Aber auch beim Fahrradfahren, Fitnesstraining oder Schwimmen eignet sich ein Pulssmessgerät zur kontinuierlichen Überprüfung des Trainings. Die Geräte messen den Puls und viele von ihnen ermöglichen eine Einstellung von Ober- und Untergrenzen, dem sogenannten programmierbaren Herzfrequenzzielbereich. Der Sportler kann die Traningsintensität an der Herzschlagmessung ausrichten. Dadurch werden ein effektiveres Training sowie die Vermeidung einer Überbeanspruchung beim Sport möglich. Zudem bieten die meisten Geräte zusätzliche vielseitige Funktionen. Zu den gängigen gehören eine Stoppuhr, die Anzeige des Kalorienverbrauchs, eine Herzfrequenzanzeige, ein Schrittzähler und ein Höhenmesser. Noch umfassender ausgestattete Pulsmessgeräte bieten darüber hinaus individuelle Speichermöglichkeiten, einen Wecker sowie ein Thermometer und einen integrierten Fahrradcomputer mit einer Geschwindigkeitsanzeige und einer Angabe über die zurückgelegte Strecke. Einige Modelle besitzen sogar einen PC-Anschluss, über den die gespeicherten Trainingsdaten an den Rechner übertragen werden können.
Allgemein bestehen Pulsmessgeräte aus einem Sensor und einer Uhr. Man unterscheidet analoge und digitale Varianten. Analoge arbeiten mit einem Kabel zur Übertragung des Pulses vom Sensor an die Uhr, digitale verwenden den Funkweg. Als Sensoren werden entweder Brust-, Finger- oder Ohrsensoren eingesetzt. Geräte mit Fingersensoren bieten den Vorteil, dass sie ohne Kabel und Funkübertragung auskommen. Die Sensoren sind direkt in der Uhr integriert. Allerdings kann mit ihnen nur per Knopfdruck der Puls ermittelt werden, es findet also keine permanente Messung statt. Dies ist bei Modellen mit Ohr- und Brustmessung anders. Ohrsensoren ermitteln den Puls am Ohr und übertragen ihn über ein Kabel an die Anzeige der Uhr. Diese Übertragungsweise ist ebenso wenig störanfällig wie die mit Fingersensor. Nachteil ist allerdings, dass das Kabel unter Umständen beim Training behindern kann. Bei Brust-Pulsmessgeräten legt sich der Sportler einen Brustgurt um den Oberkörper. Per Funk werden die Messwerte an die Uhr übertragen. Dem Plus der permanenten Messung steht das Problem der möglichen Störungen bei der Übertragung der Messwerte gegenüber. Vor allem in Städten, wo die Funkbelastung ohnehin groß ist, oder beispielsweise unter Strommasten können Funkunterbrechungen auftreten. Codierte Funk-Pulsmessgeräte verwenden im Gegensatz zu uncodierten einen modulierten Frequenzbereich. Uncodierte benutzen alle dieselbe Funkfrequenz.
Ein Pulsmessgerät sollte zuallererst bequem zu tragen sein und über ein möglichst geringes Gewicht verfügen. Ein Gerät mit Brustsensor muss eng anliegen, aber trotzdem komfortabel zu tragen sein. Bei ihnen sind größenverstellbare Modelle zu empfehlen. Was den Funktionsumfang betrifft, sollte die Kaufentscheidung von den Trainingsbedürfnissen geleitet sein. Grundsätzlich sollten neben der Pulsanzeige jedoch weitere Grundfunktionen wie etwa eine Stoppuhr, eine Herzfrequenzanzeige oder eine Kalorienverbrauchsanzeige bereit stehen. Ein zusätzlicher Schrittzähler ist vornehmlich für Läufer interessant, wohingegen Höhenmesser oder integrierte Fahrradcomputer eher Radfahrern zugutekommen. Individuelle Speichermöglichkeiten zu Trainingszeiten und -verlauf sind vor allem für professionellere Sportler interessant. Sind die Messgeräte für ein Intervalltraining gedacht, ist ein integrierter, programmierbarer Timer notwendig. Für Gruppensport sind uncodierte Funk-Pulsmessgeräte nicht zu empfehlen, da sie sich gegenseitig beeinflussen können. Hier sollten besser codierte Varianten gewählt werden. Auch auf die Messgenauigkeit der Geräte ist zu achten, diese ist im Optimalfall EKG-genau. Für Sport in den Abendstunden bieten sich Messgeräte mit einer Hintergrundbeleuchtung an. Damit das Pulsmessgerät auch gegen Regen, Feuchtigkeit, Staub und Schmutz gewappnet ist, sollte ein wasserdichtes Modell gewählt werden.