Im Gegensatz zu Mixern bieten Entsafter und Saftpressen den Vorteil, dass lästige Pflanzenfasern einfach aussortiert werden. So lässt sich sogar Gerstengras als Energieshot verarbeiten. Für verdauungsempfindliche Menschen und Obst- und Gemüsemuffel ist ein klarer Saft außerdem eine gute Möglichkeit, ein paar Vitamine extra zu bekommen. Beliebte Hersteller für Entsafter sind beispielsweise Bosch, Philips, Kenwood, WMF, Gastroback, Weck, Severin, Vorwerk oder Kitchenaid.
Was ist ein Entsafter?
Unterschieden werden Dampfentsafter, Zentrifugalentsafter und Saftpressen. Alle Modelle haben gemeinsam, dass sie Saft aus Obst oder Gemüse extrahieren – aber auf unterschiedliche Art und Weise. Besonders schonend arbeiten Slow-Juicer, die über eine sich langsam drehende Saftpresse verfügen und einen hohen Vitamingehalt sowie eine höhere Saftausbeute garantieren. Um das richtige Gerät für die persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben zu finden, lohnt es sich, die einzelnen Funktionen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wie funktioniert ein Entsafter?
Bekannt als klassische Saftpresse ist die Zitruspresse. Das Entsaften der halbierten Früchte geschieht über einen spitz zulaufenden Kegel und eignet sich in erster Linie für alle hartschaligen Obstsorten. Es gibt manuelle und elektrische Modelle, sowohl aus einfachem Plastik als auch aus langlebigerem Edelstahl.
Geht es um das Entsaften von grünen Shots aus Gräsern, Ingwer oder frischen Kräutern, benötigt man einen sogenannten Schneckenentsafter oder Slow Juicer. Sie sind in der Lage, das flüssige Grün oder den scharfen Saft des Ingwers mit geringer Drehzahl mithilfe von ein bis zwei Schnecken herauszuquetschen sowie Flüssigkeit und Trester voneinander zu trennen. Diese Entsafter arbeiten besonders nährstoffschonend.
Der Zentrifugenentsafter macht sich die Zentrifugalkraft zunutze und befördert so das zuvor auf einer Reibscheibe geriebene Obst oder Gemüse mit hoher Geschwindigkeit als Saft heraus. Auch dieses Gerät gibt es aus Edelstahl und ist so besonders robust.
Der Dampfentsafter ist für die Weiterverarbeitung von großen Mengen Obst gedacht und dient der Vorbereitung von Gelees, Sirup oder auch Likör. Es ist möglich, Fruchtsaft zu gewinnen, aber auch, Obst- und Gemüsesorten haltbar zu machen. Heißer Wasserdampf sorgt dafür, dass die Zellen der Früchte aufgebrochen werden. Der Saft des Inneren tritt dabei aus, sammelt sich in einem Auffangbehälter und wird schließlich über einen Schlauch abgelassen. Dampfentsafter sind in der Regel aus Edelstahl und so hitzebeständig und leicht zu reinigen.
Wofür kann man einen Entsafter verwenden?
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt „Fünf am Tag“: Drei Portionen Gemüse, zwei Portionen Obst. Trauben, Ingwer, Sellerie, Mango, Gerstengras und Koriander – dies könnten alles Bestandteil eines vitalisierenden Saftes sein, der das Frühstück ersetzt und jede Menge Wachmacher enthält.
Slow Juicer sind dabei besonders nährstoffschonend und eignen sich sogar für das Entsaften von Gräsern oder Stangensellerie. Trauben werden von ihrer lästigen Haut und den kleinen Kernchen befreit. Die Saftausbeute ist dabei besonders hoch und den eigenen Geschmacksvorlieben sind keine Grenzen gesetzt. Auch Shots aus Ingwer oder Weizengras lassen sich auf diese Weise problemlos herstellen.
Für das Einkochen und Haltbarmachen von Frucht- oder Gemüsegelees sowie Sirup ist der Dampfentsafter das geeignete Gerät: Holunder-Ingwer Sirup für die nächste Erkältungswelle oder ein feines Trauben – Apfel-Gelee sind kein Problem mehr. Dieses Gerät eignet sich für Besitzer eines eigenen Gartens oder Liebhaber des Einmachens. Auch bei der Verarbeitung von Rhabarber eignet sich der Dampfentsafter: Rhabarber-Saft oder Rhabarber-Gelee können so hergestellt werden und bieten eine erfrischende regionale Ergänzung zum Speiseplan.
Für den Orangensaft "à la minute" zum Sonntagsbrunch reicht bereits eine elektrische oder manuelle Saftpresse, die einfach zu handhaben und schnell zu reinigen ist.
Schnell und effizient arbeiten auch Zentrifugenentsafter, die sich für Obst und Gemüse eignen, das zerrieben werden kann. Auch große Mengen an Wurzelgemüse stellen kein Problem dar und er eignet sich besonders für die Herstellung verdauungsfreundlicher Säfte. Durch das Material Edelstahl ist dieses Gerät robust und leicht zu reinigen.
Fazit
Selfmade-Säfte liegen nicht nur voll im Trend, sie eignen sich auch als nährstoffreiche Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung. Nicht zu unterschätzen ist der Spaßfaktor: Die bunte Mischung und das Ausprobieren neuer Kreationen weckt sogar bei Gemüsemuffeln die Lust auf Frisches und Gesundes.