Warum Unterstellbock und nicht Wagenheber? Der Wagenheber tut es zur Not zwar auch, aber mit dem Unterstellbock geht man kein unnötiges Risiko ein. Die Böcke sind deutlich stabiler als der Wagenheber, sie kommen mit höheren Traglasten klar. Auch beim Heimwerken kommen Unterstellböcke zum Einsatz, beispielsweise bei Sägearbeiten. Besonders beliebt sind die Marken Keter, Stanley, Vigor und KS Tools.
Was ist ein Unterstellbock?
Reifenwechsel und einige andere Arbeiten am Fahrzeug kann man zu Hause selbst vornehmen. Neben dem Wagenheber gehört der Unterstellbock unbedingt dazu, wenn Umbauten am Fahrzeug, insbesondere unter dem Auto, vorgenommen werden. Ausnahme: Es gibt eine Werkstattgrube oder Arbeitsgrube, die das sichere Arbeiten unter dem Fahrzeug ermöglicht.
Wer unter dem Fahrzeug arbeitet, hat also die Wahl: Für sicheres Arbeiten kann man in die Grube steigen oder den Wagen anheben. Für das Heben selbst ist der Wagenheber da. Der ist im Notfall immer dabei und sollte das Fahrzeug eigentlich sicher oben halten. Tatsächlich ist der im Fahrzeug vorhandene Wagenheber ein Kompromiss. Er reicht aus, um bei einer Panne notdürftig einen (!) Reifen zu wechseln. Für den alljährlich zweimal stattfindenden Reifenwechsel in der heimischen Garage und andere kleinere Arbeiten am Wagen ist er aber denkbar ungeeignet. Der Unterstellbock nimmt höhere Traglasten auf und steht deutlich stabiler. So ein massives Gerät will man aber nicht für Pannensituationen immer dabei haben.
Im Bereich Heimwerken ist der Unterstellbock immer dann sinnvoll, wenn man an ein Werkstück von allen Seiten (auch unten) herankommen will. Der Unterstellbock Stanley FSMT 1-75763 beispielsweise ist mit den Stanley Einhandzwingen kompatibel, der Keter Lumber Jack ist als Sägebock speziell für Holzsägearbeiten konzipiert.
Wo setzt man Unterstellböcke an?
Der Aufbau eines Unterstellbocks ist denkbar simpel: Auf einem stabilen Unterbau befindet sich eine Aufnahme, in der der Wagen aufliegt. Dieser Unterbau kann ein Dreifuß sein oder ein vierfüßiger Ständer. Die Aufnahme oben ist höhenverstellbar. Dadurch schafft man sich unter dem Wagen so viel Platz, wie man eben benötigt.
Beim Reifenwechsel reichen zwei Böcke aus. Für komplexere Arbeiten am Fahrzeugunterboden können auch mal vier Böcke benötigt werden. Die Fahrzeuge haben sogenannte Lastpunkte an der Unterseite. Genau da wird der Unterstellbock angesetzt. Die Lastpunkte sind darauf ausgelegt, die gesamte Fahrzeuglast zu tragen. Hier befinden sich keine empfindlichen Bauteile.
Wichtig: Der Unterstellbock muss eben stehen. Bei einem weichen Untergrund (Sand oder lose Erde) legt man eine Steinplatte oder etwas anderes unter, um einen stabilen Stand zu gewährleisten.
Der Unterstellbock für Handwerk und Heimwerken wird je nach Material, Werkstück und Intention anders angesetzt. Der korrekte Ansatz ergibt sich aus dem Vorteil, den der Unterstellbock im Einzelfall gegenüber einer kompakten Auflagefläche (Werkbank beispielsweise) darstellt.
Was sollte man beim Kauf eines Unterstellbocks beachten?
Zwei Punkte sind beim Unterstellbock wichtig: Die maximale Traglast gibt an, wie schwer das aufgebockte Fahrzeug oder Werkstück maximal sein darf. Und der sichere Stand muss gewährleistet sein. Dreifüßige Unterstellböcke stehen auch auf unebenem Grund stabil, während vierfüßige Böcke wackeln können.
In der Funktionsweise gibt es ebenfalls Unterschiede. Der Unterstellbock ist zwar grundsätzlich höhenverstellbar. Ob das aber mechanisch, manuell oder hydraulisch funktioniert, hängt vom Modell ab. Professionelle Werkstätten verwenden Unterstellböcke mit Traglasten von mehr als zwei Tonnen und hydraulischer Bedienung. Für den Heimbedarf muss es kein so fortschrittliches Modell sein. Eine Traglast von zwei Tonnen reicht für den Einsatz zu Hause in der Regel aus. Allerdings sollte das die Traglast des einzelnen Bocks sein, nicht des gesamten Sets. Ein stabiler, vertrauenswürdiger Unterstellbock ist grundsätzlich aus Stahl gefertigt.
Wie sieht es mit der minimalen und maximalen Höhe des Unterstellbocks aus? Eine maximale Höhe von 30 Zentimetern sollte es wenigstens sein, damit man vernünftig arbeiten kann. Alles Weitere ist Geschmackssache. Wer wenig Stauraum in der heimischen Garage oder Werkstatt hat, wird sich für einen klappbaren Unterstellbock entscheiden. Eine Verriegelung sorgt dafür, dass der Bock bei Überladung nicht einfach kollabiert. Außerdem praktisch und mobil: Hydraulische Wagenheber im Vergleich in unserer Kaufberatung.
Fazit
Ein Unterstellbock kann durchaus nützlich sein, wenn man häufiger Reifenwechsel und andere kleine Arbeiten am Fahrzeug selbst durchführt. Zwei bis vier Böcke werden benötigt, abhängig davon, wofür genau sie zum Einsatz kommen. Unterstellböcke für Handwerk und Heimwerken unterscheiden sich im Aufbau von KFZ-Unterstellböcken, also bitte nicht verwechseln.
- einfaches Arbeiten unter Fahrzeugen
- Werkstücke sind rundherum gut zugänglich
- erhöhte Sicherheit dank festem Stand
- braucht Platz in der Garage
- bei Besuch von Vertrauenswerkstatt unnötig
- im Notfall reicht der Wagenheber