Testurteil: "64,5 Punkte"
Test: Einzeltest: Profi ohne Spiegel
Zitat: Mit der EOS R3 setzt Canon
innerhalb der R-Serie einen Meilenstein, um spiegellose Systemkameras auch unter professionellen
Sport-, Tier- und Reportagefotografen zu etablieren. Dabei übertrifft
die R3 ihr SLR-Pendant EOS1DXMarkIII in einem wichtigen
Punkt: bei der Serienbildleistung mit
30B/s gegenüber 20B/s. Dass dafür der elektronische Verschluss benötigt
wird, ist nach den bisherigen Erfahrungen offenbar kein Problem mehr, weil
Rolling-Shutter-Effekte gegen null tendieren. Im Vergleich zur 1DXMarkIII
bietet das AF-System klare Vorteile bei der Motiverkennung. Diese reagiert
nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Tiere und Fahrzeuge (Motorsport). Die AF-Augensteuerung ist ein weiteres Argument für die R3, auch
wenn damit nicht jeder gleich gut zurechtkommen dürfte. Beim AF-Tracking
ist die spiegellose R3 dem Schwestermodell mindestens ebenbürtig. Ein
Vorteil der R3 ist das kompaktere und um gut 400 g leichtere Gehäuse mit
exzellenten Handlingeigenschaften.
Braucht es da noch Spiegelreflexkameras? Nicht jeder Profi wird diese Frage
mit „nein“ beantworten – ob aus Überzeugung oder Traditionalismus. Bei
Canon ist die Antwort auf diese Frage pragmatisch: Man werde professionelle
Spiegelreflexkameras anbieten, solange sie nachgefragt und gekauft werden.