kanzellenkörper oder die Abdeckplatten integriert oder separat montiert. Bei chromatischen Mundharmonikas hat es die wesentliche Funktion, dass über den Schieber darin die Tonhöhe eingestellt wird.
Welche Arten von Mundharmonikas gibt es?
Harps gibt es in verschiedenen Ausführungen, ein Vergleich lohnt sich also. Diatonische Harps in Richter-Stimmung sind relativ einfach zu spielen. Auf ihnen kann man 19 verschiedene Töne blasen sowie dazu passende Akkorde durch Überblasen. Allerdings sind sie in einer bestimmten Tonart gestimmt. Auf einer C-Dur Mundharmonika kann man daher nur ein Lied mit Tönen aus der C-Dur-Tonleiter spielen. Profis haben darum ein ganzes Set von Mundharmonikas, um die Tonart wechseln zu können. Diatonische Mundharmonikas eignen sich für Volksmusik, Blues, Country und auch Rockmusik.
Chromatische Harps verfügen über eine Taste an der Seite, mit dem die gespielten Töne um einen Halbton nach oben versetzt werden. Mit ihnen lassen sich alle Tonarten spielen, doch ist das Handling etwas komplizierter, zudem ist kein Überblasen möglich. Chromatische Mundharmonikas werden vorwiegend in Klassik und Jazz eingesetzt.
Darüber hinaus gibt es noch Spezialmodelle. Beim Wiener Modell sind die Luftkanäle für die ein- und ausströmende Luft nebeneinander angeordnet. Bei Tremolo Modellen gibt es für jeden Ton zwei Stimmzungen, die aber nicht exakt gleich gestimmt sind. Das ergibt einen Tremoloeffekt. Ein Wender-Modell besteht aus zwei unterschiedlich gestimmten, diatonischen Mundharmonikas, zwischen denen man durch Drehen wechseln kann. Noch komplizierter ist ein Kreuzwender-Modell, das aus noch mehr einzelnen Harps besteht.
Modelle in Country-Stimmung sind etwas anders gestimmt und eignen sich nur für Country-Musik. Für Mundharmonika-Orchester gibt es noch Bassmundharmonikas und Akkordmundharmonikas.
Worauf sollten Anfänger beim Kauf achten?
Zunächst einmal sollte man sich klarmachen, welchen Typ Musik man spielen will. Lied, Blues oder Klassik? Dazu sollte die Harp passen. Das Instrument sollte einem selber angenehm in der Hand liegen, da man es ja häufiger halten wird. Auch hier lohnt sich ein Vergleich.
Man sollte auf jeden Fall ein Qualitätsmodell kaufen. Spielzeugmundharmonikas für wenige Euro sind meist aus Plastik, nicht luftdicht abgeschlossen und nicht richtig gestimmt. Das hat zur Folge, dass kein reiner Ton zu erzeugen ist.
Für Anfänger am besten geeignet ist in den meisten Fällen ein diatonisches Modell in Richterstimmung in C-Dur, weil es sich im Vergleich einfach spielen lässt und die meisten Musikstile erlaubt. Im Idealfall stammt es von einem Qualitätshersteller wie zum Beispiel die aus unserer Liste. Soll mit Gitarre zusammen gespielt werden, ist eine A-Mundharmonika in vielen Fällen besser geeignet. Der Kanzellenkörper darf gerne aus Holz oder Kunststoff sein, der Deckel sollte eher aus Metall bestehen.
Fazit
Eine gute Harp für Anfänger sollte gut zu spielen sein, gut klingen und für die gebräuchlichen Musikstile geeignet. Eine einfache Blues Harp beziehungsweise diatonische Mundharmonika in Richter-Stimmung ist in den meisten Fällen perfekt. Traditionsfirmen wie Hohner bieten extra Einsteigermodelle an.