Im Vergleich zum Nassrasierer sind sie dabei weniger gründlich und haben zum Beispiel generell Probleme mit längeren, flach anliegenden Barthaaren. Es entstehen aber keine Folgekosten, da ein regelmäßiger Nachkauf von Klingen nicht erforderlich ist. Als Scherkopf kommen entweder der klassisch vibrierende Klingenkopf oder rotierende Rundmesser zum Einsatz. Teure Rundmessersysteme haben zudem pro Scherkopf drei ineinander gelagerte Klingen, was die Rasierfläche erhöht und somit in wenigeren Zügen eine gründliche Rasur verspricht.
In der Regel werden Klingenköpfe als etwas hautschonender eingestuft, während Rundmesser durch ihren ruhigen Betrieb punkten können. Wichtig ist, dass die Klingenköpfen um ihre eigene Achse schwingen können, damit sie sich auch schwierigen Gesichtspartien wie Hals oder Kinn anpassen können. Bei manchen Modellen ist auch der ganze Rasierkopf flexibel gelagert.
Die Akkus sollten austauschbar sein, ansonsten kann der Rasierer nach einigen Jahren nur noch an der Steckdose betrieben werden. Praktisch sind eine Schnellladefunktion, eine ausreichend differenzierte Ladestandsanzeige und Lithium-Ionen-Akkus, da diese folgenlos wieder aufgeladen werden können, wenn ihre Leistung noch nicht vollständig verbraucht ist. Ein Betrieb per Kabel sollte möglich sein, damit der Herrenrasierer auch betrieben werden kann, wenn der Akku leer ist.
Kurze oder verwachsene Haare können durch einen Schallmotor erreicht werden, da dieser Schwingungen an die Haut weitergibt, wodurch sich die Barthaare optimal aufrichten sollen. Wasserdichte Rasierer können problemlos unter fließendem Wasser gereinigt werden und ermöglichen auch Nassrasuren unter der Dusche oder in der Badewanne. Manche Rasierer ermöglichen die individuelle Einstellung der Sensitivität der Rasur, andere versprechen Linderung von Juckreiz, Pickeln oder Ausschlag durch ein integriertes Pflegesystem. Hier wird durch eine im Rasierer befindliche Kartusche während der Rasur pflegende Lotion auf die Haut aufgetragen, was allerdings auch höhere Folgekosten durch regelmäßigen Kartuschenwechsel bedeutet.
Achten Sie auch auf das Betriebsgeräusch: Ein leises Surren ist normal, doch vor allem hochfrequente Töne können sehr unangenehm werden. Einige Herrenrasierer haben eine Reinigungsstation im Lieferumfang, in die der Rasierer nach Gebrauch nur eingesteckt werden muss, die Reinigung läuft dann automatisch. Die Station sollte aber nicht gleichzeitig aufladen, da so die Lebensdauer der Akkus verringert werden kann. Ferner ist die Reinigung nicht immer einwandfrei und teilweise bleibt der Rasierer nach der Reinigung in der Flüssigkeit stehen, weshalb man am nächsten Morgen zwangsläufig einen Nassrasierer in der Hand hält. Eine Reinigungsbürste und eine Schutzkappe für den Scherkopf sollten zur Standardausstattung gehören. Für den Transport sind feste Etuis besser, da sie den Rasierer schützen und sicherstellen, dass sich der Schalter nicht während des Transports ungewollt umlegt und der Rasierer so womöglich seine ganze Akkuleistung verliert. Für Morgenmuffel empfehlen sich USB-Rasierer, die eine Stromversorgung durch den USB-Port eines Computers ermöglichen.
Mit einem Haar- beziehungsweise Bartschneider kann ein Drei-Tage-, ein Vollbart oder auch eine Kurzhaarfrisur mittels gegeneinander scherender Klingen millimetergenau gestutzt werden. Auch akkurate Konturenschnitte sind möglich. Wichtige Parameter sind die Schneideleistung (wie viele Haare schneidet die Haarschneidemaschine pro Sekunde?), die Motorkapazität, welche die Power auf das Schermesser überträgt sowie die Beschaffenheit des Schermessers. Hier empfehlen sich sehr scharfe, gründliche Karbonfaser- und Titanbeschichtete X-taper Blade Schermesser. Die Bart- beziehungsweise Haarschneider bestehen meist aus leichtem Kunststoff. Dieser sollte aber robust sowie stoßfest und die einzelnen Bestandteile fest und mit geringen Spaltmaßen miteinander verbunden sein. Für eine ergonomische Handhabung sind ein leichtes Gewicht und eine gummierte Soft-Touch-Grip-Oberfläche förderlich. Die Aufsätze sollten sich in Stufen oder stufenlos auf verschiedene Schnittlängen einstellen lassen oder es sollten mehrere Aufsätze für jede Länge vorhanden sein. Die möglichen Schnittlängen sollten von 0,5 mm bis 20 mm reichen, kombinierte Bart- und Haarschneider können zwar auch längeres Haar schneiden, arbeiten wegen ihrer dickeren und breiteren Klingen jedoch nicht so präzise wie reine Bartschneider. Für die Wartung und Pflege der Klingen sollten ein Pinsel zur Entfernung der Haare sowie ein Öl im Lieferumfang enthalten sein. Bezüglich des Akkubetriebs, der Ladestandsanzeige, der Aufbewahrung (Etui/Ladestation) und der Wasserdichte gelten die gleichen Kaufkriterien wie für Rasierer.