Elektrotacker müssen über viel Kraft verfügen, um die Tackernadeln im Werkstoff zu versenken, gleichzeitig dürfen sie das Material aber auch nicht zerstören. Deshalb verfügen gute Geräte über einen Regler, um die Anschlagsstärke zu steuern. Die Tackernadeln werden in Magazinen in die Elektrotacker eingefügt. Ein kleines Sichtfenster zeigt, wie viele Klammern noch im Magazin sind.
Elektrischer Nagler werden auch Nagelpistolen genannt und verschießen herkömmliche Nägel. Sie sind zur Befestigung von Sockelleisten, Tür- und Fensterverkleidungen sowie Nut- sowie Federpanelen ideal und nehmen in ihren Magazinen Nägel unterschiedlicher Länge auf. Da so ein Gerät gefährliche Verletzungen verursachen kann, ist eine Sicherheitsauslösung Pflicht, damit es nicht zum unabsichtlichen Schuss kommt. Um mit unterschiedlichen Materialien arbeiten zu können, ohne sie zu zerstören, ist zudem eine verstellbare Schlagkraft notwendig. Eine Ladestandsanzeige gibt an, wie voll der Akku noch ist. Die bekanntesten Hersteller und Händler sind Bosch, Obi, Hornbach, Novus, Einhell und Mannesmann.
Elektrotacker vs Nagler & Kombigeräte
Elektrotacker sind oft recht klein und leicht, während Elektro-Nagler alleine schon wegen der größeren Magazine massiver und schwerer als Tacker sind. Nagler müssen eine größere Kraft aufbringen, um auch lange Nägel in harte Materialien zu schießen. Es gibt aber auch Kombigeräte, die sowohl Nägel als auch Klammern versenken. Die Multifunktionsgeräte ermöglichen den Wechsel zwischen einer Nagel- und Heftfunktion. Im schnellen Wechsel kann dort, wo die Haltekraft einer Klammer nicht ausreicht, ein Nagel verschossen werden. Dadurch erspart sich der Heimwerker den mühseligen Werkzeugwechsel. Außerdem wird mit ihnen der Heimwerker-Gerätepark übersichtlicher. Jedoch sind solche Geräte etwas schwerer und teurer.
Magazinaufnahme
Die Magazinaufnahme eines Naglers ist der Teil des Geräts, in dem die Nägel für den Einsatz untergebracht sind. Sie führt die Nägel der Nagelpistole zu. Die Magazinaufnahmen unterscheiden sich in der Länge der Nägel. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Magazinaufnahme für die zu verarbeitenden Nägel nicht zu klein und nicht zu groß ist. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Magazinkapazität. Ist sie zu gering, müssen Sie öfter nachladen, was gerade bei Arbeiten auf der Leiter umständlich und mitunter gefährlich ist.
Das Gleiche gilt auch für die Magazinaufnahme von Tackern. In ihrem Fall werden in der Magazinaufnahme die Tackernadeln aufbewahrt. Auch hier gilt, dass die Nadeln und die Magazinaufnahme zueinander passen müssen und eine zu geringe Magazinkapazität schnell nervt.
Akku vs Elektro vs Luftdruck
Es gibt Nagelpistolen, die mit einem Akku ausgerüstet sind und solche, die am Stromnetz per Kabel angeschlossen werden. Alternativ arbeiten einige Nagelpistolen mit Druckluft von einem mit dem Stromnetz verbundenem Kompressor. Druckluftnagler haben die meiste Kraft und werden vor allem im Hausbau eingesetzt, wenn es darum geht, lange und dicke Nägel präzise zu platzieren. Egal ob Dachdecker, Fertighausbauer oder Trockenbauer – an einem Nagler führt kaum ein Weg vorbei. Wer nur gelegentlich einen Tacker oder einen Nagler einsetzt, dürfte mit einem Gerät mit Netzanschluss am besten bedient sein. Wer mobil und unabhängig vom Stromnetz arbeiten muss, wird mit den meisten akkubetriebenen Elektronaglern oder Elektrotackern glücklich werden. Profis und Heimwerker, die gerade mit dem Hausbau beschäftigt sind, werden die Kraft eines Druckluftnaglers schätzen lernen, müssen sich jedoch um den passenden Kompressor kümmern.
Schussfolge
Wenn sehr viele Nägel oder Klammern in kurzer Zeit gesetzt werden müssen, empfiehlt sich ein Gerät mit hoher Schussfolge (Kadenz). Im normalen Alltag dürfte diese Eigenschaft jedoch eher in den Hintergrund treten. Geräte mit sehr hohen Schussfolgen sind teuer. Beim Druckluftnagler ist generell davon auszugehen, dass er eine höhere Schussfrequenz bietet.
Fazit
Viel Übung bedarf es weder bei einem Nagler mit Akku und Netzanschluss noch bei einem Druckluftnagler. Zuerst wird das Werkzeug über der Stelle platziert, in die ein Nagel geschossen werden soll, dann wird abgedrückt. Ähnlich verhält es sich bei Elektrotackern.
Bei allen Geräten muss darauf geachtet werden, dass sie die richtige Nagellänge und richtigen Klammern verarbeiten können. Bei vielen Geräten können nur spezielle Nägel eingesetzt werden. Ist das Gerät zu schwach, werden die Nägel bei harten Materialien nicht ganz versenkt und müssen entweder mit dem Hammer manuell nachbearbeitet oder gar wieder mühevoll herausgezogen werden. Es lohnt sich also, in ein kräftiges Gerät mit dosierbarer Schlagkraft zu investieren.