Nicht einfach hinstellen!
Auch wenn die Unterkunft aus Buche und imprägniert ist, stellt man es nicht einfach hin. Eine Imprägnierung dient lediglich der Vorbereitung für ein folgendes "wetterfestes" Beschichtungssystem und ist keine Wetterschutz! Holz ist auch in verarbeiteter Form ein "lebender" Stoff. Wer Holz Wind und Wetter und vor allem der Sonne aussetzt darf sich nicht wundern wenn es sich verzieht und später dann grau wird. Durch UV Strahlen wir Lignin, ein Teil des Holzes abgebaut. Dieser Teil ist dann wasserlöslich und wird vom Regen weggespült. Nun ist auch die Imprägnierung weg! Das Verrotten und Verziehen kann beginnen. Imprägnierungen haben eben kein UV Schutz. Da muss nicht mal direkt die Sonne drauf scheinen. Was kann man nun tun? Zunächst, das Dach. Das MUSS potten dicht! Sonst wird das nix. Dachpappen ist hier eine dauerhafte Lösung. den Rest mit wasserbasierender (nicht lösemittelhaltiger) Lasur nicht zu dunkel mehrfach lasieren. Gerne auch das Dach einmal vor der Dachpappe. Die Pigmente der Lasur schützen sehr gut vor UV Strahlung. Das Bindemittel vor Nässe. Verwenden Sie nicht filmbildende Lasur, ein Film kann später abblättern! Nach Durchtrocknung möglichst Wettergeschützt aufstellen. Indirekte Bewitterung schadet nicht ansatzweise so wie die volle Wetterdröhnung. Innenisolierung entfernen! Da bildet sich Schwitzwasser im Innenraum das Nest wird feucht. Der Igel braucht keine Isolierung nur sein Nest! Mein Igelhaus wird heute geliefert, dann kommt es frühestens in einer Woche raus. Es muss ja noch hergerichtet werden. Bilder reiche ich dann später nach. Also, alle das Haus wenn nicht bewohnt wieder rein holen und nacharbeiten.... dann wird das auch was und der Igel ist dankbar. Wer es perfekt machen will bohrt noch feine Löcher in den Boden. Igel müssen auch im Winterschlaf mal piepie und gehen dafür nicht extra raus. Das Haus stellt man am besten so auf das es nicht von unten feucht werden kann. Nicht in eine Mulde stellen, Kiesel oder Holzschnitzel unter packen, woala. Übrigens ein Anstrich ist nicht für die Ewigkeit und muss regelmäßig erneuert werden. Nicht einfach hinstellen, ein Igelhotel will gepflegt werden und macht viel Arbeit.
Dieses Haus eignet sich nicht zum Überwintern eines Igels, die zwei Eingänge braucht man für ein Futterhaus. So kann ein Igel flüchten, sollte noch einer fressen wollen. Katzensicher ist das Haus trotz des Tunnels nicht, da dieser zu kurz ist.
Am ärgerlichsten ist jedoch die Größe, ein ausgewachsener Igel passt nicht durch die Eingänge. Da nützt es nix, ein Igelbild über die Tür zu pappen, interessiert das Tier in keiner Weise.
Der Igel ist begeistert von dem neuen Haus. Es ist super verarbeitet, stabil und und gut durchdacht und ist auch hübsch anzusehen. Mit den beiden Ausgängen und den beiden Kammern bietet es dem Igel Sicherheit. Durch das aufklappbare Dach kann man das Futter leicht einsetzen. Katzen können nicht an das Futter gelangen, sie haben es probiert, aber ohne Erfolg. Ich füttere zur Zeit eine kleine Menge gutes Katzenfutter mit hohem Fleischanteil, um den Igel an sein Haus zu gewöhnen. Auch ein Schälchen mit Wasser nimmt er gerne. Er kommt jetzt nach dem Winterschlaf regelmäßig um halb zehn. Ich werde noch ein zweites Haus kaufen, das ihm als Wohnung dienen kann. Vielleicht zieht dann ja auch noch ein zweiter Igel bei uns ein.
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