Die Besprechung hat begonnen, man stürmt in den Raum. Schnell das Aufnahmegerät aus der Jackentasche geholt, den kleinen roten Knopf gedrückt und los gehts. So schnell kann eine Aufzeichnung gehen. Mit einem Smartphone und einer App wäre das viel umständlicher. Mit einem digitalen Diktiergerät ist es ganz einfach. Beliebte Hersteller der kleinen Helfer sind Grundig, Philips, Olympus, Sony, Panasonic oder Sanyo.
Qualitätsstufen: LP, SP & HQ
Bei der Auswahl der richtigen Klangqualität, gibt es einiges zu beachten. Sollte der Ton nicht dem eigenen Anspruch entsprechen, so kann es an der im Vorfeld nicht angepassten Qualitätsstufe liegen. Hierbei ist zwischen drei Stufen zu unterscheiden.
Die höchste Qualitätsstufe bei Diktiergeräten nennt sich HQ – High Quality oder Hohe Qualität. Diese arbeitet mit der höchsten Bitrate von 256 kBit/s und speichert die Aufzeichnung verlustarm. Diese Einstellung eignet sich hervorragend für Interviews, wenn das Gesagte wiedergegeben werden soll. Wie zum Beispiel in einem Podcast.
Die mittlere Qualitätsstufe bei Diktiergeräten heißt SP. Dies steht für Standard Play, was so viel wie Normaler Modus bedeutet. Sie stellt einen guten Kompromiss zwischen der höchsten und der niedrigsten Klangqualität dar. Die Aufnahme ist nicht so klar wie bei HQ, verbraucht dafür weniger Speicherplatz.
Die niedrigste Qualitätsstufe bei Diktiergeräten heißt LP, wie Long Play – Langspielmodus. Ihre Bitrate liegt bei 128 kBit/s. Somit eignet sich diese Einstellung weniger für Interviews oder Podcast. Der Vorteil: es steht wesentlich mehr Speicherplatz zur Verfügung. Für schnelle Gedanken oder Einfälle eignet sich dieser Modus besonders gut.
Wichtige Funktionen: Zurückspulen, Spracherkennung, etc.
Die meisten digitalen Diktiergeräte sind mit vielen Zusatzfunktionen ausgestattet. So sortieren viele Aufnahmegeräte die MP3-Aufzeichnungen selbstständig in zeitlich sortierte Ordner und speichern diese ab. Das am häufigsten verwendete Speicherformat ist mp3. Manche Diktiergeräte speichern das Gesagte oder Gesungene aber auch im höherwertigen WAV-Format. Die unterstützten Formate reichen über MP3 und WAV hinaus, so können auch viele weitere Dateiformate abgespielt werden.
An den Aufnahmegeräten befinden sich zumeist ein Klinkenanschluss für Kopfhörer, ein USB-Anschluss und bei manchen auch ein separater Mikrofonanschluss. Größere Diktiergeräte haben zusätzlich einen XLR-Anschluss. Über Spracherkennung verfügen nur höherwertigen Aufnahmegeräte. Bei manchen Geräten kann auch die Geschwindigkeit der Aufnahme beim Abspielen eingestellt. Einige Diktiergeräte verfügen zusätzlich über die Möglichkeit, eine SD-Karte einzusetzen.
Zubehör
Im Lieferumfang befindet sich ein Ladekabel und oftmals ein USB-Kabel zum Übertragen der Dateien. Hierbei ist zu beachten, dass abhängig vom Aufnahmegerät und dem Hersteller unterschiedliche USB-Anschlüsse genutzt werden. So verfügen manche Geräte über Mini- oder Micro-USB-Anschlüsse. Häufig enthalten sind kleine Schlaufen, die am Gerät befestigt werden können, sodass das Gerät nicht aus der Hand fallen kann. Für alle Geräte lässt sich zusätzlich eine Tasche für den sicheren Transport kaufen. Auch Sicherheitsfolien für das Display sind für manche Geräte erhältlich. Da einige Diktiergeräte über keinen Akku verfügen, sind bei diesen Aufnahmegeräten Batterien zur Nutzung nötig.
Diktiergerät vs. App
Alle Smartphone-Besitzer haben die Möglichkeit, sich bei Bedarf eine Recorder-App aufs Handy zu laden. Doch ersetzen können diese Apps in den seltensten Fällen ein digitales Diktiergerät. So sind die Mikrofone von Smartphones nicht für hochwertige Aufnahmen ausgelegt und häufig kann es aufgrund der Mobilfunkverbindung zu Störgeräuschen kommen. Auch ist die einfache und schnelle Bedienung nicht immer gegeben. So ist ein Diktiergerät aufgrund der physischen Knöpfe übersichtlicher und sofort zur Aufzeichnung bereit.
Fazit
Digitale Diktiergeräte können Bleistift und Zettel bei wichtigen Gesprächen ersetzen und helfen, etwa im Hörsaal der Vorlesung ohne lästige Notizen das Gesagte nachverfolgen zu können. Auch kann Podcastern oder Redakteuren, sei es im Hobby oder Beruf, die Interviewführung erleichtert werden, ohne dass schweres Equipment mitgeschleppt werden muss. Gedanken und Ideen sind schnell gespeichert – klein und passend in der Hosentasche verstaut. Schnell einsatzbereit und übersichtlich ist der Einsatz jederzeit und überall möglich.
schnelle und einfache Aufzeichnung
höhere Klangqualität als Apps
Zusatzfunktionen wie Spracherkennung
Mikrofonqualität variiert
Unterschiedliche USB-Anschlüsse
Manche Geräte benötigen Batterien