Eine Kantenfräse ist eine spezialisierte Oberfräse. Während die Oberfräse sehr vielseitig einsetzbar ist, hat die Kantenfräse ihr Haupteinsatzgebiet bei der Bearbeitung von Kanten aus Holz, Kunststoff und anderen Werkstoffen. Eine Kantenfräse mit Akku oder Kabel ist handlicher als eine Oberfräse und besitzt eine geringere Leistungsaufnahme. Beliebte Hersteller sind Bosch, Festool, Makita, Milwaukee, Ryobi, Dewalt, Wegoma, Dremel, Einhell, Metabo.
Was ist eine Kantenfräse?
Die Kantenfräsen zählen zu den Oberfräsen. Eine alternative Bezeichnung lautet Tischfräse. Eine Kantenfräse kommt als Spezialwerkzeug vor allem bei der spanenden Bearbeitung von Kanten zum Einsatz. Sie ist besonders zweckmäßig bei der Holzbearbeitung. Die Werkstoffe können aber auch aus Kunststoffen oder Nichteisenmetallen bestehen. Für härtere Materialien sind dann spezielle Fräsköpfe notwendig.
Eine Kantenfräse besitzt eine rechteckige oder rundliche Gussplatte mit einer kreisförmigen Öffnung als Arbeitsauflage. Bei einer Kantenfräse rotiert ein Fräsbits, der dabei Material abschabt. Für jede Aufgabe gibt es spezielle Fräsköpfe. Die Form und die Qualität des jeweiligen Fräskopfes entscheidet über das Arbeitsergebnis.
Die Leistungsaufnahme eines Kantenfräsers gibt theoretisch an, wie "stark" sie ist. Je höher die Leistung ist, desto schneller und tiefer kann der Nutzer fräsen. Kantenfräsen sind im Vergleich zu anderen Oberfräsen mit einer eher geringen Leistung versehen, denn sie sind für filigrane Arbeiten ausgelegt. So besitzen Einstiegsmodelle häufig nur 700 Watt, die dann auch nur knapp über 1 kg wiegen.
Kantenfräsen gibt es mit Akku und mit Kabel. Bei einem Netzbetrieb sollten Handwerker auf ein ausreichend langes Kabel für größtmögliche Flexibilität bei der Bedienung achten. Bei einem Akkubetrieb lohnt sich häufig ein zusätzlicher Akku für ein kontinuierliches Arbeiten.
Damit der Fräser auch ausreichend feine Späne abnehmen kann, sollte die Drehzahl bei mindestens 12.000 Umdrehungen pro Minute liegen. Dabei ist die Drehzahl normalerweise stufenlos einstellbar. Wichtig ist auch immer noch der Durchmesser der Spannzange für den Einsatz der Fräsbits. Bei Kantenfräsen hat das Spannfutter einen Durchmesser von 6 mm oder 8 mm.
Was macht man mit einer Kantenfräse?
Ein Handwerker kann mit dem Kantenfräser Kanten bündig fräsen, abrunden oder anfasen. Das Anfasen ist dabei die Herstellung einer abgeschrägten Fläche an einer Kante. Wenn ein im Winkel verstellbarer Tauchkorb vorhanden ist, dann können Handwerker mit einer Kantenfräse auch schräge Nuten fräsen. Außerdem können Nutzer ebenso Muster und Verzierungen in Platten oder Leisten unterschiedlicher Materialien fräsen.
Zwar sind die handwerklichen Arbeiten durchaus mit einer Oberfräse durchführbar, aber die Kantenfräse ist deutlich kleiner und handlicher. So lassen sich die handwerklichen Arbeiten insgesamt angenehmer durchführen. Das ist besonders wichtig, wenn viele Kanten zu bearbeiten sind.
Was unterscheidet günstige von teuren Modellen?
Teure Kantenfräser-Modelle besitzen in der Regel eine größere Leistungsaufnahme und bieten eine hohe maximale Drehzahl. Darüber hinaus verfügen sie auch häufig über eine Staubabsaugung, an die ein Werkstattsauger angeschlossen werden kann.
Fazit
Die leichte und handliche Kantenfräse ist vor allem bei der filigranen Kantenbearbeitung von Holz ein sehr nützliches Werkzeug. Aber auch bei anderen Materialien wie Kunststoffen und Nichteisenmetallen kommt dieses Werkzeug zum Einsatz. Mit einem Kantenfräser können Handwerker Kanten abrunden, anfasen oder bündig fräsen sowie Verzierungen anfertigen. Im Vergleich zu einem größeren Oberfräser liegt der Vorteil einer Kantenfräse im schnelleren und leichteren Arbeiten.