Hippus HandshoeMouse im Test
26.08.2008
Wissenschaftler aus Rotterdam und Maastricht haben über vier Jahre die Muskelanspannungen von Mausbenutzern untersucht und analysiert. Das Ergebnis: Das permanente Arbeiten mit der Maus über einen längeren Zeitraum kann zu Verspannungen besonders im oberen Rückenbereich führen. Das sogenannte RSI-Syndrom, oder auch Computerarm genannt, stellt sich dadurch schnell ein.
„Die Spannung in den Fingern beeinflusst unmittelbar auch die Muskelgruppen im Schulter- und Nackenbereich“, erklärt Projektleiter Professor Dr. Snijders. Die speziell dafür konzipierte HandshoeMouse von Hippus soll dieser Beanspruchung entgegenwirken. Sie ist so gebaut, dass der Benutzer die gesamte Handfläche entspannt auf die Maus legt. So soll die Steuerung nicht mehr nur über die Finger erfolgen, sondern sich auch auf Unterarm und Handgelenk verteilen und ein zu Verspannungen führendes Festkrallen verhindert werden.
Die Maus ist in drei verschiedenen Größen sowie in den Farben Schneeweiß, Transparent und Nachtschwarz erhältlich. Sie wird per USB mit dem Comnputer verbunden, besitzt zwei ergonomisch angeordnete Tasten und ein Scrollrad.
Doch funktioniert dieses Konzept? Bewährt sich die entwickelte Bauweise im Test? Die Benutzung der HandshoeMouse ist durch die veränderte Handhaltung zunächst ungewohnt. Doch man gewöhnt sich schnell an die großflächige Maus und bemerkt, dass man tatsächlich weniger verkrampft. Die Auswahl zwischen drei Größen ermöglicht dem Benutzer eine Wahl entsprechend seiner Handgröße. Daumen und Handgelenk werden auf der Maus erhöht gelagert und die Hand wird in eine entspannte, leicht schräge Position gebracht.
Die Tasten und das Scrollrad liegen prinzipiell sehr gut. Allerdings wird die Bedienung der Tasten dadurch erschwert, dass man relativ viel Druck zum Klicken benötigt. Das wiederum lässt Hand und Arm bei einem hohen Klick-Aufkommen mitunter doch verkrampfen. Zudem sollte die Zeigerbeschleunigung der Maus deaktiviert werden, da man die Hippus-Maus aufgrund ihrer Bauweise und der Handhaltung nicht anheben kann. Auch die Genauigkeit der HandshoeMouse ist optimierbar, so lassen sich gelegentlich kleine Sprünge sowie ein Zittern beim Gebrauch feststellen. Diese technischen Makel fallen jedoch im einfachen Alltags- oder Bürogebrauch nicht allzu sehr ins Gewicht. Für passionierte Spieler hingegen ist die Maus wohl auch wegen der geringen optischen Abtastrate von 800 dpi eher keine Option.
Wer sich aber von ständigen Schulter- und Nackenproblemen geplagt sieht, dem kann die HandshoeMouse von Hippus langfristig sicherlich mehr Entspannung als eine herkömmliche Maus verschaffen. Wenn mit ihr darüber hinaus Gesundheitsschäden reduziert werden, dann rechnet sich die für eine Maus relativ kostspielige Investition und bietet ein zumindest angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis.