Flachdübelfräsen sind einschneidige Fräswerkzeuge. Mit Ihnen können Handwerker Nuten in Holz fräsen, um in die Nuten Flachdübel einzusetzen und Holzelemente miteinander zu verbinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Spanplatten, Sperrholzplatten oder Massivholz handelt. Durch die Nuten und Flachdübel ist eine stabile Verbindung zwischen einzelnen Holzelementen möglich, sodass optisch schöne Stühle, Regale, Kisten oder Schränke entstehen. Beliebte Hersteller für Flachdübelfräsen sind Einhell, Makita, Bosch, Dewalt, Festool, Metabo, Holzmann und Kress.
Was ist eine Flachdübelfräse?
Eine Flachdübelfräse ist ein einschneidiges Elektrowerkzeug beim Möbelbau. Andere Bezeichnungen lauten Lamellofräse und Dübelfräse. Die Flachdübelfräse hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Winkelschleifer. Besonders typisch ist der extragroße Griff. Sie verfügt über eine Frässcheibe, die im Allgemeinen einen Durchmesser von 100 mm und eine Höhe von 3,9 mm besitzt.
In der Regel verfügen Flachdübelfräsen über eine Leistung von etwa 900 Watt. Mit dieser Leistung ist ein sauberes und schnelles Fräsen möglich. Je härter das zu fräsende Holz ist, desto förderlicher ist eine höhere Leistung. Bei einer zu geringen Leistung kann es dagegen vorkommen, dass die Dübelfräse nach einem längeren Einsatz heiß wird. Der Motor der Flachdübelfräse erreicht im Allgemeinen eine Drehzahl von 11.000 Umdrehungen pro Minute.
Was macht man mit einer Flachdübelfräse genau?
Für die Verbindung von Holzelementen beim Möbelbau stehen unter anderem Runddübel und Flachdübel zur Auswahl. In den letzten Jahren haben Flachdübel zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese haben eine elliptische Form, bestehen aus gepresstem Buchenholz und gibt es in verschiedenen Größen mit einer Einheitshöhe von 4 mm. Eine andere Bezeichnung für Flachdübel ist Lamello. Flachdübel weisen grundsätzlich eine höhere Stabilität als Runddübel auf.
Damit Handwerker die Holzelemente mit Flachdübeln verbinden können, müssen die Flachdübel selbst befestigt werden. Dafür sind Schlitze bzw. Nuten in den jeweiligen Holzelementen notwendig. Handwerker können mit der Flachdübelfräse diese halbrunden Nuten bzw. Schlitze in die Holzelemente fräsen. Die notwendige Tiefe und Länge der Nut ist abhängig davon, wie stark die zu verbindenden Holzelemente sind und welche Flachdübel zum Einsatz kommen.
Durch die halbrunde Form können die Nuten die entsprechenden Flachdübel aufnehmen. Dafür muss der Handwerker die Flachdübel vorher noch einleimen, damit sie aufquellen und dann nach dem Abbinden eine stabile Verbindung mit dem jeweiligen Werkstoff bilden. Beim Abbinden muss der Handwerker dafür sorgen, dass die Leimfuge durch beispielsweise Schraubzwingen ausreichend Druck ausgesetzt ist. So kann der Handwerker zwei Werkstücke aus Holz stabil miteinander verbinden, sodass keine Schrauben oder Nägel am Möbelstück sichtbar sind.
Die Lamellofräse eignet sich auch für andere handwerkliche Arbeiten. Theoretisch können Handwerker mit dem Fräswerkzeug auch eine lange durchgehende Nut wie mit der Oberfräse anfertigen. Auch die Herstellung von Schattenfugen, Eckverbindungen und Gehrungsverbindungen ist möglich.
Welche Unterschiede gibt es zwischen günstigen und teuren Modellen?
Zwischen teuren und günstigen Modellen der Flachdübelfräse gibt es keine funktionalen Unterschiede. Die Unterschiede liegen vor allem in der Qualität und in der höheren Präzision der teuren Dübelfräsen. Teure Modelle sind zusätzlich auch für Dauerbelastungen ausgelegt.
Fazit
Wenn Handwerker zwei Holzelemente miteinander verbinden wollen, dann sind Flachdübel eine gute Wahl. Denn Flachdübel sind unkomplizierter und stabiler als klassische Runddübel. Mit einer Lamellofräse können Handwerker die notwendigen Nuten schnell und leicht anfertigen. Daher sind diese einschneidigen Fräswerkzeuge eine enorme Arbeitserleichterung. Theoretisch können Handwerker Nuten für Flachdübel zwar auch mit einer Oberfräse herstellen, aber Flachdübelfräsen sind die Spezialisten.