Mit einer Mauernutfräse stellen Handwerker Nuten bzw. Wandkanäle für Elektroleitungen, Kabel, Wasser-, Heizungs- oder Gasrohre her. Mit diesem Spezialwerkzeug lassen sich Nuten zügig und exakt anfertigen. So entstehen Wandkanäle, die gleichmäßig tief und breit sind. Schlitzfräse und Wandfräse sind alternative Bezeichnungen für Mauernutfräse. Beliebte Hersteller dafür sind Makita, Bosch, Hilti, Flex, Einhell, Dewalt, AEG, Festool, Metabo, Milwaukee.
Was ist eine Mauernutfräse?
Eine Mauernutfräse dient der Herstellung von Nuten vorrangig in Wänden, aber auch in Decken und Böden. Sie hat die Form eines Winkelschleifers und verfügt im Normalfall über zwei Trennscheiben. Nach dem Ansetzen an die Wand schneiden die zwei Trennscheiben die gewünschten Schlitze in die Wand. Der Führungsschuh mit Führungsrädern ermöglicht dabei die gerade Führung. Die Tiefe und die Breite kann der Nutzer vorher mit Distanzscheiben und einem Tiefenstopp einstellen. Allerdings bieten nicht alle Wandfräsen bzw. Schlitzfräsen diese Einstellmöglichkeiten.
Die zwei Schlitze begrenzen dann den Mittelsteg. Diesen Mittelsteg muss der Handwerker mit einem anderen Werkzeug entfernen. Allerdings gibt es auch Schlitzfräsen, die über ein Fräsrad verfügen und den Mittelsteg in einem Arbeitsgang gleichzeitig fräsen. Diese Modelle sind im Vergleich deutlich teurer als die Mauernutfräsen mit zwei Trennscheiben.
Außerdem verfügt eine Mauernutfräse über eine Schutzhaube mit einem Anschluss für die Staubabsaugung mit einem Werkstattsauger. Weitere wichtige Ausstattungsmerkmale sind ein Sanftanlauf und ein Überlastschalter. Typischerweise erfolgt die Stromversorgung einer Mauernutfräse über Kabel und nicht über Akku.
Wichtig für ein zügiges und sicheres Arbeiten ist die Aufnahmeleistung von mindestens 1.400 Watt. Bei starken Untergründen, großen Schlitztiefen und geringer Leistung können andernfalls Blockaden auftreten. Darüber hinaus spielt das Gewicht einer Wandfräse eine wichtige Rolle, insbesondere bei längeren Arbeiten. Denn der Handwerker muss die Schlitzfräse gleichzeitig an die Wand drücken und führen, welches starke Belastungen verursachen kann.
Welche Einsatzgebiete gibt es?
Sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung und Modernisierung ist die Verlegung von Rohren, Leitungen und Kabeln ein wichtiger Teil der Bauarbeiten. Damit Kabel, Rohre und Leistungen nicht sichtbar sind, müssen Handwerker Nuten in den Wänden und seltener in den Decken und in den Böden herstellen.
Für das Schneiden und Fräsen von Nuten sind Mauernutfräsen das geeignete Werkzeug. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Beton, Mauerstein oder Gipskarton handelt. Nach dem Verlegen der Rohre, Kabel und Leitungen können Handwerker die Wände wieder verputzen und dann je nach Bedarf gestalten. So entsteht optisch eine glatte Oberfläche.
Was unterscheidet günstige von teuren Geräten?
Der Unterschied zwischen günstigen und teuren Schlitzfräsen besteht unter anderem darin, dass teure Werkzeuge über ein Fräsrad statt Trennscheiben verfügen. Die Wandfräsen mit Trennscheiben schneiden lediglich zwei Schlitze in den Untergrund aus Beton. So entsteht ein Mittelsteg, den der Handwerker noch herausbrechen muss.
Bei den teuren Wandfräsen mit Fräsrad dagegen ist im Vergleich nur ein Arbeitsgang nötig. Denn der Nutzer kann sofort eine komplette Nut in die Wand fräsen. Der Nachteil ist allerdings, dass mit der Breite des Fräsrads auch die Breite der Nut begrenzt ist. Die Trennscheiben sind dagegen stufenlos einstellbar. Mauernutfräsen mit Akku sind im Durchschnitt ebenfalls teurer als Mauernutfräsen mit Kabel.
Fazit
Eine Mauernutfräse ist das ideale Werkzeug im Innenausbau, um Nuten in Wände aus Beton, Mauerstein oder Gipskarton zu schlitzen bzw. zu fräsen. Die gängigen Mauernutfräsen verfügen über zwei Trennscheiben und laufen ohne Akku. Im Vergleich dazu gibt es teure Werkzeuge, die sogar über ein Fräsrad verfügen und den Mittelsteg beim Schlitzen gleichzeitig fräsen.