
Somit ist es möglich, die Küche individuell zu planen und den Backofen beispielsweise in einen Hochschrank zu integrieren. Ebenfalls mehrere Optionen bietet die Beheizungsart. In der Regel werden Backöfen elektrisch betrieben, jedoch gibt es auch Modelle, die mit Gas beheizt werden. Diese heizen schneller, sind allerdings meist nicht mit Elektronikprogrammen ausgestattet und daher nicht so flexibel und komfortabel.
Für die Befüllung des Backofens dienen Bleche und Roste, die entweder an den Innenseiten des Ofens in Einschubführungen oder auf Teleskopschienen geschoben werden, über die man Bleche fast komplett ausziehen kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie nach vorne aus dem Backofen herauskippen. Noch etwas komfortabler sind Backöfen mit Frontschublade. Hier sind die Bleche und Roste fest an dieser verankert, sodass sie komplett ausgezogen werden können und eine bessere Zugänglichkeit gewähren.
Entscheidend bei der Betriebsart sind die Lage und Anzahl der Heizwendel. Standard ist die Ober- und Unterhitze, bei der Decke und Boden des Innenraums durch Heizspiralen beheizt werden. Über natürliche Luftströmung wird die Wärme von oben und/oder unten in das Innere des Backofens übertragen. Bei dieser Beheizungsart können allerdings nicht mehrere Bleche eingeschoben werden, da sich die Luft sonst nicht gleichmäßig verteilen kann. Anders ist dies beim Umluft-Modus, wo die erhitzte Luft durch einen Ventilator im Innern des Backofens schneller und gleichmäßiger verteilt wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie im Vergleich zu Backöfen mit konventioneller Beheizung um 20 Grad bis 30 Grad Celsius niedriger eingestellt werden, wodurch Energie eingespart wird.
Wenn Sie Ihren Backofen nicht unabhängig von der Kochstelle montieren wollen, wählen sie lieber einen Einbauherd, denn der ist meist billiger als zwei Einzelelemente. Backöfen gibt es in verschiedenen Größen. Standard sind 60 Zentimeter Breite sowie zwischen 50 und 70 Liter Backvolumen. Dies reicht, um vier Bleche übereinander stapeln zu können, bzw. einen größeren Braten problemlos hineinzubekommen. Die maximale Temperatur liegt oft bei 250 Grad Celsius, was für die meisten Lebensmittel völlig ausreicht. Elektrobacköfen, sind meist mit einer besseren Energie-Effizienz-Klasse ausgestattet, da sie besonders wenig Strom verbrauchen. Die Energieklassen, Angaben über den Stromverbrauch in Kilowattstunden und Messergebnisse zur Betriebslautstärke werden auf dem EU-Label verzeichnet, mit dem jeder Backofen ausgezeichnet werden muss.
Teilweise kann die Öffnungsrichtung der Tür gewählt werden: Eine herkömmliche Backofentür, die sich nach unten aufklappen lässt, ist sinnvoll, wenn der Backofen auf dem Boden steht, da man Bleche oder Pfannen auf der Klappe abstellen kann. Für Einbaubacköfen, die beispielsweise in einem Hochschrank positioniert sind, sind auch Türen, die sich nach rechts oder links öffnen lassen, eine Option. Auf diese Weise können Nutzer näher an den Backofen herantreten. Leben Kinder im Haushalt empfiehlt sich eine Kindersicherung, welche die Tür des Backofens elektronisch verriegelt und bei Bedarf wieder entsperrt.
Manche Geräte schalten sich auch nach einigen Stunden (abhängig von der Backtemperatur) automatisch ab. Wichtig sind darüber hinaus wärmeisolierte Frontscheiben mit Mehrfachverglasung, die die Gefahr von Verbrennungen reduzieren. Zudem sparen sie Energie, da sich diese Scheiben nicht so stark aufheizen können. Ein Katalysator, welcher zwischen Backofen und Luftauslass geschaltet wird, soll Gerüche reduzieren, die in der Küche stören könnten. Beim Innenmaterial erweist sich eine beschichtete Email-Wand als sinnvoll, da sie sich leicht abwaschen lässt und kratzfest ist. Sonderfunktionen von Öfen sind beispielsweise ein integrierter Grill für eine intensive Bräunung, eine Brotbackfunktion mit automatisierter Temperatureinstellung, eine Dampfgarfunktion sowie programmierbare Steuerungen. Eine Restwärmenutzung, die anzeigt, wie lange ein Backofen noch eine bestimmte Temperatur halten kann, ermöglicht es, dass der Backofen früher ausgeschaltet werden kann, als der eigentliche Backvorgang dauert – das spart Strom.