Ob Akku-Kappsäge, Paneelsäge oder Gehrungssäge: Das Angebot der Hersteller reicht von qualitativ hochwertigen Geräten bis hin zu günstigen Einstiegsmodellen. Profigeräte unterscheiden sich von Einsteigermodellen in der Ausstattung, im Gewicht und im Preis. Eines der wichtigsten Kriterien für die Auswahl der richtigen Säge ist die geplante Art des Einsatzes. Beliebte Hersteller sind Metabo, Bosch, Scheppach, Makita, Einhell, Dewalt, Parkside, Festool, Holzmann.
Was ist eine Gehrungssäge bzw. Paneel-/Kappsäge?
Jede Elektrosäge, mit der man Holz, Kunststoff oder Metall kappen – also vertikal schneiden – kann, ist per se eine Kappsäge. Kappsägen im engeren Sinne bezeichnen im Gegensatz zu einfachen Kreissägen spezielle Handkreissägen, die in einem einstellbaren Winkel -also auf Gehrung- kappen können.
Wenn mehrere Holzleisten akkurat ineinander passen sollen oder Teilstücke einer Verkleidung gekürzt werden müssen, erleichtern Kapp- und Gehrungs- oder Paneelsägen die Arbeit und sorgen dafür, dass der Schnitt präzise und hochwertig bearbeitet aussieht. Bei einer Gehrungssäge kann man das Sägeblatt schräg stellen und so Gehrungen schneiden. Die neuen Kappsägen sind regelmäßig Kombinationssägen.
Beide Sägen gibt es mit und ohne Zugfunktion. Durch die Zugfunktion wird der Schnittbreitenbereich größer. Man kann damit also flexibel auch breitere Materialien bearbeiten.
Bei größeren Mengen Holz oder wenn Winkel akkurat geschnitten werden müssen, sind die leistungsstarken Gehrungssägen gegenüber normalen Hand- und Stichsägen in Bezug auf Effizienz und Präzision im Vorteil.
Was kann man mit einer Gehrungssäge machen?
Winkel und Kanten kann man bei einer Gehrungssäge bis auf den kleinsten Grad stufenlos und einfach einstellen, sodass Latten, Fußleisten und Paneele mühelos zu einem rechten Winkel oder Rahmen verarbeitet werden können.
Die meisten Geräte ermöglichen einen Gehrungs- und Neigungswinkel von über 45 Grad und damit eine flexible Bearbeitung nach den eigenen Bedürfnissen. Der Gehrungswinkel lässt sich in der Regel nach links und rechts einstellen. Wenn diese Funktion beim Neigungswinkel nicht besteht, kann man das zu bearbeitende Element umdrehen und so dennoch einen präzise passenden Winkel schneiden. Eine gut ablesbare Skala und ist ein weiteres wichtiges Kriterium für die Schnittpräzision.
Die Gehrungssäge hat gegenüber anderen Sägen den Vorteil, dass sie einfach zu bedienen ist und Heimwerkende nicht viel Kraft brauchen. Während Anwendende andere Sägemodelle in der Hand halten müssen, sollte die Gehrungssäge einen festen Stand haben. Das Holzstück, Paneel oder Kunststoffrohr kann man dann leicht mit wenig Kraftaufwand zurechtsägen. Gegebenenfalls sollte man die Säge fixieren.
Mit der zusätzlichen Zugfunktion lässt sich der Sägekopf vor- und zurückbewegen. Durch Druck nach vorne senkt sich dieser und sorgt dafür, dass das Sägeblatt leicht auch durch breitere Werkstücke schneidet. Für möglichst exakte Schnitte ist eine spielfreie Zugführung wichtig.
Die Wahl des Sägeblattes ist entscheidend für die Schnittpräzision. Sehr weiches Material schneidet man am besten mit einem Sägeblatt mit möglichst vielen kleinen Zähnen. Für jedes Material sind unterschiedliche Sägeblätter erhältlich, die bei Bedarf leicht mit wenigen Handgriffen gelöst und gewechselt werden können.
Mit einem durchschnittlichen Gewicht von etwa 10 Kilogramm sind derartige Heimwerkergeräte leicht zu transportieren, sodass der gelegentliche Einsatz theoretisch überall möglich ist.
Welches ist der Vorteil von akkubetriebenen vs. kabelgebundenen Geräten?
Die Vorteile von Akku-Gehrungssägen gegenüber den Netzgeräten liegen vor allem in der Unabhängigkeit vom Stromnetz. Egal, ob auf einer Baustelle gerade keine Steckdose oder gar kein Stromanschluss verfügbar ist: Die kompakten Geräte können gut dorthin transportiert und verwendet werden – ohne Kabel, das die Arbeit einschränkt, behindert oder gefährdet.
Gerade an Orten ohne Stromversorgung kann sich eine Kapp- oder Gehrungssäge mit Arbeitsleuchte lohnen. Viele Hersteller bieten unterschiedliche Varianten der Beleuchtung zur Auswahl an. Auch in puncto Leistungsstärke müssen sich die akkubetriebenen Sägen nicht mehr verstecken.
Es gibt unterschiedliche Arten von Akkus. Die am weitesten verbreitete Art sind aktuell Lithium-Ionen-Akkus. Sie liefern bei geringem Gewicht viel Energie und haben eine Lebensdauer von etwa 10 – 15 Jahren.
Die meisten Kapp- und Gehrungssägen mit Akku sind mit einer Zugfunktion ausgestattet. Der Sägekopf lässt sich also entlang der Schnittlinie bewegen, was eine größere Schnittbreite zulässt.
Die wenigsten Geräte verfügen allerdings über die Möglichkeit tiefer Schnitte. Über diesen Nachteil kann man aber hinwegsehen, wenn vor allem Laminat oder Parkett geschnitten werden soll, für das keine große Schnitttiefe nötig ist.
Fazit
Mit akkubetriebenen Gehrungssägen lassen sich leicht und ohne großen Kraftaufwand professionelle Ergebnisse und bis zu 400 Laminatschnitte erzielen. Wichtig ist, das Gerät nach den Einsatzanforderungen auszuwählen.