nur mit einem Auge sieht man klar
nicht empfehlenswert
Habe nach einem Fernglas gesucht, was leicht ist und bin bei Buhsnell fündig geworden. Habe das Glas nach den angegeben Daten gekauft - Artikelgewicht 425 g. Nach dem ich es ausgepackt hatte, konnte ich das angegeben Gewicht nicht glauben, im Vergleich zu den Gläsern, die ich bereits hatte. Habe es daher nachgewogen. Resultat 637 g.
Mit diesem Gewicht hätte ich auch billigere Gläser kaufen können.
Ich habe mir das Fernglas (10x42) bestellt, um einen Einblick zu bekommen, ob ein Fernglas mit Dachkantprisma zu einem Preis von rund 100 € ausreichend ist für die Natur- und im besonderen die Vogelbeobachtung. Das Ergebnis - leider nicht ausreichend. Bei den nachfolgenden Punkten habe ich einen Vergleich gezogen zu einem Fernglas mit Porroprismen, hier das Nikon Aculon 10x42. Um es schon einmal vorwegzunehmen: das Nikon Aculon (aktuell 90-100 €) ist dem Bushnell bei weitem überlegen.1. Es ist sehr schwierig das Fernglas scharf einzustellen. Die maximale Schärfeeinstellung des Fernglases lässt den Eindruck zurück, dass da immer noch deutlich mehr gehen müsste. Die Schärfe des Nikon-Glases wird hier ganz klar nicht erreicht.2. Da das Fernglas keine Innenfokussierung besitzt (stattdessen wird die vordere Linse vor- und zurück bewegt), ist das Gehäuse vor den vorderen Linsen durch das Schmiermittel/Gleitfett o.ä. völlig verklebt. Fasst man versehentlich dort hin, verkleben die Finger. Das ist wirklich ein absolutes No-Go und leider typisch für Ferngläser ohne Innenfokussierung (habe dies auch bei anderen Herstellern festgestellt), weshalb ich dringend abraten würde, ein Fernglas zu kaufen, welches nicht über eine Innenfokussierung verfügt.Das Nikon Aculon empfiehlt sich hier auch. Beim Porro-Prisma ist die Fokussierung zwar außen, aber sie läuft gut und hinterlässt keinen Schmierstoff.3. Die Verarbeitung des Gehäuses ist schlecht. Der zentrale Fokusring hat sich schon bei der ersten Bedienung sofort abgelöst und die Gehäusehälften liegen nicht bündig aneinander (Absatz von 1-2mm).Fazit: Wer immer ein Fernglas sucht mit 10x42 mm sollte ...a) wenn bis 100 € investiert werden sollen unbedingt ein Porro-Prisma-Fernglas wie das NIKON Aculon wählen. Es ist zwar etwas schwerer als ein Dachkant-Glas, erreicht aber die gleiche Schärfe und Bildqualität eines 200€ Dachkant-Glases. Auch die Porro-Gläser von Olympus sind den Dachkant-Gläsern um 100 € überlegen.b) wenn es denn ein Dachkant-Glas sein soll, besser ca. 200 € investieren. Erst dann erhält man eine vernünftige Qualität. Beispiele in dem Preissegment, die ich hier empfehlen kann, wären- Nikon Prostaff 7s 10x42- Celestron Trailseeker 10x42- Vanguard VEO ED 10x42Noch ein Hinweis: Dachkant-Gläser sind in der Fertigung teurer als die Porro-Prismen. Man erhält dafür zwar ein etwas leichteres und kompakteres Fernglas, welches auch wasserdicht ist - Die Bildqualität ist aber nicht besser als bei einem Porro-Glas, welches die Hälfte kostet. Ich selbst habe mir zum Vergleich ein Nikon Prostaff 7s und ein Nikon Aculon 211 bestellt und über einige Tage getestet. Letztendlich wird es das Aculon, denn, wie gesagt - das Bild ist super. Auch wenn es breiter und etwas schwerer ist als das Prostaff (wobei schwerer hier wirklich relativ ist, denn das Aculon fühlt sich sehr leicht an), kann ich mir doch für die Differenz des Preises noch einen Stativadapter, ein Stativ und einen Smartphone-Adapter leisten.
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