
Um sich nicht in mühseliger Kleinstarbeit mit einem Schraubenzieher abzurackern, sind die Geräte mit einem elektronischen Antrieb versehen, sodass das Schrauben viel leichter von der Hand geht. Was Sie beim Kauf eines solchen Modells beachten sollten, erfahren Sie hier.
Die Leistungsfähigkeit eines Akkuschraubers ist von vielen Faktoren abhängig. Einerseits wird die Leistung des Motors in Drehmoment angeben. Hier ist jedoch zu beachten, dass verschiedene Hersteller andere Verfahren haben, das
Drehmoment zu messen. Es gibt Drehmoment-Angaben für den „weichen Schraubfall“, das bedeutet das Eindrehen einer Schraube in Holz, und Angaben für den „harten Schraubfall“, das Festdrehmoment einer Metallgewindeschraube. Die Newtonmeter-Angaben des harten Schraubfalls können doppelt so hoch sein wie für den weichen Schraubfall. Wichtig ist letztlich, dass das maximale Drehmoment der Maschine für die erforderlichen Aufgaben ausreicht. Andererseits ist die Voltzahl ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit eines Akkuschraubers. Sie beschreibt zusammen mit der Kapazität in Amperestunden die Energiemenge im Akku. Generell gilt, je weniger Volt die Akkus haben, desto leichter sind die Maschinen und meist auch schwächer. In der Regel sind Akkuschrauber mit 10 bis 15 Volt gute Allrounder und leistungsstark genug für die meisten Heimwerkeraufgaben. Da die Spannung alleine jedoch nicht aussagekräftig für die Leistung ist, sollte auch auf Drehmoment und Akkukapazität geachtet werden.Zwei Akkus sollten im Lieferumfang Standard sein. Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd) sind bei den Geräten der übliche Stand der Technik. Viele Hersteller bieten bereits auch Nickel-Metallhybrid-Akkus (NiMH) an, die bis zu 30 Prozent mehr Kapazität bieten, dafür aber teurer sind, eine starke Beeinträchtigung bei Kälte und eine höhere Selbstentladungsrate aufweisen. Lithium-Ion-Akkus (Li-Ion) hingegen entladen sich nicht so schnell. Akkus sollten aufgrund der gleichmäßigen Belastung möglichst so geladen werden, wie sie benutzt werden. Das bedeutet, dass Superschnelllader, die Akkus innerhalb von 15 Minuten oder schneller aufladen, die Lebensdauer erhöhen können. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Akkus eine hohe Kapazität in Amperestunden aufweisen. Je höher diese, desto höher die Akkulebensdauer. Empfehlenswert ist dabei ein Wert von zwei Amperestunden bei Nickel-Cadmium-Akkus.
Der Akkuschrauber kann sowohl für das Bohren von Löchern als auch für das Eindrehen von Schrauben in diese Löcher zum Einsatz kommen. Dafür gibt es in der Regel zu jedem Akkuschrauber passende Bohr- beziehungsweise Schraubaufsätze. Je nachdem wofür das Gerät hauptsächlich eingesetzt wird, sollte man sich für eine Bauform entscheiden. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen zwei Arten: dem Pistolen- und dem Mittelhandgriff. Der Mittelgriff eignet sich bei häufigem Schrauben, da die Balance des Akkuschraubers besser gehalten werden kann. Für häufiges Bohren empfiehlt sich der Pistolengriff, da damit mehr Kraft ausgeübt werden kann. Zur Ausstattung sollte ein Schnellspannbohrfutter, am besten mit Autostopp und Spindelarretierung für den einfachen Bohrer-/Bit-Wechsel, gehören. Eine Schnellbremsfunktion sorgt dafür, dass beim Loslassen des Gasgebe-Schalters das Bohrfutter innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand kommt und nicht lange ausrollt. Diese Funktion vermindert das Verletzungsrisiko und erhöht die Genauigkeit beim Versenken von Schrauben. Zu empfehlen ist zudem ein 2-Gang-Getriebe, da dieses mehr Leistung und eine bessere Übersetzung liefert. Beim Impuls-Antrieb gibt es keine Beschleunigungsphase, das bedeutet, dass sich der Bohrkopf direkt mit voller Geschwindigkeit dreht. Dies ist hilfreich, wenn ausgefranste Bits oder Schraubenköpfe geschraubt werden müssen.