Spezielle Steakgrills, auch Beefer genannt, unterscheiden sich grundlegend von den üblichen Gas- und Holzkohlegrills, auf denen auch Würstchen und Gemüse gegart werden können. Durch die mit Infrarotstrahlung erzeugte Oberhitze wird eine extrem hohe Temperatur von bis zu 800 Grad Celsius erreicht. So wird das Steak in nur 90 bis 120 Sekunden zu einem schmackhaften Stück Fleisch voller Röstaromen. Doch keine Sorge, man kann mit allen Grillarten das perfekte Steak zubereiten.
Günstiger stellt in dieser Kaufberatung verschiedene Grills vor und zeigt ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Außerdem gehen wir noch einmal speziell auf Steaks ein und zeigen, wie sie am besten gelingen.
Bekannte Hersteller der Grills sind Weber, Enders, Outdoorchef, Skotti, Napoleon und Beefer.
Mit dem Gasgrill zum perfekten Steak?
In den letzten Jahren haben sich Gasgrills bei Neuanschaffungen immer mehr durchgesetzt. Das alte Vorurteil, dass bei ihnen kein richtiges Raucharoma entsteht, ist längst überholt. Für den Rauchgeschmack sorgen etwa Räucherchips, Woodchunks und Smoker-Boxen. So entsteht unter dem Deckel ein intensiver Rauch, der sich auf das Fleisch überträgt und für ein intensives Geschmackserlebnis sorgt.
Ein Vorteil von Gasgrills gegenüber Kohlegrills liegt in ihrer schnellen Einsatzbereitschaft. Bereits nach wenigen Minuten ist die richtige Temperatur erreicht. Vorbei sind die Zeiten, in denen erst lange gewartet werden muss, bis die Holzkohle durchgeglüht ist. Noch dazu kann die Temperatur bei Gasgrills meist sehr einfach an die Bedürfnisse angepasst werden. Einige Modelle verfügen über eine zusätzliche Sizzle- oder Turbo Zone, die aus einem Keramikbrenner und einem Grillrost besteht und sehr hohe Temperaturen für scharfes Anbraten und knusprige Krusten erreicht. Mit einem Gasgrill entsteht kaum Rauch und Qualm, was sie perfekt für Balkone oder kleine Terrassen macht.
Einen weiteren Vorteil gibt es auch bei der Reinigung, schließlich muss keine Asche entsorgt werden. Der Gasgrill kann mit der sogenannten Pyrolyse einfach ausgebrannt werden. Hierzu eignen sich Grills mit 3, besser noch mit 4 Brennern. Bei dieser Art der Reinigung werden alle Gasbrenner auf ihre maximale Stufe gestellt und der Deckel geschlossen. Im Inneren des Grills entstehen Temperaturen von über 380 Grad Celsius, die dafür sorgen, dass sich Fettrückstände auf dem Grillrost lösen und anschließend leicht entfernt werden können.
In der Anschaffung sind Gasgrills jedoch teurer als Holzkohlegrills. Dafür sind ihre Betriebskosten niedriger. Bei häufiger oder moderater Nutzung sollte sich die Investition schnell amortisieren.
Gasgrills sind sicherer als Holzkohlegrills, bei denen die Kohle zunächst mit einem Brandbeschleuniger versetzt wird. Daraufhin zündet der Grillmeister die Holzkohle an und ein offenes Feuer entsteht. Das Hantieren mit der glühenden Kohle ist gefährlich und kann zu schweren Verbrennungen führen. Ein Gasgrill hingegen funktioniert so einfach, sauber und sicher wie ein Gasherd in der Küche: Er wird einfach mit einem Piezozünder gezündet. Sehr viel falsch machen können Nutzer dabei nicht.
Noch mehr Informationen rund um Gasgrills sowie ein Vergleich der beliebtesten Gasgrills zum günstigsten Preis sammeln wir im Ratgeber Beliebte Gasgrills für Camping, Balkon und Garten.
Elektrogrill - ohne Raucharoma trotzdem lecker?
Elektrogrills können hohe Temperaturen erreichen – damit eignet er sich optimal für das perfekte Steak in wenigen Minuten. Im Grunde ähnelt er bezüglich seiner Vorteile gegenüber Holzkohlegrills den Gasgrills. Auch er ist nahezu rauchfrei, sicherer, leichter zu reinigen, schnell einsatzbereit und sehr einfach zu bedienen. Dennoch gibt es gegenüber Gasgrills klare Unterschiede.
So ist ein Elektrogrill in der Regel kleiner als ein Gasgrill. Das liegt schon alleine daran, dass keine Gasflasche untergebracht werden muss. Häufig sind sie gar so klein, dass sie auf den Tisch passen und man dort das Grillgut zubereiten kann. Damit ist der Elektrogrill ideal für alle, die wenig Platz haben, zum Beispiel auf dem Balkon. Auch eignen sich Elektrogrills ideal für den Gebrauch in Innenräumen, wobei klar sein sollte, das in der Nähe keine brennbaren Materialien stehen dürfen. Dafür sind Gasgrills in aller Regel wetterfest und können im Gegensatz zu den meisten Elektrogrills dauerhaft draußen stehen.
Bezüglich ihrer Temperaturen sind Gas- und Elektrogrills vergleichbar. Beide variieren etwa im Temperaturbereich zwischen 120 und 300 Grad. Bei der Reinigung hat der Gasgrill leicht die Nase vorne, schließlich gibt es an ihm keine elektrischen Teile, die mitunter empfindlich auf Wasser reagieren.
Beim Geschmack liegt der Gasgrill klar vorn. Schließlich sind beim ihm die leckeren Raucharomen möglich, beim Elektrogrill nicht. Trotzdem sind sie wahrscheinlich die praktischsten Grills, vor allem wegen ihrer geringen Größe und ihres günstigen Einstiegspreises. Wer jedoch ein geschmacklich perfektes Steak wünscht, sollte auf andere Grillarten zurückgreifen. Für noch mehr Informationen rund um Elektrogrills und einen Überblick über die beliebtesten und günstigsten Modelle hilft unser Ratgeber Die beliebtesten Elektrogrills für kleine Balkone.
Holzkohlegrill und Steak - wird das was?
Auf dem Holzkohlegrill benötigen Grillmeister etwas mehr Zeit für das perfekte Steak. Allerdings schwören Profis auf das perfekte Grillaroma und würden nie zum Gas- oder gar Elektrogrill greifen. Bis es allerdings soweit ist, dass der Holzkohlegrill einsatzbereit ist, vergeht viel Zeit. Die Holzkohle muss etwa 30 Minuten vor dem eigentlichen Grillen entzündet werden, dabei sollte man auf ausreichend Luftzufuhr achten. Das Anzünden und die Temperaturregelung sind eine Wissenschaft, die bis zur Perfektion viel Erfahrung erfordert. Dabei ist stets auf die Sicherheit zu achten, denn offenes Feuer und glühende Kohlen sind eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle.
Wegen der starken Rauchentwicklung eignet sich der Holzkohlegrill nicht für Balkone oder Terrassen mit direkten Nachbarn. Ein Kugelgrill entwickelt etwas weniger Rauch. Er erreicht auch schneller die für ein perfektes Steak notwendige hohe Temperatur als ein offener Holzkohlegrill. Außerdem kann das Grillgut indirekt gegrillt werden, so dass kein Fett auf die glühende Kohle tropft und gesundheitsschädliche Dämpfe entwickelt. Wer will, kann bei den meisten Kugelgrills auch Wasser in die Fettauffangschale geben, das sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Garkammer und macht das Grillgut saftiger und zarter. Einziger Nachteil: Sie sind in der Anschaffung etwas teurer.
Wer noch mehr Informationen zu Holzkohlegrills will, dem empfehlen wir unsere Ratgeber Holzkohlegrill und Kugelgrill für Camping, Balkon und Co.
Kontaktgrill für wenig Platz
Kein Platz aber trotzdem Lust auf Grillen? Auf dem Balkon ist man mit einem Kontaktgrill am besten bedient. Schließlich sind sie eine etwas speziellere Kategorie der oben beschriebenen Elektrogrills. Statt auf einem Rost, unter dem die Heizstäbe für hohe Temperaturen sorgen, liegt das Grillgut bei einem Kontaktgrill direkt auf einer geriffelten Heizplatte.
Kontaktgrills bieten nicht nur eine heiße Unterseite, sondern ähnlich eines Waffeleisens auch eine beheizte Oberseite. So spart man bei der Zubereitung des Steaks noch etwas Zeit gegenüber einem herkömmlichen Elektrogrill. Gute Modelle erkennen den Garzustand des Grillguts und signalisieren, wenn es fertig ist.
Für noch mehr Informationen rund um Kontaktgrills und günstige sowie gute Modelle empfehlen wir unseren Ratgeber Die beliebtesten Platten und Kontakt-Griller ab 2000 Watt.
Steak ist gleich Steak?
Für ein perfektes Steak braucht man nicht nur den richtigen Grill. Es braucht auch das richtige Fleisch und die ideale Zubereitung. Grundsätzlich verwendet man Rindfleisch. Es sollte kein zu fettarmes Fleisch verwendet werden, da das Fett als Geschmacksträger dient und selbst viele Aromen enthält. Nicht umsonst sind hochwertige Steaks, wie z.B. vom Kobe-Rind, sehr fein marmoriert. Ob man nun auf das Angus-Rind aus den USA oder Südamerika setzt, auf das edle japanische Wagyu-Rind oder auf die Rinder, die bei uns auf der Weide grasen - wichtig ist, auf gute Qualität zu setzen, und am Ende entscheidet der eigene Geschmack. Wer zudem auf Bio-Fleisch setzt, hat durch den geringeren Wassergehalt auch weniger Bratverlust.
Zu den typischen Cuts zählen:
- Rumpsteak, Striploin: gehört zu der beliebtesten Sorte und hat einen speziellen Fettrand
- Hüftsteak: kommt von der Keule und ist mager
- Filet, Tenderloin: sehr zart und fettarm, trotzdem schön saftig
- T-Bone: besteht aus dem Roastbeef hat neben dem Knochen auch Filet
- Rib-Eye, Entrecôte: das Fettauge in der Mitte sorgt für den kräftigen Geschmack
- Tomahawk: Rib-Eye mit langem Knochen, eindrucksvoll auf dem Teller
Wie dick ist das perfekte Steak?
Gut zum Grillen eignen sich etwas dicker geschnittene Steaks mit etwa 3 bis 4 cm, damit die Kerntemperatur kontrollierbar bleibt und die gewünschten Grillgrade erreicht werden. Wird das Steak zu dünn geschnitten, wird es schnell trocken und der Genuss ist dahin. Generell empfiehlt es sich, das Steak lieber etwas dicker als zu dünn zu schneiden, damit man den beliebten Medium-Gargrad erreicht. Ab 250 g macht es Sinn und sieht auf nicht nur auf dem Teller gut aus, sondern ist auch schon saftig und schmackhaft.
Wie bereite ich ein Steak zu?
Hat man sich für einen schönes Steak entschieden empfiehlt es sich, das Fleisch etwas trocknen zu lassen, damit sich die Aromen weiter konzentrieren können und die Oberfläche die direkte Hitzeeinwirkung des Grills bekommen kann. Das kann über Nacht im Kühlschrank sein, oder simpel mit etwas Küchenpapier geschehen. Nur ein trockenes Steak kann die gewünschte Maillard-Reaktion optimal entfalten. Bevor das Steak auf den Grill kommt, sollte es allerdings Zimmertemperatur haben. Das heißt ca. ein bis zwei Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen und etwas abtupfen.
Wann und wie man würzt, darüber scheiden sich die Geister. Die einen würzen nach dem Grillen mit Salz und Pfeffer. Es gibt aber auch Steakliebhaber, die vorher salzen, und solche die gänzlich auf Gewürze verzichten um den puren Fleischgeschmack nicht zu beeinträchtigen. Ob das Fleisch vorher eingeölt wird oder nicht, ist ebenfalls eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Nun geht es aber mit dem Steak auf den Grill und bei der Zubereitung werden die direkte und indirekte Methode angewandt. Bei der direkten Methode wird der Grill auf die optimale Temperatur von 260 Grad bis 290 Grad Celsius gebracht und das Stück Fleisch kommt direkt auf den Rost. Nach ca 2 Minuten wird das Steak gewendet und von der anderen Seite scharf angegrillt. Für schöne Grillstreifen von den Roststäben dreht man das Fleisch einfach etwas und schon hat man das beliebte Muster. Danach kommt die indirekte Methode zum Einsatz, wo das Steak bei niedrigeren Temperaturen fertig gart und seine gewünschte Kerntemperatur erhält. Dabei empfiehlt es sich den Deckel des Grills zu schließen.
Die drei beliebtesten Garstufen eines Steaks sind:
- rare, blutig: Kerntemperatur liegt bei ca. 46 Grad
- medium, rosa: Kerntemperatur liegt bei ca. 55-60 Grad
- well done, durch: Kerntemperatur liegt bei ca. 65-70 Grad
Fazit
Holzkohlegrills bieten das beste Aroma, sind aber in ihrer Handhabung kompliziert. Elektrogrills sind sehr einfach zu bedienen, tragen aber nicht zum typischen Grillgeschmack bei. Ein Gasgrill ist der perfekte Kompromiss und kombiniert viele Vorteile, daher ist der Gasgrill unsere Empfehlung.
Fast jeder Grill eignet sich jedoch mit etwas Übung für gute Steaks. Für die ersten Versuche sollten angehende Grillmeister nicht gleich das teuerste Fleisch verwenden, denn es erfordert Übung, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Ein Thermometer zur Überwachung der Kerntemperatur ist kein Muss, aber mitunter hilfreich, wenn man unterschiedlich dicke Steaks verwendet.
Wer bei den einzelnen Grillarten ins Detail eintauchen will, dem empfehlen wir etwa unseren Ratgeber Beliebte Gasgrills für Camping, Balkon und Garten. Dort behandeln wir Gasgrills; die perfekten Grills mit gutem Geschmack und leichter Nutzung. Wer den echten Grillgeschmack will, kommt am Grill mit Holzkohle nicht vorbei. Hierfür empfehlen wir unseren Ratgeber Holzkohlegrill und Kugelgrill für Camping, Balkon und Co. Geschmacklich unspektakulär, dafür extrem einfach in der Handhabung, optimal für Balkone und in der Anschaffung günstig sind Elektrogrills. Hier hilft unser Ratgeber Die beliebtesten Elektrogrills für kleine Balkone. Vielleicht nochmal etwas praktischer sind Kontaktgrills. Mehr dazu in Die beliebtesten Platten- und Kontakt-Griller ab 2000 Watt. Wer statt grillen eher räuchern will, dem empfehlen wir unseren Ratgeber Fisch und Fleisch selbst räuchern: Die beliebtesten Räucheröfen.
Kontaktgrills eignen sich für jede Jahreszeit
schnelle Einsatzbereitschaft bei Gasgrills
bestes Grillaroma mit Holzkohle
starke Rauchbildung bei Kohlegrills
Reinigung aufwändig
teilweise hohe Anschaffungskosten