Testurteil: "70 Punkte"
Test: Zweiter Aufschlag
Zitat: Die EOSR5 und R6 sind nicht einfach zwei neue Pferde im CanonStall – sie haben auch die nötige Zugkraft, um das spiegellose R-System
entscheidend voranzubringen. Profifotografen, die sich auf Bildsensoren
der 40-Megapixel-Klasse eingeschossen haben, finden jetzt bei
Canon eine Alternative mit einem hohen Begehrlichkeitsfaktor: Die R5 ist Siegerin nach Punkten unter den spiegellosen Kameras mit Kleinbildsensor. Außerdem erhält sie den ColorFoto-Kauftipp „Bildqualität“.
Canon hat bei seinen neuen R-Modellen so gut wie alles richtig gemacht:
Kameragehäuse mit optimaler Größe und Bedienbarkeit, exzellente OLEDSucher, ein schneller, treffsicherer Autofokus und ein effektiv arbeitender
Sensor-Shift-Bildstabilisator. Als kleinen Schönheitsfehler könnte man die
Beschränkung auf 20 Megapixel bei der R6 werten. 24 Megapixel sind heute
Standard im Kleinbild- und APS-C-Format. Weniger zu haben, könnte latente
Unzufriedenheit erzeugen, auch wenn es für die Bildqualität kaum eine Rolle
spielt. Warum nicht 30 Megapixel wie bei der EOSR?
Erfreulich ist, dass die R6 zwar erheblich weniger kostet als die R5, aber
trotzdem umfassend ausgestattet ist. Dafür erhält sie den ColorFoto-Kauftipp „Ausstattung“. Mit ihr zu fotografieren macht nicht weniger Spaß als
mit dem Topmodell. Zugegeben, die neuen R-Modelle sind derzeit ein Stück
teurer als die Konkurrenz. Aber auf längere Sicht haben sich Kamerapreise
immer nur in eine Richtung entwickelt – nach unten.