Papierschredder helfen dabei, nicht mehr benötigte Papiere bequem zu entsorgen. Dabei gibt es – je nach Vertraulichkeit der enthaltenen Daten – verschiedene Stufen der Zerkleinerung, die auch als Sicherheitsstufen angegeben werden. Beliebte Hersteller von Aktenvernichtern sind Leitz, Fellowes, Olympia, Rexel, HSM, HP und Genie.
Welche Arten von Aktenvernichtern gibt es?
Aktenvernichter gibt es in Ausführungen als Streifenschnitt-, Partikelschnitt- oder Mikroschnittschredder. Die Feinheit im Schnitt ist ausschlaggebend für die Sicherheitsstufen.
Die einzelnen Modelle unterscheiden sich in ihrer Kapazität oder Schneidleistung, die besagt, wie viele Blätter ein Gerät gleichzeitig zerkleinern kann. Für kleinere Papiermengen ist eine Schneidleistung von fünf bis zehn Blättern ausreichend. Büros mit hohem Papieraufkommen benötigen Geräte mit mehr Kapazität.
Mittelgroße Büros rechnen mit einer Leistung von zehn bis zwanzig Blättern; bei großen Unternehmen sind Papierschredder mit Kapazitäten von 20 bis 50 Blättern und mehr gefragt. Papierschredder können unterschiedliche Geräuschpegel haben; die Höhe reicht von 50 bis 70 Dezibel.
Andere Unterscheidungsmerkmale sind Einzugsbreite, Autostart und Autostopp und zusätzliche Funktionen, die die Geräte benutzerfreundlicher machen wie Rücklauffunktion oder Überhitzungsschutz.
Es gibt Geräte mit unterschiedlichem Papierkorbvolumen. Kleinere Abfallbehälter können elf Liter fassen; die größeren haben ein Papierkorbvolumen von 30 Litern und sind für mittelgroße und große Büros geeignet. Ein anderes Unterscheidungskriterium ist das mögliche Schreddermaterial. Neuere Modelle können auch Heftklammern, Kreditkarten und CDs zerschneiden.
Weitere Unterscheidungsmerkmale sind Arbeitsbreite, Ausmaße oder die Größe der Partikel, in die ein Gerät zerteilt. Bei manchen Geräten kann außerdem der Schneidaufsatz abgenommen werden.
Spezielle Modelle für das Homeoffice vernichten ausschließlich Papier. Sie sind mit ihren Maßen von 30,50 cm x 12 cm x 7 cm und einem Gewicht von 0,98 kg besonders gut zu Hause unterzubringen. Diese Modelle können mit Autostart, Stopp und Rücklauf ausgestattet sein und sechs Blätter pro Arbeitsgang zerkleinern.
Wie oft muss ein Aktenvernichter geölt werden?
Bei einem Papierschredder bedeutet Wartung und Pflege, dass die Schneidwalzen regelmäßig geölt werden müssen. Streifenschnitt-Geräte können alle zwei Monate auf diese Art gewartet werden. Im Vergleich dazu muss ein Modell mit Partikelschnitt einmal wöchentlich, mindestens aber alle zwei Wochen, je nach deren Feinheitsgrad, geölt werden. Wird die Wartung vernachlässigt, hat das den Nachteil, dass sich der Geräuschpegel erhöhen kann. Gleichzeitig verringert sich das Arbeitspensum.
Für die Pflege und Wartung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann das Öl mit einer Sprühflasche direkt an die Schneidwalzen gesprüht werden. Zum anderen kann für die Wartung eingeöltes Papier durch den Reißwolf laufen, entweder mit einem speziellen Ölpapier für Aktenvernichter oder mit einem selbst hergestellten Wartungsmittel, bei dem einfach ein paar Tropfen Öl auf ein Papier gegeben werden.
Welche Sicherheitsstufen beim Schreddern gibt es?
Aktenvernichter werden nach der DIN-Norm 66399 in verschiedene Sicherheitsstufen eingeteilt. Die Klassifikation reicht von P-1 bis P-7. Je kleiner die Teile sind, in der ein Papierschredder Dokumente schreddern kann, desto höher ist seine Sicherheitsstufe. Die Auswahl der Sicherheitsstufe richtet sich nach der Vertraulichkeit der Dokumente. Im Vergleich zum Papierschredder als Streifenschnitt weisen Modelle mit Partikelschnitt eine höhere Sicherheitsstufe auf.
Streifenschnitt-Aktenvernichter haben eine Sicherheitsstufe von 1 oder 2. Sie sind geräuschärmer und können im Vergleich zum Partikelschnitt mehr Blätter zum gleichzeitigen Verarbeiten aufnehmen. In Büros dienen sie zum Zerkleinern von allgemeinen Dokumenten, die keine vertraulichen Informationen enthalten. Sie eignen sich auch gut für zu Hause zur bequemen Entsorgung von Papieren, die nicht mehr benötigt werden.
Der Partikelschnitt-Aktenvernichter schneidet das Papier in kleine Rechtecke oder Quadrate. Seine Sicherheitsstufe liegt zwischen 3 und 4. Durch das kreuzweise Zerkleinern wird das Dokument noch unkenntlicher gemacht. Daher stammt auch die Bezeichnung Kreuzschnitt (Cross-Cut) oder Partikelschnitt.
Das Partikelschnitt-Modell erzeugt ein geringeres Schnittgut. Unternehmen nutzen Papierschredder mit dieser Sicherheitsstufe, um Geschäftsunterlagen oder Dokumente mit persönlichen Daten zu beseitigen. In Krankenhäusern und Arztpraxen kommen Aktenvernichter mit Sicherheitsstufe 4 und höher zum Einsatz.
Der Mikroschnitt-Aktenvernichter hat die höchste Sicherheitsstufe; sie liegt zwischen 5 und 7. Dieser Papierschredder zerschneidet Papiere in winzige Partikel und wird für hochsensible und geheime Dokumente genutzt. Dazu gehören Regierungsdokumente, Finanzinformationen und Papiere mit personenbezogenen Daten
Fazit
Beim Kauf eines Aktenvernichters spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Es kommt es auf die Ansprüche des Kunden an. Sicherheitsstufe, Schneidleistung und Geschwindigkeit, sowie zusätzliche Funktionen können kaufentscheidend sein. Für manche Standorte ist auch der Geräuschpegel oder das Papierkorbvolumen von Bedeutung.