Testurteil: "8.7 / 10"
Test: Einzeltest: Borderlands
Zitat: Silber Award
Pro: + stimmungsvolles Szenario, einprägsame Helden, lange Spielzeit, süchtigmachendes Aufleveln und Sammeln von Ausrüstung, eine Vielzahl verschiedener Waffen, Gegner haben alle ihre Schwächen, oft taktisches Vorgehen nötig, fordernde Bosskämpfe, übersichtliches Inventar, Ausrüstungsvergleich, übersichtliche Charakterentwicklung, Waffenfertigkeiten lassen sich steigern, technisch saubere Umsetzung, teils malerische Landschafte, Tag-Nacht-Wechsel, toller Soundtrack, sehr gelungene deutsche Sprachausgabe, zwei Spieler im Splitscreen. Vier-Spieler-Online-Koop, Schnellreise-System, Fahrzeuge steuerbar, Gegner leveln nicht mit
Contra: sich ständig wiederholende Aufträge, viel Laufarbeit, leere Spielwelt, kaum vorhandene Story, Gegner spawnen zu schnell, unvorteilhaftes Checkpoint-System, zu kleines Inventar, Aufheben von Gegenständen unkomfortabel, RPG-Elemente beschränken sich auf das Nötigste, Online-Lags auf der PS3, Splitscreen-Spieler dürfen nicht online spielen, keine optischen Individualisierungsmöglichkeiten, Details bauen sich bei Levelstart mit Verzögerung auf, keine Minimap, deutsche Version gekürzt
Betrachtet man den Mix aus Shooter und Rollenspiel, dann ist Borderlands kein besonders auffälliges Produkt: Die Spielwelt ist erschreckend leer, die Feinde Standardware, die Aufträge wiederholen sich oft und die RPG-Elemente zeigen sich arg begrenzt. Dennoch entwickelt sich schnell das für Action-Rollenspiele typische und süchtig machende Prinzip: „Ach komm, ich mach noch den einen Auftrag und steige noch schnell einen Level auf.“ Schon ist eine Nacht durchgespielt. Auch das Sammeln der unzähligen Ausrüstungsgegenstände macht immens viel Spaß. Manchmal kann man schlecht erklären, dass solch simple Spielideen einfach unheimlich viel Spaß machen, doch genau das trifft bei Borderlands zu, weil es so herrlich unkompliziert ist. Gewöhnungsbedürftig ist die Optik im Comic-Look. Lässt man sich auf sie ein, wird man mit teils malerischen und technisch einwandfreien Landschaften belohnt. Das Sahnehäubchen bildet jedoch der Koop-Modus für bis zu vier Spieler, der ein fast einmaliges Spielgefühl vermittelt.